Wie viel Fleisch ist gesund?

Fleisch ist ein Hauptbestandteil der Paleo-Ernährung und in den Augen der Paleo-Anhänger eine wertvolle Quelle für verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und tierisches Eiweiß.

Die DGE warnt allerdings, dass sich ein zu hoher Fleischkonsum negativ auf die Gesundheit auswirken kann.

Erfahre in diesem Artikel

… wie es zu diesen Gegensätzen kommen kann
… unter welchen Voraussetzungen Fleisch gesund ist

Wie viel Fleisch ist gesund

(Rotes) Fleisch hat einen schlechten Ruf

Ein hoher Fleischverzehr, insbesondere von rotem Fleisch, gilt mitunter als gesundheitlich bedenklich, da es das Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen wie z.B. Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit auch das Sterberisiko erhöhen kann. Diese Annahme basiert vorwiegend auf groß angelegten Beobachtungsstudien.

Solche Studien haben allerdings einen entscheidenden Nachteil: Sie erlauben keine unmittelbaren Rückschlüsse auf direkte Kausalzusammenhänge, also Ursache-Wirkung-Beziehungen, sondern nur auf bestehenden Korrelationen.

Als Paleolaner schwört man auf Gemüse und Obst in seiner ganzen Bandbreite, Fisch, Nüsse und gesunde Fette. Dies alles sind Lebensmittel denen man gesundheitsfördernde Effekte nachsagt (und die wir auch bemerken). Bewegung ist in all seinen Formen bei Paleolanern natürlich auch gern gesehen.

Doch inwiefern wurde der Lebensstil in die Beobachtung und Bewertung der Effekte von Fleisch auf die Gesundheit in den gängigen Studien mit einbezogen?

Fleisch und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Die Bedenken hinsichtlich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen daher, dass Fleisch natürlicherweise reich an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin ist. Beide stehen im Verdacht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erhöhen. Diese Inhaltsstoffe sind allerdings nicht per se schädlich. Vielmehr ist ihr Effekt auf unseren Körper abhängig von der individuellen Stoffwechsellage, vom Gesundheitszustand des Menschen und eventuellen bereits bestehenden Erkrankungen. Genaueres zu Cholesterin könnt ihr in unserem Artikel über Eier und Cholesterin nachlesen.

Die gesättigten Fettsäuren sind aufgrund negativer Studienlage in Verruf geraten. Ihnen wird nachgesagt, dass sie das Risiko für die Entstehung von Krankheiten wie koronare Herzkrankheiten, Schlaganfall oder Diabetes erhöhen können.

Die Studienlage ist allerdings sehr widersprüchlich und viele der Studien weisen etliche Limitationen auf. Genaueres könnt ihr in unserem wissenschaftlichen Artikel zur Paleo-Ernährung nachlesen.

Macht Fleisch Krebs?

Die DGE ist aufgrund der Auswertung verschiedener Studien der Meinung, dass es wahrscheinlich ist, dass der Verzehr von rotem Fleisch und Fleischprodukte das Risiko für Tumore in Dick- und Mastdarm erhöht und nennt verschiedene mögliche Ursachen für diesen Zusammenhang. Erfahre mehr in unserem Artikel “Macht rotes Fleisch Krebs?”

Unter anderem spielen Eisen, die Verwendung von Nitritpökelsalz und die bei der Zubereitung entstehenden Schadstoffe eine Rolle.

Wie ist das einzuschätzen?

Eisen in unserer Ernährung

Fleisch, besonders rotes, enthält hohe Mengen an Hämeisen, eine für uns gut verwertbare Form von Eisen, welche wesentlich zu unserer Eisenbedarfsdeckung beiträgt. Einerseits ist Eisen für uns ein essentielles Spurenelement und unter anderem notwendig für die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff und für den Energiestoffwechsel.

Andererseits kann zu viel Eisen in unserem Körper auch Schaden anrichten, da ungebundenes Eisen zur Bildung von Reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) beträgt. Diese auch als Radikale bekannten Stoffe sind in der Lage Schäden an Zellen und DNA zu verursachen. Hämeisen führt außerdem in unserem Körper zu einer verstärkten Bildung von N-Nitrosoverbindungen, die sich an die DNA heften können und sie damit schädigen und zur Entstehung von Tumoren beitragen können.

Weder zu wenig, noch zu viel Eisen ist also wünschenswert. Die DGE empfiehlt eine tägliche Eisenzufuhr von 15mg für Frauen und 10mg für Männer. Zur Orientierung hier ein paar Eisenwerte für verschiedene Fleischsorten: 100g Lammfleisch enthält etwa 12mg Eisen und 100g Hühnchenfleisch enthält etwa 7mg Eisen. Wie viel davon tatsächlich in den Körper aufgenommen wird hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Eisenstatus und dem Vorhandensein von hemmenden oder fördernden Inhaltsstoffen.

Die Gefahr tatsächlich zu viel Eisen mit der Nahrung aufzunehmen scheint vor allem bei Frauen eher gering. In europäischen Ländern ist bei 20-30% aller Frauen ein Eisenmangel nachgewiesen.

Verarbeitetes Fleisch hat einige Nachteile

Nitritpökelsalz und eine Belastung mit Schadstoffen spielt vor allem in verarbeiteten Fleischprodukten eine Rolle. Nitritpökelsalz wird während der Verarbeitung oft in beachtlichen Mengen eingesetzt. Das kann problematisch sein, da Nitritpökelsalz zur Entstehung der krebserregenden N-Nitrosoverbindungen beitragen kann. (Hinweis: Nitritpökelsalz ist nützlich für die Konservierung von Schinken, Trockenfleisch und Co. – und der Einsatz geringer Mengen ist womöglich weniger schädlich).

Auch die thermische Verarbeitung/Zubereitung von Fleisch (v.a. Braten, Grillen, Backen) kann zur Entstehung von toxischen Verbindungen, z.B. polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen oder heterozyklischen aromatischen Amine beitragen, die möglicherweise zum krebsauslösenden Potential von verarbeiteten Fleischwaren betragen.

Die Zubereitungsweise spielt eine bedeutende Rolle. Es gilt: je länger und heißer gegart wird, desto mehr Schadstoffe können sich bilden. Zwei der drei genannten möglichen Nachteile von Fleischprodukten beziehen sich also nur auf verarbeitete Fleischprodukte.

Es stellt sich also die Frage, ob unverarbeitetes Fleisch gar keine gesundheitlichen Nachteile hat.

Verarbeitetes Fleisch versus nichtverarbeitetes Fleisch

Lange Zeit wurde vermutet, dass ein hoher Fleischverzehr (egal welches Fleisch) an sich schädlich ist. Inzwischen wurden aber Studien durchgeführt, die nicht alle Fleischprodukte in einen Topf warfen, sondern unterschieden zwischen verarbeitetem und nicht verarbeitetem Fleisch.

Beispielsweise untersuchte die EPIC-Studie (mit ca. 450 000 Teilnehmern), ob es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Verzehr von verarbeitetem/unverarbeitetem Fleisch und der Sterblichkeitsrate (speziell durch kardiovaskulär Erkrankungen und Krebs). Das Ergebnis zeigt eine leicht positive Assoziation zwischen dem Verzehr von verarbeitetem Fleisch und der Sterblichkeitsrate.

Für nicht verarbeitetes Fleisch gab es dagegen keinen Zusammenhang. Es gibt allerdings auch Studien, die keinen Zusammenhang feststellen zwischen dem Verzehr von verarbeitetem Fleisch und Fleischprodukten und der Sterblichkeitsrate.

Aufgrund der bisherigen Studienergebnisse scheint es sich momentan abzubilden, dass nicht Fleisch an sich, sondern vor allem verarbeitetes Fleisch mehr Nachteile als Vorteile bietet.

Dennoch wissen wir jetzt immer noch keine Antwort auf die Frage: Wie viel Fleisch ist gesund?

Welche Vorteile hat Fleisch

Neben den vermeintlichen Nachteilen hat Fleisch wichtige Vorteile. So ist Fleisch eine Quelle für tierisches Eiweiß mit hoher biologischer Wertigkeit.

Das bedeutet, dass der Großteil des Proteins vom Körper aufgenommen und auch in körpereigenes Protein umgewandelt werden kann. Rindfleisch enthält beispielsweise 27 g Eiweiß/100g und Putenfleisch 29g/100g. Tierisches Protein hat in der Regel eine höhere biologische Wertigkeit als pflanzliches Eiweiß. Dadurch muss weniger tierisches Eiweiß aufgenommen werden um den gleichen Effekt zu erzielen.

Auch ist Fleisch eine gute Quelle für Vitamin B12. Dieses kann bspw. durch bakterielle Prozesse gebildet werden. Auch pflanzliche Lebensmittel können bspw. durch fermentative Prozesse auch zur Versorgung mit Vitamin B12 beitragen. Auch das Darm-Mikrobiom und dessen Zusammensetzung ist zu beachten bei der generellen Vitamin-Versorgung.

Die Mineralstoffe Eisen und Zink sind ebenfalls in nennenswerter Menge vorhanden und können vom Körper gut verwertet werden. Bei pflanzlichen Quellen ist das weniger der Fall. Des Weiteren liefert Fleisch wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Hier ist zu beachten, dass das Fleisch von grasgefütterten Weidetieren höhere Mengen an Omega-3-Fettsäuren aufweisen kann, als das Fleisch von Tieren, die mit Getreide gefüttert wurden.

Fleisch bringt Genuss und besteht eben nicht nur aus Aminosäuren – sondern einer Menge weiterer vorteilhafter Substanzen.  Neben Mineralien und Vitaminen sind es auch Substanzen wie Carnitin, Glutathion, Taurin, Coenzym Q10, bioaktive Peptide die über unseren Darm in den Körper aufgenommen oder auch wichtige Substrate für den Stoffwechsel der Darmbakterien (sogenannte Präbiotika) sein können.

Getreide oder auch Hülsenfrüchte sind dagegen nicht mal annähernd in der Lage mit dem Nährstoffprofil von Fleisch mitzuhalten. Diese pflanzlichen Lebensmittel haben zwar auch einige Vitamine und Mineralstoffe, allerdings können diese von unserem Körper weniger gut verwertet werden. (Das liegt vor allem an den sogenannten Anti-Nährstoffen, die in diesen Lebensmitteln vorhanden sind. D beispielsweise Lektine, Phytinsäure oder Gluten – deren Nachteile aber bspw. durch Fermentation aufgelöst werden können)

Was ist mit Innereien?

Bevor wir nun endlich zu der Frage: Wie viel Fleisch ist gesund? kommen, sollten der Vollständigkeit halber noch die Innereien erwähnt werden. Zu den Innereien zählen unter anderem Leber, Niere, Herz oder auch Gehirn.

Diese Organe werden als sehr wertvoll eingeschätzt, da sie eine sehr hohe Dichte (noch besser als Muskelfleisch) an gut verwertbaren Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, gesunden Fetten und essentiellen Aminosäuren enthalten.

Auch hier gilt: Innereien von grasgefütterten Weidetieren übertrumpfen Innereien von Getreide gefütterten Stalltieren im Hinblick auf den Gehalt an Nährstoffen. 1-2 Mal die Woche können Innereien ruhig auf den Tisch kommen. Denn nährstoffreicher als mit Innereien kannst du kaum kochen. Einen großen Schritt in die richtige Richtung gehst du bereits, wenn du regelmäßig Knochenbrühe in den Speiseplan einbaust (ob in Suppen / Saucen oder einfach „pur“).

Wie viel Fleisch ist gesund?

Die DGE empfiehlt nicht mehr als 300-600g Fleisch pro Woche zu essen. Umgerechnet sind das etwa 70g Fleisch und Fleischprodukte pro Tag. Viele Paleo-Anhänger werden locker über diese Menge kommen, was sicherlich in Ordnung ist, vorausgesetzt es werden ein paar Dinge beachtet.

Es sollte möglichst häufig auf unverarbeitetes Fleisch zurückgriffen werden, welches dann entweder roh gegessen wird (Carpaccio o.ä.) oder sehr schonend zubereitet wird. Außerdem sollte nicht nur rotes Fleisch, sondern in ausgewogenem Verhältnis auch weißes Fleisch auf dem Speiseplan stehen.

Fleisch ist köstlich und enthält jede Menge vorteilhafte Substanzen. Damit gehört es für viele Menschen zu einer gesunden Lebensweise dazu. Unser Verdauungsapparat ist darauf ausgelegt Fleisch gut zu verdauen – auch gerne einmal größere Mengen. Die eventuell negativen Eigenschaften können von einer gesunden Verdauung und einem gesunden Stoffwechsel gut ausgeglichen werden.

Beim Kauf von Fleisch und Fleischprodukten sollte die Qualität und Herkunft oberste Priorität haben. Besonders gute und schmackhafte Fleischqualität erhält man von Tieren, die in ihrer natürlichen Umgebung mit ausreichend Freilauf und natürlichem Futter aufgewachsen sind. Erhaltet hier Tipps zum Einkauf.

Habt ihr dennoch Bedenken und möchtet euren Fleischkonsum reduzieren, so ist das beispielsweise durch eine Erhöhung des Fischkonsums problemlos möglich. Zudem haben wir jede Menge vegetarische Rezepte parat.

Wie wir persönlich es mit dem Fleischkonsum handhaben, kannst du in unserem Artikel „4 Jahre Paleo Ernährung“ unter dem Abschnitt „Fleisch“ nachlesen.

© gbh007 – istockphoto.com

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Geschrieben von Christina

Christina ist studierte Ernährungswissenschaftlerin und aktive Personal Trainerin. Sie liebt gesunde Ernährung und viel Sport und verbringt jede freie Minute draußen in der Natur. Erst vor kurzem ist sie auf den Genuss und die Vorteile der Paleo Ernährung gekommen und hoch motiviert das Thema von der wissenschaftlichen Seite zu betrachten. Christina auf Google+
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27 Kommentare

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  1. Bernd //

    Hallo,

    leider tauchen doch einige Falschaussagen auf Eurer Seite auf. Insbesondere der B12 Mythos ist nun doch schon lange widerlegt. Das kommt eben nicht von Tieren. Diese nehmen es nur über die Pflanzen auf, die es wiederum über produzierende Bakterien im Boden aufnehmen. Selbst ältere Dokus auf Netflix wissen das: “What the Health” oder “The Game Changers”. Schade, dass dieser Kommentar hier es nicht zu einer Veröffentlichung schafft.

    Antworten
    • Anja Wagner //

      Danke für den Hinweis, Bernd! Der Artikel ist auch einfach etwas älter. Ich habe den Absatz zu B12 angepasst. Und klar, der Kommentar schafft es zu Veröffentlichung. Und wir bemühen uns in neueren Veröffentlichungen die verschiedenen Perspektiven auf Ernährungsformen aufzuarbeiten und die Komplexität der Thematiken besser auszudrücken. LG, Anja

      Antworten
  2. stefanie //

    hallo, ich bin neu hier … leide unter kreuzallergien und histaminintoleranz (und ein paar sachen mehr). somit fallen schon zig lebensmittel bei mir weg. mit paleo würden dann nur noch grob gesagt reis, spinat und fleisch (und ein paar exoten) übrig bleiben …

    jetzt meine frage zu fleisch, nachdem man sich ja immer die frage stellen soll, was unsere steinzeitvorfahren (an fleisch) gegessen haben … doch kein rind und schwein in der form?! (eben so wie beim kultivierten getreide.) dem konzept nach dürften wir also nur wild essen, oder? bitte um klärung!

    wo bekommt man alternativnudeln her? ist dinkel ein no-go?

    und wie steht es um importierte produkte, bananen z.b.? die haben die vorfahren in unseren breiten auch nicht essen können, somit ist der organismus darauf nicht ausgelegt …?!

    und noch eine andere frage: von der steinzeit bis jetzt gab es nicht bloss die entwicklung der nahrung, sondern auch unser körper hat sich mitentwickelt. dass die industrielle entwicklung in letzten jahrhunderten zu schnell voran ging und unser körper hier nicht mehr mitgekommen ist, liegt auf der hand …
    aber sollten urgetreidesorten dann nicht verträglich sein?

    freue mich auf antworten!
    lg stefanie

    Antworten
    • Jenny //

      Hallo Stefanie,

      hast du schon mal Daosin für deine Histaminintoleranz ausprobiert??

      Viele Grüße,
      Jenny

      Antworten
    • Anja Wagner //

      Hallo Stefanie,

      genau, Urgetreidesorten vertragen einige besser.

      Auch richtig – am besten wäre wohl Wild. Das Steinzeitargument hilft vor allem für die Vorstellung, was für uns gute Lebensmittel sein können. Und dann gerne auf den modernen Lebensstil und die heutigen Gegebenheiten übertragen :) Ähnliches gilt für importierte Ware. Verstärkt saisonl und lokal einzukaufen ist natürlich cool – darauf ist aber unser Wirtschaftssystem nicht mehr ganz ausgerichtet und zu sehr stressen brauch man sich auch nicht (mit Verzicht z.B.)

      Für Nudelersatz schau gerne hier vorbei:
      https://www.paleo360.de/gesunde-ernaehrung/4-ideen-fuer-paleo-nudeln/

      LG, Anja

      Antworten
      • stefanie //

        danke für die antworten!
        ich schau mir eben aktuell unterschiedliche ernährungkonzepte an und suche für mich das passende raus. bei HIT, pollen-/kreuzallergien (und mehr), neurodermitis inkl. asthma, hashimoto (das am rande) … bleibt laut “vorschrift” einfach nicht mehr viel an lebensmitteln übrig. und das kann es einfach nicht sein. mein leben soll auch noch etwas qualität haben ;)

        daosin kenne ich nicht, werd ich mir auch mal ansehen. vielen dank! … bei medis bin ich immer sehr krischtig und überforsichtig.

        lokal, saisonal und ohne zusätze ist mir klar. danach lebe ich auch. das mit den bananen “ja”, rindfleisch “ja”, aber kein getreide, auch wenn dinkel z.b. verstehe ich vom konzept her nicht … so wird ja brot bereits seit tausenden von jahren hergestellt. waren damals schon krankheiten wie zöliakie bekannt?
        dinkel ist ja keine urgetreidesorte? und ich bin verwirrt, dachte urgetreidesorten sind bei paleo auch nicht erlaubt … oder doch?

        danke für den tipp mit den nudeln. melanzani al forno kenne und liebe ich. gemüsenudeln STATT pasta, leider nicht mein fall.

        nach den meisten aspekten (kein weizen, kuhmilch reduzieren, zucker meiden, kein alkohol) von paleo lebe ich bereits seit über 30 jahren – mal disziplinierter, mal nicht. aber leider kann ich mich nicht gänzlich mit dem konzept anfreuden. gerade für meine gesundheit ist dann NUR fleisch und gemüse einfach zu einseitig.

        lg, stefanie

        Antworten
          • stefanie //

            vielen dank, liebe anja. von den rezepten fällt mal jedes 2. schon allein vom titel her weg :// … nüsse, garnelen, äpfel … das geht bei mir alles gar nicht. schade!

    • MichaB //

      Besonders Getreide in seiner Vielfalt, natürlich frisch vermahlen hat einen immensen Vitalstoffreichtum. Mir hat es geholfen, von einer schrecklichen Krankheit gesund zu werden.
      MichaB

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  3. Michal //

    Also ich bin bisher mit Fleisch immer sehr gut zurecht gekommen. Vor allem als Sportler bin ich auf die wichtigen Proteine angewiesen. 70 Gramm am Tag klingt etwas wenig finde ich. Kann mir nicht vorstellen, dass Fleisch soo ungesund sein soll.
    Ich vergleiche immer sehr gerne mit unseren Vorfahren die Neandertaler. Die haben sich auch sehr viel von Fleisch ernährt. Alles was uns die Natur schenkt und uns am Leben hält, kann nicht schlecht sein.

    Antworten
    • William Wolf //

      “Alles, was die Natur uns schenkt . . .” ? Die heutige, abartige Massentierhaltung hat aber auch garnichts mit “Natur” zu tun. Die Profitgier, die rücksichtslose, qualvolle Ausbeutung, die gnadenlose Haltung und die Ignoranz und Gleichgültigkeit der Bevölkerung = ein Armutszeugnis.
      http://www.youtube.com/watch?v=Tszu9twyEEo
      “Earthlings” – das bitte mal anschauen.

      Antworten
  4. Wolfram //

    Hallo, ich wüßt ja gern, was in diesem Artikel mit “verarbeitetem Fleisch” genau gemeint ist. Denn ich schätz mal, daß nicht der Verzehr größerer MEngen rohen Fleischs propagiert werden soll. Welche Art von Verarbeitung wird denn als relativ unschäädlich gesehen. Ist braten schädlicher als rösten? Letzteres ist ja vermutlich eine wichtige Zubereitungsart aus der Steinzeit… Andererseits wird das Fleisch dabei auch stark erhitzt und nicht so schonend wie z.B. beim Dünsten.

    Antworten
    • Anna Martin //

      Hallo Wolfram,
      hauptsächlich geht es um die Verarbeitung mit Zusatzstoffen (beispielsweise bei der Wurst Herstellung). Und hier gilt natürlich: Je weniger, desto besser.
      Bezüglich der Zubereitungsart hast du sicher Recht, dass ein schonendes Verfahren das Aroma etc. am besten erhält.

      LG Anna

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  5. Maximilian Bregenz //

    Also ich kann nur sagen, das bis zu meinem 24ten Lebensjahr liebend gerne Fleisch gegessen hab.

    Die Nachteile kamen genauso schnell. Und dabei muss ich sagen, ich habe immer bestes Bio Fleisch gegessen. Da ich auch auf dem Land gewohnt hab.

    Aber Pickel, ständige Müdigkeit und Bauchschmerzen waren der Preis dafür. Lieber ist die biologische Wertigkeit geringer und ich habe ein langes gesundes Leben.

    Als das ich mir jeden Tag diesen Fleisch Mist reinziehe und Probleme bekomme.

    Wie Ihr schon schreibt zu viel Eisen ist alles andere als Gesund. Während ein Vitaminüberschuss über das Wasser ausgeschieden wird, geht das mit FE (Eisen) nicht.

    In dem Artikel ist übrigens noch gar nichts von Kreatin erwähnt.

    Ich kann nur sagen eine vegane Ernährung mit den richtigen Supplementen lässt einen viel präziser zu den notwendigen Nährstoffen kommen.

    Antworten
  6. Petra Helbig //

    Mich interessiert Paleo, allerdings habe ich eine ähnliche Ernährung ca. 3Wochen hinter mir also ohne Kohlehydrate , viel Eiweiß und Gemüse und ohne Obst.
    Nach ca. zwei Wochen bekam ich einen Gichtanfall in meinem Fuß. Hatte ich noch nie….was kann ich da tun, denn ich bin von dieser Ernährungsform überzeugt, aber ich hab keine Lust auf Gicht.

    Antworten
    • Malika Stenger //

      Hallo Petra,

      ich würde dir raten, dich in deinem Fall lieber von einem Arzt beraten lassen, bevor du herumexperimentierst!
      Gesundheit geht vor!

      LG Malika

      Antworten
    • Biggi //

      Hallo Petra,

      hast du in den 3 Wochen auch sehr viel (rotes/weißes) Fleisch gegessen?
      Mich würde interessieren, wie du bzgl. deinem Gichtanfall vorgegangen bist bzw. ob du den genauen Grund kennst. Hast du nun etwas an der Ernährung verändert?

      Antworten
  7. Kirsten //

    Ich habe mich in den letzten Tagen durch dutzende Artikel über die Paleoernährung durchgearbeitet und finde den Verzicht auf Getreide inzwischen mehr als logisch.
    Das Problem ist allerdings, dass ich seit Jahren unter Arthrose leide und gelernt habe, dass tierisches Eiweiß den Körper übersäuert und die Lösung einzig in der Vollwerternährung liegt.
    Nun frage ich mich, ob ich das meinen Gelenken zumuten kann, ob ich dadurch die Vorteile des Getreideverzichts nicht zunichte mache.

    Antworten
    • micha //

      Mich irritiert allerdings, dass Getreide hier immer mit Pasta, Toastbrot, … gleichgesetzt wird, also Dinge, die gewöhnlich aus Weizen 405 hergestellt werden. Getreide ist doch aber etwas ganz anderes. Hier sieht doch die Vitalstoffbilanz ganz anders aus. Und der Frischkorn und die 2 Scheiben selbstgebackenes Vollkorn, das ist doch keine Kohlenhydratmast, zumal Vollwertköstler keinen Zucker essen. Ich bin jedenfalls froh, ohne zuviel tierisches Eiweiß mein Rheuma gut im Griff zu haben.

      Antworten
      • Biggi //

        Hallo Micha,

        ist denn wirklich Eiweiß der Grund für dein Rheuma oder doch eher die Arachidonsäure im Fleisch? Wir sind auch gerade am Forschen bzgl. Arthritis. Essen gluten- und milchfrei, allerdings Fleisch und Bio-Eier.

        Antworten
        • Michaela Barthel //

          Hallo, ich esse ja nur sehr selten mal Fleisch, und wenn, alle paar Wochen, schneide ich nur einen Streifen ab, auch nie Wurst. Deshalb denke ich die Arachidonsäure ist weniger das Problem. Ich esse Eier 1x die Woche und zum Backen, trinke keine Milch, esse aber Sahne und Butter – allerdings verbrauche ich auch 500 ml Leinöl pro Monat. Was ich versuche öfter zu essen ist Fisch, besonders Hering, wegen dem Omega 3/6 Verhältnis. Wenn ich viel davon esse, denke ich, dass es mir gut tut. Es ist aber kein Rheuma es sind mehr Überlastungssyndrome die Schmerzen sagt der Arzt, Zwei Jahre war das völlig verschwunden.

          Antworten
        • Micha //

          Das kann ich natürlich nicht genau sagen. Aber kein tierisches Eiweiß bedeutet automatisch /keine tierischen Produkte, also keine Arachidonsäure. Ich bin Vollwertköstler und kein 100 Prozentiger Vegetarier – stelle aber immer wieder fest, z.B. aß ich letztens einen sehr frischen Heilbutt am Meer – den nächsten Tag taten mir alle Gelenke weh. Ein Salat wäre besser gewesen.

          Antworten
  8. Isabel //

    Paleo als Vegetarier?
    Hallo! Ich mache jetzt seit gut 5 Wochen euer Paleo-Programm und bin begeistert! Da ich mich aber seit einigen Jahren vegetarisch ernähre, fallen bei mir logischerweise Fleisch- und Fischrezepte weg. Findet ihr das bedenklich? Danke schonmal für eure Antwort und…. WEITER SO!!!! Beste Grüße! Isabel

    Antworten
  9. Mi Vu //

    Würdet ihr denn sagen, ca. 4 mal die Woche Fleisch zu essen (das verarbeitet wird/gebraten) ist in Ordnung? also eher schädlich oder sogar noch gesund? Verzehr immer möglichst nach Trennkost…
    (rotes Fleisch)

    Freue mich auf eine Antwort! :)

    LG, Mi

    Antworten
    • Micha //

      Wenn man wissenschaftliche Studien zum Thema Fleisch und Gesundheit kennenlernen möchte, dann empfehle ich die China Study. Mir ist bekannt, dass sie sehr angefeindet wird – wäre sie nicht so gut, wäre es nicht so. Erst nach der Lektüre sollte man für sich eine Entscheidung treffen.
      Ob die Neandertaler wirklich so viel Fleisch gegessen haben, wage ich zu bezweifeln. Auch wenn Ihr Gebiss von unserem heutigen etwas abweicht, war es ihnen kaum möglich schneller, ausdauernder und reißerischer als viele andere Tiere zu sein um diese zu erlegen. Das stelle ich mir schon sehr anstrengend vor, auch wenn man einen Faustkeil o.ä. zur Verfügung hat. Schau ich mir da so die richtigen Fleischfresser an, kann ich mir diese Technik beim Menschen nicht vorstellen, zumal das Gebiss z.B. eines Löwen mit unserem auch so gar nichts gemein hat. War es nicht eher so, dass wir von Körnern, Saaten, Nüssen, Wurzeln, Blattwerk und den verschiedensten Früchten, div. Kleintieren und eher selten von einem Mammut, gelebt haben?

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