Ketose

Der Ketose werden viele Vorteile nachgesagt: schnell abnehmen ohne Hunger, bessere Konzentrationsfähigkeit und eine gute Energieversorgung für Ausdauersportler. Außerdem soll die ketogene Diät sogar bei ernsthaften Krankheiten wie Epilepsie oder Krebs helfen. Was ist dran an diesem Ernährungsplan ohne Kohlenhydrate bzw. mit sehr wenig Kohlenhydraten. Wir werfen einen Blick auf die Vorteile und Nachteile der Ketose und geben Tipps für den Einstieg in eine ketogene Ernähung in Kombination mit Paleo. Viele ketogene Rezepte findest du übrigens in unserem Low Carb Kochbuch.

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Was passiert bei der Ketose?

Die ketogene Diät schränkt die Kohlenhydrate auf einen Bereich von ungefähr unter 50g / Tag ein. Dadurch stellt der Körper wie bereits beschrieben auf den Fettstoffwechsel um und greift auf vorhandene Energiereserven, also das Körperfett, zurück. Diese Umstellung dauert für den Körper etwa eine knappe Woche, dann sollte er sich daran gewöhnt haben und Ketonkörper produzieren.

Diese kann der Körper selbst als Energielieferant verwenden und somit Fett abbauen. Ketonkörper kann man im Urin nachweisen, dafür kann man sich in Apotheken oder online spezielle Ketosticks besorgen. Der Nachweis von Ketonkörper im Blut soll bessere Aussagen über den Stoffwechselzustand der Ketose ableiten lassen. Aber auch ein süßlicher Geschmack im Mund ist ein Hinweis auf das Vorhandensein von Ketonkörpern. Mit ketogener Ernährung wird bei verschiedenen Krankheitsbildern geforscht und es gibt vielversprechende Studien mit Epilepsie, Alzheimer, Parkinson und Diabetes.

Aber auch als unterstützende Therapie bei Krebspatienten wird mit diese Ernährung experimentiert, da Krebszellen nicht in der Lage sind Ketone als Brennstoff zu verwenden und ihr Wachstum alleine von Glukose abhängt. Es scheint, als arbeiteten unsere Organe und unser Gewebe ebenso gut, wenn sie phasenweise Ketone als Brennstoffquelle verwenden statt Glucose. Entzündungen im Körper gehen zurück und die Mitochondrien in den Zellen arbeiten effektiver wenn der Körper sich im Fettstoffwechsel befindet.

Es scheint also gesund, über die Ernährung zumindest in regelmäßigen Abständen dafür zu sorgen, dass Ketonkörper gebildet werden. Wir halten die ketogene Ernährung darüber hinaus für eine gute Möglichkeit herauszufinden, wo die persönliche Kohlenhydrat Grenze liegt. Dies ist die Grenze, bei der der Körper die Kohlenhydrate aufnimmt, die er auch verbraucht. Damit kommt es zu einem Gewichtsstillstand und man hält sein Gewicht. Erhöhen kann man seine persönliche Kohlenhydratgrenze durch regelmäßigen Sport.

Wer über einen längeren Zeitraum die ketogene Ernährung durchführen möchte, dem raten wir eine vorherige Absprache mit dem Arzt seines Vertrauens.

Hochwertige Fette, tierische Produkte wie Fleisch und Fisch, Innereien und viel verschiedenes Gemüse stehen auf dem Speiseplan einer ketogenen Ernährung. Für einige sind Milchprodukte mit einem Fett-Anteil ein sinnvoller Bestandteil einer ketogenen Ernährung. Wir raten zumindest dazu für 30 Tage Milchprodukte wegzulassen.

Die Nährstoffverteilung für eine ketogene Ernährung kann so aussehen:

Für die Zusammensetzung gibt es kein Standardrezept – Wohlfühlwerte und Vorlieben stehen im Vordergrund.