Mein Paleo Erfolg: Glücklich durch Ketogene Ernährung

Aus der Reihe der Paleo360 Erfolgsgeschichten

Kristinas Konsequenz bei der Ernährungsumstellung finden wir bewundernswert. Sie hat sich nicht von Ratgebern & Tipps aus dem Umfeld leiten lassen, sondern hat sich unbeirrbar darauf verlassen was ihr Körper ihr gesagt hat. Darüber ist sie bei der Ketogenen Ernährung gelandet und hat hier die Ernährungsweise gefunden, mit der sie sich am wohlsten fühlt.  

“Paleo ist für mich die erste und einzige Möglichkeit gesund, gesättigt und glücklich durchs Leben zu gehen.”

Mein Paleo Erfolg Kristina

Hier ist Kristinas Geschichte:

Frustriert vom Kalorienzählen

Angefangen hat es nach meiner Schwangerschaft, vor vier Jahren. Ich wollte ein paar überflüssige Kilos loswerden und fing dann an mit Kalorien bzw. Punktezählen. Allerdings habe ich mich durch dieses FDH-Prinzip (was es ja im Endeffekt ist) immer müde, ausgelaugt und schlecht gelaunt gefühlt. Dazu kam dieser ständige Spannungskopfschmerz, Migräne (die mich seit meinem 19. Lebensjahr begleitet) und für mich persönlich das Nervigste: Wassereinlagerungen. Letzteres habe ich besonders an Händen und Beinen gemerkt- nach Genuss von Reis, Nudeln etc.

Low Carb als Startpunkt

Meine „Entdeckungsreise“ begann also mit Low Carb. Ich hatte davon gehört, allerdings war mir vollkommen unverständlich wie Menschen mit so geringen Mengen Kohlenhydrate auskommen können. (Leider wird unserer Gesellschaft ja immer noch vorgegaukelt Vollkorn, Hülsenfrüchte und diverse andere krankmachende Lebensmittel seien wahnsinnig gesund, Fett hingegen wird zu unrecht verteufelt). Also verwarf ich diese Idee schnellstmöglich und quälte mich diszipliniert durch jedwede Art Ernährung.

Im Sommerurlaub letztes Jahr dann, ohne vorher etwas Bestimmtes beschlossen zu haben, beschränkte ich mich auf Eiweiß & Gemüse. Ich ließ zuerst den Zucker weg, nach und nach strich ich auch jegliche Form von Brot, Stärke und andere minderwertige Carbs. Am Schwersten fiel es mir auf Nudeln zu verzichten (und ja: Sachertorte). In der Zeit merkte ich aber dass mein Insulinspiegel sich stabilisierte und kein großes Tief nach dem Essen mehr eintrat (als Tief bezeichne ich Müdigkeit, Gereiztheit, Völlegefühl).

Wieder im Lande machte ich mich auf die Suche nach interessanten Büchern, um mich in das Thema zu vertiefen. Ich stieß auf Atkins. Phase 1 fand ich Anfangs etwas extrem. Ich hätte nie gedacht dass mir die Umstellung trotzdem so problemlos gelingen würde. Vor allem von meinen geliebten Äpfeln loszukommen gestaltete sich leichter als gedacht. Wahrscheinlich hat mich das „Low-Carb-Light-Prinzip“ in meinem Urlaub vor dem schlimmsten Zuckerentzug bewahrt.

Nach der ersten Atkins-Phase sollte ich in die nächste Stufe (jedes mal 5g mehr KH einführen) Am Tag kam ich somit auf 20-25 g KH. Mit Einführung von Nüssen schloss ich allerdings für mich persönlich Phase 2 ab. Ich wollte partout kein Obst oder weitere stärke-/zuckerlastige Lebensmittel auf meinem Speiseplan.

Ketogene Ernährung als Dauerzustand?

Da sich ja einige Falschaussagen um die ketogene Lebensweise (unter 50 g Kohlenhydrate pro Tag) ranken war ich Anfangs nicht sicher wie lange ich diese Form durchziehen konnte ohne meinem Körper „Schaden“ zuzufügen. Bis ich auf einen Erfahrungsbericht eines älteren Patienten im Buch stieß. Dieser lebte seit Jahren mit 20-25g am Tag. Bingo. Also behielt ich diese Art von Ernährung bei.

Da ich in meiner Familie einige Fälle von Diabetes und Alzheimer habe, kam mir diese neue Lebensweise gerade recht. Ich habe viel recherchiert; im Internet (besonders fasziniert war ich von verschiedenen Studien über Ketose in Verbindung mit Krankheiten wie Epilepsie, Schizophrenie, Diabetes, Alzheimer & Parkinson) sowie in Form von Büchern (Atkins, Weizenwampe, Dumm wie Brot und „die Steinzeitdiät“ von Art de Vany) das letzte führte mich dann schließlich endgültig zu Paleo.

Paleo und Ketose

Konsequent mit Paleo begann ich im August 2014, also noch nicht so lange her. Anfangs gestaltete sich einiges schwerer als gedacht. Ich habe gemerkt dass ich durch vermehrte Insulinausschüttung körperlich sehr zu leiden hatte. Dazu kamen neben meinen oben erwähnten Punkten unreine Haut, Kraftlosigkeit, mentale Verstimmungen und „geistige Benebelung“ (Ich war sozusagen immer müde, egal ob ich Nachts 8 Stunden oder 13 geschlafen hatte), hatte  Einschlaf- und Durchschlafstörungen.

Jedoch habe ich meine eigene Paleo-Ernährungsweise für mich „erarbeitet“.

Bei mehr als 40-50g Nüssen am nächsten Tag bekomme ich Kopfschmerzen und Wassereinlagerungen, ebenso bei zu viel Gemüse. Ich habe es wochenlang versucht; viel Gemüse (meistens Salat, Paprika, Zucchini usw.- Kartoffeln mochte ich noch nie und habe das letzte mal welche vor ca. 8-9 Monaten gegessen), moderate Eiweißzufuhr und genügend gesunde Fette. Das Ergebnis war: Aufgequollen und schlecht gelaunt.

Ich reduzierte daraufhin wieder das Gemüse, mittlerweile kommt bei mir 1-2 mal die Woche Grünzeug auf den Teller. Ich höre auf meinen Körper. Und wenn ich urplötzlich Gelüste danach habe (Säure-Basen-Haushalt lässt grüßen) dann esse ich (meistens) Antipasti. Oder gebratenes Gemüse, was der Kühlschrank eben hergibt.

Problematisch war auch die Eiweißzufuhr. Laut einigen Experten reichen sogar 0,6g pro kg. Ich bin bei ungefähr 20g pro Mahlzeit und pendle damit zwischen 0,6 und 1,0 g pro kg. Ketogen lebe ich seit nunmehr 5 Monaten strikt und nehme pro Tag nicht mehr als maximal 30g KH zu mir.

…und das hält man durch?

Seit August hatte ich 2 „Cheating Days“, so ziemlich in den ersten beiden Monaten. Mein Körper hat daraufhin so schlecht reagiert so dass ich nach dem zweiten beschlossen habe guten Gewissens darauf zu verzichten. Ich habe auch keinerlei Gelüste nach Zucker, Backwaren o.ä., ich sitze ohne Probleme beim Bäcker und trinke meinen Kaffee während mein Gegenüber einen Muffin verdrückt.

Jetzt bin ich ziemlich gut eingespielt wie ich finde. Da merke ich auch an meinem natürlichen Sättigungsgefühl. Dies beherrsche ich mittlerweile ganz gut- es ist traurig dass ich anscheinend in meiner gesamten Jugend kein richtiges Sättigungsgefühl hatte. Inzwischen kann ich mich komplett auf meinen Körper verlassen, der mir sagt wann er welche Nährstoffe benötigt und wann er satt ist.

Fazit

Ich bin hellwach, geistig klar, immer satt, gut gelaunt, meine Haut ist rein, ich schlafe Abends früh und in Rekordzeit ein, mein Körper ist definierter, ich fühle mich vital, hatte seit einem halben Jahr keine Migräne mehr, keine Wassereinlagerungen (höchstens einmal im Monat), kurz gesagt; mir geht es blendend. Paleo ist für mich die erste und einzige Möglichkeit gesund, gesättigt und glücklich durchs Leben zu gehen.

Mehr Informationen zur Ketogenen Ernährung findest du in unserem Artikel Paleo und Ketose

Zudem haben wir für euch einen alltagstauglichen Low Carb Ernährungsplan erstellt, um die Sache mal auszuprobieren.

Rezepte für die ketogene Ernährung findest du im Low Carb Kochbuch.

Was ist deine Geschichte?

Schreib uns eine E-Mail mit deiner Geschichte und Bildern. Wir freuen uns, wenn du mit deiner eigenen Erfahrung andere motivierst auf einen langfristig gesunden Lebensstil umzustellen.

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Geschrieben von Michaela

Michaela ist die Naschkatze im Paleo360 Team und deswegen immer auf der Suche nach Paleo-konformen Süßigkeiten. Vielleicht hat sie auch deshalb die exzellente Fähigkeit entwickelt, exotische Salate mit diversen leckeren Früchten zu kombinieren. Auch sie ist ein großer Fan von Natur und dem Münchner Alpenvorland. Michaela schläft gerne lang, weswegen ihre Blogposts wohl öfter am Nachmittag veröffentlicht werden.
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16 Kommentare

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  1. Elisabeth //

    Hallo,
    also ich habe schon mit einigen Ärzten und Ernährungsberaterin gesprochen… und muss ehrlich sagen, alle sind sich einig, dass eine Ketogen Diät / Ernährungsform niemals ohne ärztliche Aufsicht passieren sollte- noch wirklich langfristig beibehalten werden sollte!!!
    Ja, wenn man extrem übergewichtig ist, ist es eine schnelle und effektive Möglichkeit, Fett zu verlieren oder wenn man es aus sportlicher Sicht zB für einen Wettkampf – um ein paar schnelle Kilos Abnahme geht.
    Ich selbst bin Eptilektiker… habedie Ketogene Essenweise mehrere Monate durchgezogen und muss sagen… mir ging es uberhaupt nicht gut dabei.
    Ketogene Ernährung wird hauptsächlich mit einem Arzt bei kleinen Kindern durchgeführt, die an Epilepsie leiden.
    Ich selbst musste meine Ernährung vor 2,5 Jahren aufgrund von sehr vielen Lebensmittel Intolersncen, die ich leider im Wechsel bekommen habe, umstellen.
    Derzeit – bzw seit Dezember 2017 ernähre ich mich hauptsächlich LCHF.
    Und selbst da, fühle ich mich des Öfteren noch schlapp, obwohl mein neuer Bluttest bis auf Vir D Top ist, wie mir mein Arzt sagte.
    Ich mache sich Sport.
    Ich ernähre mich mit 51 gr KH pro Tag, 68 geb Eiweiß pro Tag und 98 gr Fett.
    Mir wurde jz zB empfohlen auf 60 gr KH zu wechseln… was auch noch wenig ist.
    Ich finde, man sollte alle Lebensmittel die man verträgt!
    Ausgewogen!!!
    Dazu gehören nun mal auch die verschiedensten Gemüsesorten und auch Obst.
    Fleisch, Käse und die vielen Milch- und auch Käseprodukte sind leider – auch wenn man es nicht wahrhaben möchte- nicht sonderlich gesund.
    Milchprodukte sind oft schwer verdaulich.
    Mir kann keiner erzählen, das Keto auf wirklich langfristige Sicht gesund ist!!!

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  2. Elisabeth //

    Ganz lieben Dank an Kristina, und Michaela fürs Aufschreiben.

    ich fühle mich durch deine Story sehr motiviert, immer mehr auf meinen Körper und seine Bedürfnisse zu hören. Zuletzt bzgl. Frühstück: Eigentlich brauche ich kaum was, hatte aber immer aus Angst vor einem späteren Zuckertief doch etwas gegessen. Jetzt esse ich erst dann, wenn mein Magen sich meldet. Deine Situation bestärkt mich, das so weiter zu machen.

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  3. Helena //

    also das ist ja wirklich wunderbar, dass du so glücklich bist und einen definierten Körper hast!
    Allerdings ist deine Ernährungsweise nicht der Sinn einer Paleo-Ernährung. Hauptbestandteil von Paleo ist nämlich Gemüse! Pass wirklich gut auf, dass du genügend Vitamine und Mineralstoffe bekommst. Meiner Meinung nach ernährst du dich viel zu einseitig. Klar, nimmt man dann ab. Allerdings ist das auf Dauer nicht gesund..
    Gemüse, dass du Essen kannst um trotzdem in der Ketose zu bleiben sind: Artischocken, Blumenkohl, Chinakohl, Salat, Gurken, Zucchinis und Pilze.
    Und wie Kati schon sagte: lass deine Schilddrüse kontrollieren

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    • Felix //

      Hey super! Ich freue mich, dass es Dir damit so gut geht!

      Und ich bin beeindruckt.
      Ich bin sehr diszipliniert und leidensfähig in Bezug auf Essen. Und ich habe viel Low Carb und auch etwas Ketogene Erfahrung. Für mich ist diese Ernährungsform nicht richtig. Ich esse inzwischen High Protein, High Carb, Low Fat. So geht es mir besser.

      Ansonsten Teile ich die Befürchtung von Helena was Mikronährstoffe angeht: Ich halte eine Ernährungsform, die auf Gemüse verzichtet (andernfalls kommt man auch gar nicht auf 30g Carbs pro Tag), dauerhaft für ungesund.

      Nimmst Du Nahrungsergänzungsmittel (z.B. Vitamine)?
      Alles Gute weiterhin!

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  4. Geraldine //

    Danke für dein Bericht! Sehr interessant!
    Mich nimmt es auch sehr wunder was du isst. Ich ernähre mich auch nach paleo/ketogen und ich möchte noch kleine Veränderungen vornehmen.. bin darum gespannt auf andere Herangehensweisen.. LG Geraldine

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  5. Torsten //

    Das frage ich mich auch. Der Artikel ist nicht sonderlich aussagekräftig oder motivierend – wenn ich weiß, dass ich eigentlich nichts essen darf.

    Antworten
  6. Geraldine //

    Liebe Kristina,
    Danke für deinen Bericht. Super das es bei dir so gut funktioniert.
    Ich ernähre mich auch nach paleo/ketogen, auch keine Früchte. Fühle mich sehr gut damit.Mich nimmt es auch sehr wunder was du isst.. Da du so wenig Gemüse zu dir nimmst.
    Danke für deine Antwort! LG Geraldine

    Antworten
  7. Eva //

    Welche Lebensmittel außer Fleisch und Eier bleiben denn da noch übrig? Ich bitte um Aufklärung.

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  8. Kati //

    Hallo Kristina.

    Ketogen auf Dauer? Behalt Blutzucker (Insulinresistenz) und Schilddrüse im Auge. Der Schuss kann nach hinten losgehen.

    Antworten
  9. Kinna //

    Mir ist auch nicht ganz klar, was sie denn nun isst? 1-2 mal Gemüse die Woche? Kein Obst? Kaum Nüsse und Eiweiß? Löffelt sie den ganzen Tag Kokosnussöl und isst Fleisch/Fisch? Vorher stammen diese Erzeugnisse? Und was ist mit dem Rest der Familie?

    Antworten
  10. Janine //

    Hallo Kristina! Ich habe vor ca. 1 monat mit der ketogenen diät begonnen. Zuerst hatte ich keine Probleme damit aber seit ca. 1 Woche habe ich extreme verdauungsprobleme, magenbeschwerden und so gut wie immer ein hungergefühl! Was ist du, wenn du selten gemüse/salat ist und auch fast kein Eiweiss!? lediglich nüssen und avocados als gute fettquellen werden dir wohl nicht ausreichen?

    Vielen dank jetzt schon für deine tipps.

    Janine

    Antworten
  11. Katja //

    Hallo Kristina
    Gratulation zu deinem persönlichen Ernährungserfolg!!!
    Ich frage mich jetzt nur, was du so den Tag über verteilt isst, wenn dein Gemüse- und Nussanteil sehr gering sind. Und wenn ich richtig gelesen hab, isst du ja auch kein Obst!!!

    Antworten
    • Kristina //

      Hallo Leute.
      Also meine Hauptnahrungsquellen sind Fleisch, Fisch, Kokosöl, Mascarpone (ob das jetzt wirklich Paleo ist sei jedem selbst überlassen), Käse und Nüsse/ Gemüse in Maßen. Bei zu viel quelle ich auf und bekomme Kopfschmerzen. Eiweiß so viel bis ich satt bin aber immer viel Fett zufügen, das macht satt. Der Körper ist nämlich in der Lage das zugeführte Eiweiß zu 50% in Zucker zu metabolisieren. Low Carb ist nicht mein Ding- ich möchte meine hart erarbeiteten Muskeln nicht verstoffwechseln. Iss Zucker- verbrenne Zucker und speichere Fett. Iss hauptsächlich Eiweiß; verstoffwechsele Eiweiß und unter anderem Muskeln. Iss Fett- verbrenne Fett. Sogar die hartnäckigen Bäckchen im Gesicht sind verschwunden. Ich lebe jetzt seit 8 Monaten ketogen. Verdauungsbeschwerden hatte ich Anfangs, bis sich das alles eingependelt hat, hat es über einen Monat gedauert- helfen kann Leinsamen in dem Zeitraum. Ich habe mich jedenfalls noch nie so gut und wach gefühlt, meine Blutwerte sind Top
      Liebe Grüße

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      • Felix //

        > Der Körper ist nämlich in der Lage das zugeführte Eiweiß zu 50% in Zucker zu metabolisieren.

        Halte ich für ein Gerücht. Hast Du ne Quelle?

        > Iss Zucker- verbrenne Zucker und speichere Fett. Iss hauptsächlich Eiweiß; verstoffwechsele Eiweiß und unter anderem Muskeln.

        Eigentlich ist es eine gesicherte wissenschafliche Erkenntnis, dass hoher Eiweißkonsum vor Muskelabbau schützt… Woher stammt Deine Information?

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        • Kasia //

          Zwar ne späte Antwort aber immerhin, der Vorgang, den Kristina anspricht nennt sich: Gluconeogenese, vereinfacht gesagt, die Gewinnung der Glucose aus nicht Kohlenhydraten.

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