Zimt

Das einzigartige Aroma von Zimt begleitet uns schon eine Weile – und das nicht nur in der Weihnachtszeit. Süß, würzig und herb, so passt es zu allerlei Grundzutaten, Gerichten und anderen Gewürzen. Und das zu jeder Jahreszeit.

Egal ob im zimtigen Schokoladenpudding oder im Karotten Soufflee mit Zimt, der unvergleichliche Geschmack und betörende Duft machen Zimt definitiv zu einem unserer Lieblingsgewürze!

Artikel zum Thema

Alles was man über Zimt wissen sollte

Zimt ist ein wahres Soul-Food! Besonders in Herbst und Winter wärmt uns das leckere Gewürz von innen und gibt nicht zuletzt Weihnachtsplätzchen die entscheidende Note.

Auch der Paleo Ernährung gibt Zimt einen Extra Boost. Dem aus Baumrinden gewonnenen Gewürz werden nämlich zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften nachgesagt: Zimt ist nicht nur Balsam für unsere Geschmacksnerven - sondern auch für unseren Körper sowie unsere Darmbakterien!

Wo kommt Zimt her?

Zimt gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt. Seine sagenumwobene Geschichte beginnt vor etwa 4500 Jahren. Damals unter dem Namen „Kwei“ in China bekannt, galt Zimt als unsterblich-machendes Wundermittel.

Nicht nur als Heilmittel sondern auch als Luxusgut war Zimt früh bekannt. Über Kaufleute ins alte Ägypten gebracht, verwendete man das edle Gewürz dort für die Einbalsamierung von Pharaonen. Russische Zaren erfreuten sich auf ausschweifenden Festgelagen an Zimtwodka oder Zimtbranntwein.

Der Hype um das Gewürz, das man für wertvoller als Gold erachtete, war groß. Der Zimt-Preis stieg nicht zuletzt deshalb ins Unermessliche, weil sich keiner so recht die Herkunft des Gewürzes erklären konnte. Zahlreiche Mythen über die Herkunft des Zimtes stammen zum Beispiel aus der Antike: Aristoteles etwa glaubte dass Zimt ein Produkt des „Zimtvogels“ sei.

Dies änderte sich, als im 16. Jahrhundert die Portugiesen die indische Insel Ceylon entdeckten: Man erkannte, dass Zimt aus der Rinde von Zimtbäumen gewonnen wurde - und nicht, wie bisher angenommen, ein Geschenk des Himmels war.

Der erbitterte Kampf um die Zimt-Bestände begann: zunächst stritten sich Portugiesen und später Holländer mit den Ceylonesen um das Handelsmonopol, 1796 kamen noch die Engländer hinzu und verkauften nach ihrer Eroberung Ceylons den Zimt vor allem in London.

Im 18 Jahrhundert kam man dann endlich auf die Idee, nicht nur Zimt aus natürlichen Vorkommen zu nutzen, sondern die Zimtbäume auch zu kultivieren. Somit bekommt man Zimt heute glücklicherweise überall zu günstigen Preisen. Weltweit werden derzeit pro Jahr an die  130 000 Tonnen Zimtrinde produziert.

Wann ist Zimt-Saison?

Zimt kann man in unseren Geschäften und Supermärkten das ganze Jahr über entweder als gemahlenes Pulver oder in Form von Zimtstangen kaufen.

Leider gibt es keinen in Deutschland kultivierten Zimt, denn der Zimtbaum wächst am besten bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius und einer Niederschlagmenge von 2000 mm im Jahr. Daher kommt der bei uns erhältliche Zimt vorwiegend aus Indien, Indonesien, China und Sri Lanka.

Zimt: Sorten& Geschmack

Das deutsche Wort „Zimt“ und die englische Entsprechung „cinnamon“ stammen beide vom griechischen Wort cinnamomum ab, was übersetzt  „süßes Holz“ bedeutet.  Dieser Name macht Sinn, wird das Zimt doch aus der Rinde der Zimtbäume gewonnen.

Weltweit existieren zwischen 250 und 300 verschiedene Arten von Zimt, die jedoch nicht alle als Gewürz verwendet werden können. Tatsächlich sind für den Handel nur zwei Sorten bedeutend: Ceylon-Zimt und China-Zimt.

Der berühmte Ceylon-Zimt gilt als „echter Zimt“ und als edle Zimt-Version. Nicht nur im Geschmack ist Ceylon-Zimt feiner, sondern auch in der Konsistenz. Generell gilt: Je dünner die vom Zimt-Baum abgeschälte Rinde ist, desto feiner ist das Aroma. Ceylon-Zimt schmeckt süß und leicht feurig.

China-Zimt, auch Cassia genannt, gilt, obwohl er die längere Geschichte auf dem Buckel hat, als verfälschte Version und müder Abklatsch des echten Zimts. Cassia ist gröber und schmeckt im Vergleich zu Ceylon-Zimt bitterer und nicht so ausgereift. Allerdings ist Cassia-Zimt wirtschaftlich bedeutender, da er in der Verarbeitung sehr unkompliziert ist. Im Handel erhältlicher gemahlener Zimt wird meist aus Cassia hergestellt.

Nährwerte: So gesund ist Zimt

Zimt ist ein wahres Multitalent! Neben seinen geschmacklichen Vorzügen ist das feine Gewürz auch für unsere Gesundheit äußerst förderlich.

So wirkt Zimt desinfizierend, krampflösend, durchblutungsfördernd, beruhigend und stimmungsaufhellend. Die desinfizierenden Eigenschaften sind auf das Molekül Zimtaldehyd zurückzuführen.

Bei Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Entzündungen, Schmerzen und Erkältungen soll das Gewürz helfen. Auch auf den Blutzuckerspiegel und auf die Blutfettwerte soll Zimt einen positiven Einfluss haben. Kein Wunder bei der geballten Nährstoff-Dichte: Zimt enthält neben Kalium, Vitamin A und Eisen vor allem eine große Portion Kalzium.

Wegen seiner tollen Eigenschaften hat Zimt im Ayurveda sowie auch in der traditionellen chinesischen Medizin einen hohen Stellenwert.

Auch wenn wir das Gewürz unglaublich gerne täglich anwenden – eine mehrwöchige Pause hin und wieder ist zu empfehlen. Denn vor allem der günstigere Cassia Zimt enthält Stoffe wie Cumarin und Safrol, die bei manchen Menschen zu einer Beeinträchtigung der Leber führen können. Der hochwertigere Ceylon Zimt ist an dieser Stelle weniger bedenklich.

Nährwerte pro 100 Gramm
Kalorien 247 kcal
Kohlenhydrate 81 g
Fett 1,2 g
Protein 4 g
Kalzium 1,3 g
Kalium 431 mg
Magnesium 60 mg
Eisen 8,3 mg
Vitamin C 3,8 mg
Vitamin A 295 IU
Vitamin B6 0,2 mg


Zimt einkaufen und aufbewahren

Je nach Bedarf gibt es in unseren Supermärkten Zimt-Stangen, gemahlenen Zimt oder auch verschiedene Gewürzmischungen mit Zimt im Angebot.

Allerdings sollte man beim Einkauf nicht zu sparsam sein, denn wie bereits erwähnt ist in günstigen Zimt-Pulvern oder auch in Gewürzmischungen Cassia-Zimt und damit auch größere Mengen Cumarin enthalten.

Zimt sollte man, wie andere Gewürze auch, am besten dunkel, kühl und trocken aufbewahren. Das feine Zimt-Aroma hält sich besonders lange in einem Glasfläschchen, das mit Schraubverschluss luftdicht verschlossenen werden kann.

Tipp: Zimt sollte nicht mit Wärme oder Feuchtigkeit in Berührung kommen, am besten also nicht direkt neben dem Herd aufbewahren!

Wie verwendet man Zimt? Unsere liebsten Zimt-Rezepte

Bei Zimt denkt man unwillkürlich an Weihnachten! Was wären Lebkuchen, Plätzchen, Bratapfel und Glühwein ohne die entscheidende Prise Zimt?

Zimt schmeckt zum Glück schon von Haus aus so süß, dass auf zusätzlichen Zucker getrost verzichtet werden kann. Gut macht sich Zimt auch in auch in herzhaften Gerichten wie Chili con Carne, gibt den letzten Schliff in selbstgemachtem Apfelmus, Müsli oder auf den Mandelmilch Cappuccino gestäubt.

Auch in Smoothies und Shakes, in goldener Milch oder im Rührei mit Banane schmeckt Zimt einfach toll. Einen Tipp für alle hardcore Zimt Liebhaber, die selbst im Salat nicht auf ihr Lieblingsgewürz verzichten wollen ist unser Bananensalat mit Zimt. Lecker! Dieses feine Rezept und mehr findet ihr hier in den Top 5 aus unserem Rezept-Archiv: