Wirsing Rezepte

Aronia-Beeren, Maca und Weizengras in allen Ehren – aber die wahren Superfoods wachsen bei uns vor der Haustüre! So wie der Wirsing, einer der saisonalen Trend-Settern unter den Gemüsen. Früher als Arme-Leute-Essen und später als fade Beilage verschrien ist der zarte Kohlkopf seit einiger Zeit wieder schwer im Kommen. Das finden wir super, denn uns schmeckt Wirsing ausgezeichnet, ob klassisch im Wirsing Eintopf oder asiatisch im Thai Curry.

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Fakten zum Wirsing

Besonders beliebt ist Wirsing wegen seines zarten und feinen Geschmacks und seiner ansprechenden Optik. Sogar Gourmetköche haben den Kohlkopf mit den krausen Blättern wieder entdeckt und setzen ihn etwa als tolle Variante zu Spinat oder Mangold ein.

Wo kommt Wirsing her?

Im Gegensatz zu anderen wesentlich älteren Kohlsorten existiert Wirsing offiziell erst seit dem 16. Jahrhundert. Damals war er unter dem klangvollen Namen chou de milan im französischen Mittelmeerraum bekannt. Bei uns wird der beliebte krause Kohlkopf seit dem 18.Jahrhundert angebaut.

Heute wird Wirsing weltweit kultiviert. Bei uns zählt Wirsing mittlerweile zu den beliebtesten Gemüsesorten und wird hierzulande primär im Rheinland angebaut. Außerdem zählen die Niederlande, Frankreich und Belgien zu den wichtigen Anbaugebieten.

Wann hat Wirsing Saison?

Früher ein reines Wintergemüse wächst Wirsing dank diverser Weiterzüchtungen heute bei uns fast das ganze Jahr über. Einzig von März bis Mai sind die deutschen Geschäfte auf Importe aus dem Ausland angewiesen, so zum Beispiel aus Italien.

Der erste Schwung hiesigen Wirsings im Jahr wird im April geerntet, ab Juni gibt es Sommerwirsing und von August bis Ende Februar startet die Saison für Herbst- und Winterwirsing. Es gibt übrigens auch den Adventswirsing, der aber kurioserweise zu den Sommer-Sorten zählt.

Wirsing: Sorten & Geschmack

Wirsing gehört mit Weiß- und Rotkohl zu den wichtigsten Kohlsorten. Unterschieden werden die Wirsing - Sorten nach Jahreszeit. Der Erntezeitpunkt wiederum macht sich optisch bemerkbar - in mehr oder weniger stark gekrausten Blättern und wahlweise runden, ovalen oder spitz zulaufenden Köpfen.

Frühwirsing etwa ist kleiner und heller als spätere Sorten, hat besonders zarte Blätter und existiert nicht nur in grün sondern auch in grünviolett . Diese hübsche Sorte wird aber nur in einer bestimmten Region in Italiens angebaut und gilt als besondere Delikatesse. Frühwirsing ist generell milder als spätere Sorten. Dass Wirsing im Vergleich zu anderen Kohlsorten so fein schmeckt liegt übrigens daran dass er weniger Senföl enthält als seine Verwandten.

Sommer-Wirsing ist im Vergleich zum Frühwirsing größer und weniger kraus. Je später das Jahr, desto größer übrigens der Kopf und desto kräftiger die Blätter des Wirsings. Und auch das Aroma wird aromatischer und ist beim Winterwirsing besonders kräftig.

Nähwerte: Wie gesund ist Wirsing?

Wirsing ist ein wahres regionales Superfood! Früher vor allem im Winter verzehrt, kann man jetzt zum Glück ganzjährig von den positiven Eigenschaften des Wirsings profitieren. Wirsing enthält soviel Vitamin C wie eine Zitrone und zusätzlich ordentlich Magnesium, Eisen, Phosphor und B-Vitamine.

Zudem ist Wirsing reich an sekundären Pflanzenstoffen – und die wiederum stärken unser Immunsystem und binden freie Radikale.

Tipp: Wirsing sollte genau wie Spinat einmal gekocht nicht wieder aufgewärmt werden! Sonst kann das in ihm enthaltene Nitrat in schädliches Nitrit umgewandelt werden, das auch als krebserregend gilt.

Nährwerte pro 100 Gramm
Kalorien 27 kcal
Kohlenhydrate 6 g
Protein 2 g
Fett 0,1 g
Magnesium 28 mg
Kalium 230 mg
Kalzium 35 mg
Vitamin C 31 mg
Vitamin A 7,00 µg
Vitamin B3 300,00 µg

Wirsing einkaufen und aufbewahren

Frisch ist Wirsing wenn seine Blätter kraus sind, sich leicht öffnen lassen und noch nicht vom Kopf herabhängen. Verfärbungen sollten ebenfalls nicht vorhanden sein. Und ganz wichtig: Frischer Wirsing raschelt! Schüttelt man den krausen Kohlkopf sollte ein raschelndes Geräusch entstehen. Schlaffe Blätter geben hingegen keinen Sound mehr von sich.

Möglichst rasch verzehrt bekommt man die meisten Nährstoffe des Wirsings ab. Dunkel und kühl bleibt er aber auch im Gemüsefach des Kühlschranks frisch. Hier muss allerdings zwischen Sommer- und Wintergemüse unterschieden werden. Die Frühjahr- und Sommer-Sorten sollten nur bis zu 3 Tagen aufbewahrt werden. Winter- und Herbst-Wirsing hält sich hingegen bis zu 14 Tagen.

Eine gute Möglichkeit Wirsing länger haltbar zu machen ist übrigens die Zubereitung von Wirsing-Chips. Blätter einfach im Ofen trocknen, die entstandenen Chips würzen und dann wie Kartoffelchips aufbewahren.

Wie verwendet man Wirsing?

Vor der Verwendung sollten zunächst einmal die Deckblätter des Kohlkopfs entfernt und der Strunk kegelförmig herausgeschnitten werden. Danach die Blätter gut waschen. Nun kann je nach Rezept gedünstet, gekocht oder blanchiert werden.

Tipp: Wer Wirsing kochen möchte, sollte einen Topf ohne Deckel verwenden, das verhindert dass der Kohl durch den Kochprozess einen bitteren Geschmack entwickelt.

Für Salate oder die traditionellen Kohlrouladen eignet sich besonders der zarte Frühwirsing, der auch gut roh verspeist werden kann. So mach einer schwört auch auf frische Wirsingblätter im grünen Smoothie. Der hübsche Früh- und Sommerwirsing ist auch ideal zum Füllen, wie etwa in unseren Low Carb Tortillas. Der eher kräftige Winterwirsing hingegen macht sich dagegen gut in Eintöpfen, Suppen, als Beilage oder auch in Aufläufen.

Fakt ist: Fleisch und Wirsing sind ein Dreamteam. Doch auch als Spinat-Ersatz oder als Beilage zum Fisch schmeckt der feine Kohl wirklich erstaunlich gut!

Kochen, Snacken, Backen: Unsere liebsten Rezepte mit Wirsing

Wirsing kann nicht nur gesund sondern verdammt lecker! Wir lieben ihn in den verschiedensten Kombinationen und variieren und kombinieren die verschiedenen Kohlsorten nach Herzenslust. Lasst euch inspirieren: