Rosenkohl

Wie die meisten Kohlsorten ist Rosenkohl reich an Vitamin C und gilt als wahre Gesundheitsbombe. Wer den bittteren Geschmack nicht mag, sollte mal Rosenkohl aus dem Ofen versuchen, da schmeckt er gleich viel milder. Wir sind Rosenkohl Fans.

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Wissenswertes zum Rosenkohl

Er gilt als Kinderschreck und ist bei manchem sogar als „Teufelsgemüse“ verschrien – unter diesem unrühmlichen Namen zumindest ließ ein britischer Kapitän das Kohlgemüse an Bord seines Schiffes verbieten. Die Rede ist hier vom Rosenkohl, auch „Brüsseler Kohl“ genannt.

So manch einer kann die hübschen kleinen Kohlröschen tatsächlich überhaupt nicht leiden, was laut einer Studie angeblich genetisch bedingt ist: Bitterstoffe wie sie in Rosenkohl und einigen anderen Gemüsesorten enthalten sind schmecken nicht jedem. Glückwunsch an alle, die davon nicht betroffen sind - der Rosenkohl ist nämlich eine wahre Vitamin-Bombe, die nicht nur schön anzusehen sondern auch noch vielseitig verwendbar und unglaublich lecker sein kann!

Herkunft des Rosenkohls

Der Name ist Programm: Ursprünglich kommt der Choux de Bruxelles - zu Deutsch „Brüsseler Kohl“ - nämlich aus Belgien. Dort wurde er  im 16. Jahrhundert erstmals angebaut.

Im restlichen Europa verbreitete sich Rosenkohl noch später und ist bei uns erst seit dem 19.Jahrhundert bekannt. Fortan bereicherten die kleinen Röschen vor allem als gesunde Gemüsebeilage zu Fleischgerichten unseren Speiseplan.

Während einige frühe Kohlsorten bereits in der Antike verzehrt wurden, hat der Rosenkohl als junges Gemüse also noch keine so lange Geschichte auf dem Buckel.

Heute wird Rosenkohl in Europa vor allem in Großbritannien und den Niederlanden angebaut. In Deutschland wächst er besonders gut im Rheinland.

Wann hat Rosenkohl Saison?

Rosenkohl hat im Winter Hauptsaison, ist aber oft schon im Spätsommer und dann bis in den Frühling hinein erhältlich.

Erstaunlicherweise überstehen die zarten Röschen des Rosenkohls auch kalte Temperaturen – und bekommen durch den ersten Frost sogar ein besonders feines und mildes Aroma. Das kommt ganz einfach daher, dass sich durch die Kälte der Zuckergehalt erhöht.

Wichtig ist jedoch die richtige Dosis des Kälteschocks: unter -10 Grad Celsius gehen die zarten Röschen des Rosenkohls nämlich kaputt.

Rosenkohl: Sorten & Geschmack

Es gibt zahlreiche Rosenkohl-Sorten, die je nach Erntezeitpunkt in frühe und späte Sorten unterschieden werden.

Unter den "Frühreifen" sind besonders die Sorten Hossa, Wilhemsburger und Predora bekannt, wohingegen sich unter den "Spätzündern" Boxer, Igor, Roodnerf, Harald und Ideal hervortun.

Besonders hübsch anzusehen ist die seltener erhältliche lila Variante der Rosenkohlröschen, deren schicke Farbe sich aber leider durch den Kochvorgang verflüchtigt.

Rosenkohl schmeckt buttrig-herb, je nach Sorte mehr oder weniger intensiv und oftmals auch etwas bitter. Das ist wohl der Grund, warum sich beim gesunden Brüsseler Kohl die Geschmacks-Geister scheiden: Besonders Kinder mögen Bitterstoffe oft nicht und reagieren deshalb auf Rosenkohl mit Widerwillen.

Forscher haben mittlerweile herausgefunden dass die Aversion gegen bitteres Gemüse (neben Rosenkohl auch in Radicchio, Chicoree oder Spinat enthalten) wohl in den Genen liegt: So ist es individuell unterschiedlich wie viele Bitterstoff vom Körper als „bekömmlich“ eingestuft werden.

Nährwerte: So gesund ist Rosenkohl

Mehr Rosenkohl auf die Teller lautet die Devise! Der Durchschnittsdeutsche sollte sich dies zu Herzen nehmen, bei einem Pro-Kopf-Verzehr von läppischen 500 Gramm Rosenkohl pro Jahr.

Denn der Rosenkohl hat's in sich: Vor allem in der Erkältungszeit kann uns der Brüsseler Kohl schützen und dank etlicher Vital- und sekundärer Pflanzenstoffe vor so manchem Infekt schützen.

Und nicht nur das: Bei regelmäßigem Verzehr soll das Kohlgemüse auch bei Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs hilfreich sein. Laut dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung wirkt Rosenkohl sogar Zellschäden entgegen.

Wem das immer noch nicht genug Argumente sind: Rosenkohl wirkt dank enthaltener Glukosinolate cholesterinsenkend, unterstützt dank seines hohen Vitamin K Gehalts die Blutgerinnung – und enthält mehr Vitamin C als Orangen!

Nährwerte pro 100 Gramm
Kalorien 43 kcal
Kohlenhydrate 9 g
Proteine 3,4 g
Fett 0,3 g
Kalzium 42 mg
Kalium 389 mg
Magnesium 23 mg
Vitamin A 754 IU
Vitamin C 85 mg
Vitamin K 168 μg

Rosenkohl: Einkaufen und Lagern

Wie man frischen Rosenkohl erkennt? An einer satten grünen Farbe, dicht geschlossenen Blättern und einer kompakten und prallen Konsistenz. Alle blassen Röschen, die eine schlappen Eindruck machen und farblich ins Gelbe tendieren, gehören hingegen nicht in den Einkaufskorb.

Im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt erhält man das kleine Kohlgemüse entweder lose oder im Plastiknetz.

Rosenkohl sollte möglichst frisch verzehrt werden, denn die kleinen Röschen sind leider nur begrenzt haltbar. Ins Gemüsefach des Kühlschranks gepackt überstehen sie aber bis zu 5 Tage.

Tipp: Wer es dennoch nicht schafft den Rosenkohl so schnell zu verputzen, kann ihn auch gut einfrieren. Die Röschen sollten davor allerdings gewaschen und blanchiert sowie gut abgetrocknet werden. So ist Rosenkohl bis zu einem Jahr haltbar.

Wie bereitet man Rosenkohl zu?

Um Rosenkohl "ready for action" zu machen, zunächst die Strünke kürzen, eventuelle schlappe Blättchen entfernen und danach gut abbrausen. Dann kann es losgehen.

Auch wenn Rosenkohl den meisten nur als Beilage zu Fleischgerichten bekannt ist, so hat er definitiv noch mehr Talente und eignet sich etwa roh als Zutat im Salat oder auch in Eintöpfen, Suppen, Frittata oder exotisch kombiniert im leckeren Gemüse-Curry.

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