Paleo für attraktive und gesunde Haut

Schöne, reine Haut – mit kaum einem anderen Werbeversprechen verdient die Kosmetikindustrie Milliarden. Eine schöne Haut ist eindeutig ein Attraktivitätsmerkmal, denn sie vermittelt Gesundheit. Frauen ist das bewusst, denn sie investieren Unmengen in Make-up, um jünger und gesünder auszusehen, als sie wirklich sind.

Dabei liegt die Antwort nahe: Nicht nur was wir auf die Haut auftragen macht sie rein und weich, sondern unsere Ernährung trägt von innen dazu bei, wie unser Hautbild aussieht.

essen dass schön macht

Schönheit kommt von innen: attraktive Haut durch gesunde Ernährung

„Du siehst schön aus!“ ist vielleicht eines der herzlichsten Komplimente, die man bekommen kann, oder? Nicht nur „gut“, sondern gleich „schön“ auszusehen vermittelt neben des oberflächlichen optischen Eindrucks auch gleich einen Zusammenhang mit der Ausstrahlung.

Jeder kennt sie, die Menschen, die beim schlichten Betreten eines Raumes selbigen mit ihrer Aura erfüllen. Meistens hängt das mit einem rundum guten Körpergefühl zusammen, das nur dann entstehen kann, wenn der Organismus eines Menschen gut funktioniert und gesund ist.

Wer jetzt denkt, dass nur teure Hautcremes und Liftings für wahre Schönheit sorgen, liegt absolut falsch. Das, womit wir unseren Körper täglich füttern, wirkt sich unmittelbar auf unsere Außenwirkung aus und daher ist es nicht verwunderlich, dass die Paleo Ernährung einen großen Beitrag zu unserem Aussehen leisten kann.

Gesunde Haut, weiße Zähne oder volles Haar – welche Lebensmittel beeinflussen unsere Optik? Und warum?

Lebensmittel mit hohem glykämischen Index sind schlecht für die Haut

Neueste Forschungsergebnisse beweisen: Nahrungsmittel mit hohem glykämischen Index können schlecht für die Haut sein. Zur Erinnerung: Der Glykämische Index (GI) gibt an, wie schnell 50 Gramm einer bestimmten Kohlenhydratform eines bestimmten Nahrungsmittels den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Nahrungsmittel mit hohem glykämischem Index lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen. Anschließend wird deswegen Insulin ausgeschüttet, um den Blutzuckerspiegel wieder zu normalisieren. Insulin ist ein Hormon, das Wachstumsfaktoren und letztlich auch die Talgproduktion beeinflusst. Eine hohe Insulinausschüttung bedeutet also auch eine hohe Talgproduktion.

Einen hohen GI haben, und damit zu vermeiden sind also z.B. Weißbrot, Kartoffeln, zuckerhaltige Getränke und Süßigkeiten. In Studien wurde jetzt bewiesen, dass sich das Hautbild nach etwa 10 Wochen verbessert, wenn man Lebensmittel mit hohem Gl weglässt.

Paleo Ernährung für gesunde, frische Haut

Die Paleo Ernährung schließt solche Produkte mit hohem GI ohnehin von vornherein aus, denn Weizenprodukte und Zucker stehen hier nicht auf dem Speiseplan. So wird quasi “nebenbei” auch ein gesundes Hautbild gefördert.

Neben der Bedeutung des GI für die Haut spielen auch Weizenprodukte und Milch eine Rolle. Warum ist das so: Weizenprodukte und Milch begünstigen Entzündungsherde im Körper, auch im Hautgewebe. Die ausführliche Erklärung findet ihr in unserem Vollkorn Artikel.

Ernährungswissenschaftler sind sich einig: die Ernährung über Früchte, Fisch, Fleisch und Kokosnüsse kann das Geheimnis sein. Im Umkehrschluss würden Milch und solche Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen, Akne fördern oder sogar verursachen. Also: Milch, Süßigkeiten, Getreideprodukte und Fast Food aus der Ernährung rauslassen, zumindest für 30 Tage. Neben vielen anderen positiven Einflüssen freut sich auch die Haut darüber!

Zusätzlich kommt hinzu: Wer weniger Milch und Getreide isst, greift automatisch mehr zu Obst und Gemüse, die dem Körper wichtige Vitamine, Spurenmineralien und Antioxidantien liefern und dadurch Poren verfeinern, sowie Faltenbildung vorbeugen. Folgende Lebensmittel können besonders helfen:

  • Radieschen und Rettich enthalten die Aminosäuren Cystein und Methionin, die entgiftend wirken. Zudem sind sie reich an Zink und Vitamin C.
  • Salatgurken, denn sie enthalten Silizium für ein starkes Bindegewebe. Straffe, elastische Haut beugt der Faltenbildung und Altersflecken vor.
  • Eier sind wahre Powerlieferanten – auch für die Haut. Denn sie enthalten neben Aminosäuren, Zink und Selen auch die Vitamine A, E und B. Sie machen die Haut weich und schützen vor Sonnenbrand. Achtung: hier unbedingt auf Eier aus Freilandhaltung achten!
  • Spinat enthält Vitamin C und Magnesium, sowie antioxidative Carotinoide, die die Haut vor oxidativem Stress schützen.
  • Zwiebeln haben besonders viel des Coenzyms Q10, das zur Elastizität der Haut beiträgt.

Unser Vorschlag: Einfach mal paleo essen und ausprobieren, ob sich das Hautbild verbessert. Aber hier bitte Geduld mitbringen. Eine Verbesserung der Haut kann ein langer Prozess sein. Unterstützend kannst du dir eine reichhaltige Gesichts-Creme selber machen oder auch Avocadoöl für die Haut nutzen.

Lebensmittel für schöne Haut

Dass wir älter werden, merken wir als erstes an der Haut. Kleine Falten, Risse oder einfach allgemeine Schlaffheit oder Trockenheit sind Indikatoren, die allerdings nicht nur auf zunehmendes Lebensalter hindeuten, sondern vor allem auch auf einen geschwächten Organismus.

Wir alle kennen bestimmt Menschen, die nach einer sehr stressigen, traumatischen oder allgemein ungesunden Phase ihres Lebens plötzlich um Jahre älter aussehen. Alkohol, Rauchen oder Überlastung spielen häufig eine Rolle. Vor allem Stress hat einen starken Einfluss auf unser Hautbild, warum es demnach so wichtig ist, etwas dagegen zu unternehmen. Und hier kommt auch die Ernährung ins Spiel.

Viele natürliche Nahrungsquellen, die reich an Antioxidantien und Mineralien sind, können uns dabei helfen, eine strahlende und gesunde Haut zu bekommen. Wer den Paleo Lifestyle also lebt und viel frisches Obst und Gemüse auf den Teller legt, braucht sich um seine Haut schon mal weniger Gedanken machen.

Falten und Strukturverluste können so einfach vermieden werden, weil die natürlichen Antioxidantien helfen, freie Radikale im Körper zu reduzieren und dadurch die Zellen zu schützen.

Wichtig für die Haut ist vor allem auch das Strukturprotein Kollagen (Knochenbrühe). Um es zu produzieren, braucht der Körper sowohl Vitamin C, als auch eine Handvoll Spurenelemente wie Mangan. Mangan steckt beispielsweise in grünem Blattgemüse (Spinat), BlaubeerenBananen oder Nüssen. Neben Mangan spielen auch Silizium, Schwefelverbindungen und Zink beim Kollagenaufbau eine Rolle. Silizium findet sich in Salatgurken, während Schwefelverbindungen wie die Aminosäuren Methionin oder Cystein vor allem in Kohlgemüse, Rettich oder Radieschen enthalten sind.

Sie wirken entgiftend und damit entlastend für die Haut. Zink dient nicht nur als Unterstützung bei der Kollagensynthese, sondern auch als Hilfe bei der Kontrolle des Fettgehalts der Haut und spielt eine Rolle beim Ausgleich hormoneller Prozesse, die als Ursache für Hautprobleme wie Akne gelten.

Von Kopf bis Fuß schön

Und fangen wir nochmal ganz oben an – bei den Haaren. Entgegen der Meinung der Werbeindustrie, die uns suggeriert, wir bräuchten für strahlendes glänzendes Haar kostspielige Shampoos und Sprays, sind wir uns sicher, schöne Haare bekommt man auch durch die richtige Ernährung. Stress zum Beispiel ist ein Faktor, der unsere Haare auslichtet und sie spröde macht. Um die Haare zu kräftigen, helfen Minerale wie Eisen und Zink. Auch Eiweiß ist wichtig für die Reparatur und dem Aufbau des Haargewebes. Lebensmittel, die beide Inhaltsstoffe in hoher Dosis aufweisen, sind Fleisch oder Austern – hierin sind sowohl Mineralstoffe wie auch Proteine enthalten.

Und noch zwei kleine Extratipps für den satten Glanz im Haar. Beim Ausspülen der Haare nach dem Waschen Essig oder etwas Zitronensaft geben und alle Strähnen glänzen.

Bitte lächeln – strahlende Zähne mit Paleo

Jeder einzelne Bissen, den wir kauen wird im Mund gründlich angefeuchtet – eine perfekte Umgebung für Bakterien, da es dort feucht und warm ist. Von den ca. 500 verschiedenen Bakterienstämmen gehören etwa 30 zu den Säurebildnern, die sich als Biofilm (Zahnbelag) auf dem Zahn ansammeln und durch die Verstoffwechselung von einfachen Kohlenhydraten wie Haushaltszucker, Fruchtzucker oder Milchzucker ein saures Milieu entstehen lassen. Dadurch löst sich die Zahnsubstanz auf, es kommt zu Karies und die Kristallgitterstruktur wird zerstört, indem zuerst dem Zahnschmelz Mineralien wie Calcium oder Phosphor entzogen werden. Man spricht dabei von der sogenannten Demineralisation. Lücken im Gitter sind die Folge, welche durch saure Speisen oder Fruchtsäfte deutlich beschleunigt auftreten.

Zucker– und säurehaltige Nahrungsmittel können den Zähnen also wichtiges Calcium entziehen, was demnach bedeutet, dass calciumhaltige Lebensmittel der Demineralisation entgegen wirken können und wir daher für schöne und gesunde Zähne mehr davon essen sollte.

Gute Calcium-Lieferanten sind grünes Gemüse, Mandeln und einige Mineralwässer. Auch hochwertige (Roh-)Milchprodukte – wer sie verträgt – enthalten viel Calcium. Ein weiterer Vorteil: Diese Nahrungsmittel sind eher basisch als sauer. Weiterhin kann das Kauen von Körnern und Fasern ( Gemüsesticks, knackiges Obst, Nüsse) den Speichelfluss anregen, die Gitterstruktur des Zahnschmelzes festigen und daher unsere Zähne robuster machen.

Wer kaut steigert also die Mineralisation der Zähne und hat ganz nebenbei durch die Nahrungsfasern noch eine Zahnreinigung.

Für Paleo Esser also alles kein Problem. Der übermäßige Zucker wird ohnehin vom Speiseplan gestrichen und bissfeste Nahrungsmittel wie Obst oder Gemüse stehen ohnehin hoch im Kurs, oder?

Bis in die Fingerspitzen

Das praktischste aber wohl auch strapazierteste Werkzeug unseres Körpers sind wohl die Hände. Weil sie so häufig gebraucht werden, lohnt es sich, seine Hände in Schuss zu halten und sowohl die Haut als auch die Nägel natürlich zu pflegen – von innen und von außen. Was die Nägel betrifft, so hat sich seit langem ein Gerücht breitgemacht, dass weiße Flecken oder Stellen ein Zeichen von Eiweißmangel seien bzw. durch einen Calcium- oder Magnesiummangel hervorgerufen werden können. Dem ist jedoch nicht so. Vielmehr können brüchige und splitternde Nägel ihren Ursprung in einem Biotinmangel haben.

Biotin ist wichtig für die Bildung der Hornsubstanz Keratin und ist damit elementar am Wachstum von Haut, Haaren und eben auch Fingernägeln beteiligt. Biotin ist in Nahrungsmitteln zum Teil (vor allem in tierischen Lebensmitteln) an Eiweiße gebunden und kann vom Körper erst genutzt werden, nachdem das Vitamin vom Eiweiß losgelöst ist. Hierfür benötigt der Körper die Hilfe des Enzyms Biotinidase, das im Dünndarm zu finden ist. Biotin ist vor allem in Innereien (Leber, Herz, Niere), in Eiern oder Nüssen enthalten. Auch Bananen oder die Fischarten Hering und Forelle weisen eine Menge davon auf.

Noch drei weitere Wirkstoffe können zur Festigung der Fingernägel beitragen: Brennnessel, Kieselerde und Zinkkraut. Brennnesselblätter lassen sich hervorragend mit heißem Wasser als Tee aufkochen, Kieselerde in Tablettenform kann man anschließend zusätzlich in dem heißen Gebräu auflösen. Um die Nägel nicht nur bruchfest zu erhalten, sondern ihnen auch noch einen gewissen Glanz zu verleihen, kann man sie mit Vaseline einreiben. Man sollte die Nägel nicht zu kurz schneiden, um das Nagelbett zu schützen.

Und apropos Nagelbett: Wenn man Olivenöl in die Nagelplatte und Nagelhaut einmassiert, wird der Nagel nicht nur geschmeidiger, sondern verbessert auch sein Wachstum.

Schöne Nägel wirken natürlich nur an ebenso geschmeidigen Händen, deshalb kann man versuchen, sich die Hände nach dem Waschen unabgetrocknet gründlich mit Zitronensaft einzureiben und in die Handhaut einzumassieren. Man muss sie nachher nicht nochmal abspülen und erhält eine zarte Hautoberfläche.

Na, habt ihr jetzt auch Lust bekommen, ein bisschen was für eure Schönheit zu tun? Habt ihr vielleicht selbst natürliche Hausmittel, die eure Haut verjüngen, die Zähne aufhellen oder die Haare zum Strahlen bringen?

Anja hat eine bessere Haut dank Paleo

Anja hat eine deutlich bessere Haut dank Paleo erhalten. Nicht nur das. Sie war überrascht, dass sie auch körperlich fitter wurde. Dies erzählt sie in unserem Erfolgsvideos.

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Geschrieben von Michaela

Michaela ist die Naschkatze im Paleo360 Team und deswegen immer auf der Suche nach Paleo-konformen Süßigkeiten. Vielleicht hat sie auch deshalb die exzellente Fähigkeit entwickelt, exotische Salate mit diversen leckeren Früchten zu kombinieren. Auch sie ist ein großer Fan von Natur und dem Münchner Alpenvorland. Michaela schläft gerne lang, weswegen ihre Blogposts wohl öfter am Nachmittag veröffentlicht werden.
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2 Kommentare

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  1. Sund34 //

    Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Paleo Ernährung nicht nur der Haut Gutes tut sondern auch den Zähnen. Das würde auch ein biologischer Zahnarzt bestätigen. Toller Bericht übrigens! ;)

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  2. Matthias Wünsche //

    Hallo,
    ich hatte ein sehr schönes Erlebnis mit dem Aloe Lips von Forever Living. Einer meiner Kunden hatte sehr starke Hautprobleme an den Füßen, sie waren rot, offen und er musste sich ständig kratzen. Nach dem Einstreichen der Füße mit dem Aloe Lips spürte mein Bekannter am nächsten Tag kein jucken mehr und eine Heilung trat ein. Nach einer Woche hatte er keine offenen Füße mehr. Der Aloe Lips hilft bei Hautproblemen und kleinen Verletzungen. Einmal mit dem Messer geschnitten, sofort Aloe Lips drauf, der schmerz lässt nach und es heilt besser. https://www.be-forever.de/wuensche/product_info.aspx?artikelID=442
    Mit freundlichen Grüßen
    Matthias

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