Mein Paleo Erfolg: Rheuma lindern

Aus der Reihe der Paleo360 Erfolgsgeschichten

Angelika wacht auf und ihre Finger sind plötzlich steifer. Sie denkt sich erst nichts dabei, doch dann nehmen die Probleme zu. Bewegung wird zur Qual. Die Ärzte finden nichts – 5 Jahre lang. Angelika verzweifelt und nimmt durch Frustessen an Gewicht zu. Ihre Lebenszufriedenheit ist auf dem Nullpunkt. Bis sie Stück für Stück herausfindet, dass sie ohne Gluten und Laktose besser lebt. Für sie wurde es Zeit die 30 Tage Challenge auszuprobieren – mit tollen Ergebnissen.

“Hätte ich Paleo früher entdeckt, hätte ich mir eine 5 Jahre dauernde Arztodyssee sparen können.”

Erfolgsgeschichte Angelika

Hier ist Angelikas Geschichte:

Angelikas Leidensweg vor Paleo

Meine Leidensgeschichte begann recht harmlos (und zu einem Zeitpunkt, an dem ich mich eigentlich ganz gut fühlte, regelmäßig Sport machte und fast mein Wunschgewicht hatte). Ich bemerkte, wenn ich früh oder nachts aufwachte, dass meine Fingergelenke schmerzten und steif waren. Erst bei einem Finger, dann an allen und mit der Zeit immer heftiger. Daraufhin bin ich das erste Mal zum Arzt. Verdacht: Rheuma. Dann zum Rheumatologen, aber der konnte nix finden (weder im Blut noch im Röntgenbild).

Dann habe ich versucht damit klarzukommen, doch es wurde schlimmer. Die Hände begannen auch tagsüber zu schmerzen und die Schmerzen breiteten sich langsam auch auf die anderen Gelenke aus.
Also wieder zum Arzt, aber der konnte wieder nichts finden. Dieses „Spiel“ habe ich dann fast 4 Jahre lang gemacht! Ich war bei Rheumatologen, Neurologen, Endokrinologen, Internisten, Orthopäden – aber keiner konnte irgendetwas finden.

Ich habe alle möglichen und unmöglichen Untersuchungen mitgemacht, habe alle möglichen Schmerz- und Rheumamittel und sogar Cortison genommen, aber alles ohne spürbare Besserung. Die Ärzte haben mich durch die Bank als „verrückt“ bzw. Hypochonder hingestellt. Nach dem Motto, wenn wir nichts finden, dann haben sie auch nix.

Ich war total verzweifelt. Keiner glaubte mir und konnte mir helfen.

Die Probleme nahmen zu

Ich begann durch die verschiedenen Medikamente, Frustfressen und mangelnde Bewegung, zuzunehmen. Am „Höhepunkt“ meiner Krankheit lag ich fast nur noch auf der Couch. Ich mied jede Bewegung, da meine Gelenke zu sehr schmerzten und brannten. Die Muskeln ebenso. Ich war zu nichts mehr fähig, alles war einfach nur noch anstrengend. Ich war ständig müde, extrem antriebslos und durch die Schmerzen auch depressiv.

Morgens fühlte ich mich, als habe mich nachts ein LKW überfahren. Ich kam kaum noch aus dem Bett und konnte keine 500m am Stück mehr laufen. Kurzum, ich war also ein Häufchen Elend.

Durch das Frustessen (ich liebe Kuchen, Kekse, Schokolade, Eis, Pudding, etc.) bekam ich das Gefühl, dass es mir nach milchhaltigen Produkten noch schlechter geht als sonst. Das war der entscheidende Hinweis für mich. Ich habe probeweise mal Milchprodukte komplett gestrichen und siehe da, mir ging es schon besser. Nach weiteren Monaten der Ausprobierens war ich überzeugt, dass Laktose mein Problem ist.

Aber ein Besuch beim Gastroenterologen brachte mal wieder die Ernüchterung.

Auf meine Vermutung ich sei Laktoseintolerant fragte er nur „Haben sie Durchfall? Ich: Nein, Er: Dann sind sie auch nicht Laktoseintolerant“. Damit war die Sache für ihn erledigt. Aber auf mein Bitten hin wurde doch ein Test gemacht und eine Darmspiegelung, aber wie immer wurde nichts gefunden.

Gesundheit selbst in die Hand nehmen

Ich hatte dann beschlossen, auch wenn es medizinisch nicht nachweisbar ist, dass ich weiterhin Laktose weglasse. Nach weiteren Selbsttest wurde mir klar, dass doch nicht „nur“ die Laktose das Problem sein kann. Auf der Suche nach Laktose und Glutenfreien Rezepten bin ich dann über Paleo gestolpert.
Für mich hörte sich das alles recht logisch an und ich wollte es einfach mal versuchen. Ich habe also die 30 Tage Challenge angenommen und schon nach zwei Wochen fühlte ich mich so gut wie schon lange nicht mehr.

Völlig schmerzfrei, plötzlich viel fitter, voller Tatendrang, gut gelaunt, ausgeschlafen und kein Heißhunger mehr. Ein komplett anderer Mensch. Und fast ganz nebenbei habe ich auch noch deutlich an Umfang verloren. Ich habe dank Paleo nicht nur meine Gesundheit und Schmerzfreiheit wieder, sondern auch an Gewicht verloren. So einfach und schnell, wie noch nie. Und das ohne großartig Sport zu machen. Ich war lediglich soweit möglich jeden Tag eine Stunde spazieren.

Für mich war die Challenge nicht ganz so schwer, da ich ja schon über ein Jahr mit meiner Ernährung herumexperimentiert habe und so der Verzicht auf Süßes nicht mehr ganz so schlimm war. Die Erste Woche habe ich schon die Sachen vermisst, wie Reis, Kartoffeln , Erdnussflips, aber schon in der zweiten Woche hatte ich kein Verlangen mehr. Ich gönne mir dafür jeden Tag Muffins oder Nussriegel als Nachtisch. Die größte Herausforderung für mich war/ist das viele Kochen. Ich war eher der Typ „mal schnell ein paar Nudeln“. Aber sonst klappte es sehr gut, da ich eh weder Kaffee noch Alkohol trinke und kein Problem mit Fleisch und Gemüse habe.

Nach den 30 Tagen habe ich mich an die Ernährung gewöhnt und vermisse nichts mehr. Ich werde Paleo weitermachen, weil es erstens hilft und zweitens auch logisch ist.

Dank Paleo bin ich ein neuer Mensch! Ausgeglichen, gut gelaunt, voll Tatendrang, Fit und ohne jegliche Schmerzen/Beschwerden. Was will man mehr?

Hätte ich Paleo nur früher entdeckt, es wäre mir so vieles erspart geblieben.

Was ist deine Geschichte?

Schreib uns eine E-Mail mit deiner Geschichte und Bildern. Wir freuen uns, wenn du mit deiner eigenen Erfahrung andere motivierst auf einen langfristig gesunden Lebensstil umzustellen.

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Geschrieben von Fabian

Fabian wandert gerne in der Natur, schwitzt bei Crossfit und entspannt bei einem guten Roman (von Paulo Coelho). Er ernährt sich natürlich Paleo und liebt asiatisch. Sein Ziel ist, seine Mitmenschen zu inspirieren bewusster zu essen und zu leben.
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8 Kommentare

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  1. jenny //

    Liebe Angelika. Ich bin Schülerin und Schreibe eine Präsentation über die PAleo Diät undzwar wäre meine frage an Sie: Steigert Paleo die Lebenszufriedenheit? Wäre sehr nett wenn sie die Frage schnell wie Möglich beantworten da ich meine Prüfung am Freitag schon präsentieren muss.

    Antworten
  2. Mike //

    Schön, hier etwas über Rheuma zu lesen. Ich leide seit meinem 2. Lebensjahr an Kinderrheuma. Mittlerweile bin ich 21 Jahre alt und habe vor ca. 2 Jahren meine Ernährung umgestellt. Zu Beginn habe ich nur Zucker weggelassen – und allein das hat schon Wunder gewirkt! Ich kann jedem, der Probleme mit Gelenken und der Verdauung hat (ich hatte regelmäßig schreckliche Krämpfe, Durchfall und/oder Verstopfung, schlaflose Nächte waren Alltag) nur empfehlen, alle Nahrungsmittel mit zugesetztem Zucker wegzulassen! Ich persönlich bin mittlerweile empfindlicher geworden und spüre allein schon was, wenn ich etwas mehr Honig oder sowas verwende. Daher versuche ich (außer beim Backen – meine Umwelt steht leider nicht so auf die ungesüßte Wahrheit) so wenig zu süßen wie nur möglich. Pur ist halt doch am natürlichsten.

    Letztes Jahr stelle ich auf Paleo um und erst ging es mir super. Nach kurzer Zeit hatte ich leider wieder einen Rheumaschub und mittlerweile probiere ich immer wieder an meiner Ernährung herum. Paleo ist interessant und sicherlich eine gute Wahl – aber auf längere Sicht ist es für mich nicht zu 100% umsetzbar. Allein schon aufgrund des hohen Eier-Konsums, der für Rheuma-Patienten nicht empfehlenswert ist (aufgrund der Arachidonsäure), passte ich es etwas an und setze Paleo jetzt etwas lockerer um. Mit weniger Eiern und Fleisch (das merke ich gesundheitlich einfach, wenn ich davon zu viel esse) und etwas glutenfreiem (Pseudo)Getreide, ab und zu kommen auch Hülsenfrüchte auf den Teller.

    Mein Rat an alle: Alles einmal ausprobieren und selbst entscheiden. Die 30 Tage Challenge eignet sich bestimmt super. Aber auch Paleo ist nicht das Passende für ALLE – wie sollte das auch gehen? Jeder ist unterschiedlich! Wichtig ist (und auch dabei hilft eine zumindet vorübergehende Paleo-Ernährung) zu lernen, auf seinen Körper zu hören und ihm das zu geben, was er braucht. Er weiß am besten, was gut für uns ist. Und wenn es nicht zu 100% den “Paleoregeln” entspricht: Dann ist es nunmal so.

    Man sollte die Leute ermutigen, ihren eigenen Weg zu finden und sich nicht selbst zu geiseln, wenn es vielleicht etwas abweicht von dem, was man hier und sonst irgendwo liest. Ernährung ist keine Religion :)

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    • Anja Wagner //

      Danke für deinen coolen Kommentar Mike und schön, dass du mit einer bewussten Ernährung eine Verbesserung deines Rheumas erreichen konntest :) LG, Anja

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  3. Claudia //

    Dein Bericht bestärkt mich zusätzlich, die 30TageChallange anzugehen. Ich zweifelte noch, wahrscheinlich auch, weil mein Mann nicht voll mitmachen wird. Aber mein Rheuma, mein Gewicht und Deine Geschichte haben mich überzeugt. Vielen Dank dafür. LG Claudia

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  4. Claudia //

    Danke für deinen Bericht, du machst mir echt Hoffnung!
    Ich habe seit dem Sommer ähnliche Beschwerden (der morgendliche LKW ;) ) und ebenfalls den Verdacht, dass Milch und Getreide daran nicht wenig beteiligt sind.
    Auch sonst hat dein Bericht viele Parallelen (incl. Tauchen :) ) zu meinem bisherigen Lebensstil.
    Vor ein paar Jahren habe ich mich für eine ganze Weile nach LOGI ernährt (ähnlich paleo, aber mit Milchprodukten) und ich fühlte mich viel fitter. Ab morgen will ich mit paleo probieren, meine Beschwerden und mein Gewicht zu dezimieren, mal sehen.

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  5. fred k. //

    Was mich interessiert: wie lange ist die erste challenge her? Wie geht es dir dauerhaft damit, im Hinblick auf die Symptome? Ich habe schon diverse Ernährungsweisen ausprobiert, und erstmal brachte jede einzelne eine (gefühlte) Verbesserung, die aber bald darauf wieder verschwand. Und Langzeitstudien zu paleo gibt es ja leider nicht….

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    • Angelika //

      Die Challenge war im Mai 2015. Seither habe ich noch weitere Selbsttest durchgeführt und sobald ich “normal” esse, also Getreideprodukte, Milchprodukte und Zucker, sind alle Symptome wieder da. Wenn ich ganz strikt Paleo mache, dann bin ich Beschwerdefrei.

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      • jenny //

        hat Paleo ihre Lebenszufriedenheit gesteigert? Wenn ja können sie mir Gründe dafür aufzählen?

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