Was hilft bei Blähungen, Blähbauch & Völlegefühl?

Keine Frage: Pupsen gehört nicht gerade zum guten Ton! Doch warum ist das eigentlich so?

Ist es nicht Teil einer normalen und gesunden Verdauung, dass Verdauungsgase (umgangsprachlich als Blähungen bezeichnet) entstehen – und dass diese “Winde” aus uns entweichen?

Auch wenn Blähungen normal sein können – viele plagen sich mit dauerhaften Blähungen, Völlegefühl und einem Blähbauch rum, der mit Schmerzen einhergehen kann.

In diesem Artikel erfährst du:

  1. Was gegen Blähungen und einen Blähbauch helfen kann.
  2. Welchen Einfluss die Ernährung auf die Verdauung haben kann.
  3. Wie du deinen Bauch entspannst und Verdauungsbeschwerden vorbeugen und lindern kannst.
Pupsen und Blähungen

Was tun bei übermäßigen Blähungen und Völlegefühl?

Was sind Blähungen und wie können sie entstehen?

Blähungen sind Luftansammlungen im Bauch, die entweder einen Blähbauch verursachen oder über die Körperöffnungen entweichen können. Entweicht die Luft über den Mund bezeichnen wir es als Aufstoßen oder Rülpsen, über den Darm ist es als Pupsen bekannt. Fachlich korrekt sind die “Winde”, die den Enddarm über den Schließmuskel verlassen als Flatulenz und Luftansammlungen im Bauch als Meteorismus bezeichnet. Mit einem Blähbauch ist für viele zudem ein unangenehmes Völlegefühl verbunden, welches u.a. auf eine träge Verdauung hinweisen kann.

Selbst bei normaler und gesunder Verdauung produzieren die Darmbakterien etwa einen Liter Luft pro Tag, die entweder über die Darmschleimhaut oder von weiteren Darmbakterien wieder aufgenommen wird. Entsteht mehr Gas als wieder aufgenommen und verarbeitet werden kann, verlässt es mehr oder weniger geräuschvoll unseren Körper. Die Geräusche hängen u.a. davon ab, mit welchem Druck die Gase den Enddarm über die Schließmuskulatur verlassen.

Etwa 20-90 % Prozent der Gase im Darm bestehen aus Stickstoff. Dazu kommen Kohlenstoffdioxid, Sauerstoff, Methan und Wasserstoff. Je nachdem wie viel Luft man schluckt oder bei der Verdauung durch die Darmbakterien produziert wird, können sich die Mengen der entstehenden Luftansammlungen bei jedem Mensch unterscheiden.

Und während die meisten Gase keinen Geruch ausströmen sorgen sogenannte Faulgase, die mitunter aus Schwefelwasserstoff, Mercaptanen, freien Fettsäuren und Indolen bestehen, für die unangenehmen Gerüche. Im Verhältnis zu den geruchlosen Gasen entstehen die Faulgase in einem wesentlich geringeren Maße, werden jedoch auf Grund des Geruchs stärker wahrgenommen.

Eine Ursache für die übermäßige Produktion von Faulgasen und starken Blähungen kann eine sogenannte anaerobe Fäulnisflora sein. Diese setzt sich aus übermäßig vielen Fäulnisbakterien, wie z.B. bestimmten Gattungen von Clostridien zusammen. Diese Bakterienstämme sind auch Bestandteil einer gesunden Darmflora, jedoch sollten sie eine gewisse Menge nicht überschreiten. Antibiotika, eine verminderte Verdauungsleistung und unzureichendes Kauen können das Wachstum von Clostridien erheblich begünstigen und somit ein Ungleichgewicht der Darmflora hervorrufen. Clostridien verstoffwechseln nämlich Fette und Eiweiß, was zur Entstehung von Ammoniak, Schwefelwasserstoff und biogenen Aminen führt und die Leber erheblich belastet. Darum sollte die Nahrung immer gut gekaut und verdaut werden, damit Fette und Eiweiß nicht als Futter für die falschen Bakterien im Dickdarm landen.

Keine Frage – zu viele Blähungen sind schädlich. Schon alleine aus dem einfachen Grund, dass ein Blähbauch beim Verursacher Schmerzen verursachen kann. Aber auch die entstehenden Faulgase können die Gesundheit der Darmwand und Darmbakterien-Zusammensetzung ungünstig beeinflussen. Umso wichtiger, dass die Luftansammlungen aus dem Körper entweichen können oder erst gar nicht im Übermaße entstehen.

Was hilft bei Blähungen und Blähbauch?

Was kann man tun um Blähungen zu reduzieren?

  • Eine Wärmflasche auf dem Bauch fühlt sich gut an – und entspannt gleichzeitig die Muskulatur des Darmes und regt sanft die Bewegung dieser an.
  • Eine Bauchmassage (im Uhrzeigersinn) kann helfen, Luftansammlungen im Darm vorwärts zu bringen.
  • Einige Gewürze wirken entblähend – insbesondere das Essen mit Kümmel zu würzen kann Blähungen vorbeugen oder auch lindern. Auch die Gewürzkombination Fenchel-Anis-Kümmel (als Tee erhältlich) kann bei der Entspannung der Darmmuskulatur und gegen Blähungen helfen.
  • Um die Verdauung zu unterstützen kann man auf Verdauungssupplemente zurückgreifen. Geeignet können Präparate sein die pflanzliche Enzyme, Verdauungsenzyme und/oder Betain HCl enthalten.
  • Pro- und Prebiotika können eine ausgeglichene Darmflora unterstützen und der Entstehung einer Fäulnisflora entgegenwirken.
  • Entblähende Medikamente wie Iberogast können kurzfristig zur Linderung beitragen, auch Aktivkohle kann unterstützend gegen Blähungen wirken.

Je öfter man jedoch der natürlichen Funktion des Darms auf die Sprünge helfen muss, umso mehr gewöhnt sich der Körper an die Unterstützung. Geht lieber der Ursache der Blähungen auf den Grund und gebt eurem Körper die Zeit, die er benötigt den Zustand einer normale Verdauung wieder herzustellen.

Real Food gegen einen Blähbauch

Den Spruch “Du bist was du isst” hat der ein oder andere sicherlich gehört. Dazu kann man ergänzen: “Du bist auch was du verdaust”.

Orientiert man sich an der Produktpalette natürlicher Lebensmittel unterstützt man die Verdauung bereits. Neben der Auswahl der Lebensmittel können aber auch die Zubereitung und die Kombination dieser so wie das Essverhalten die Verträglichkeit von Lebensmittel beeinflussen.

Mit folgenden Hinweisen kannst du deine natürlichen Verdauungsvorgänge unterstützen:

  • Gelangen Nahrungsbestandteile in größeren Mengen unverdaut in den Dickdarm, können Blähungen entstehen. Da bereits im Mund die Verdauung beginnt gilt: Gut kauen und jeden Bissen auch gut einspeicheln. Je besser wir die Nahrung bereits im Mund zerkleinern, umso leichter haben es die Verdauungsprozesse in Magen und Darm die enthaltenen Nährstoffe aus den Lebensmitteln aufzunehmen.
  • Ausreichend trinken – am besten dann, wenn man durstig ist – ist vorteilhaft für einen gesunden Stoffwechsel. Um die Verdauungsvorgänge zu unterstützen ist es besser nicht zu den Mahlzeiten zu trinken – andernfalls können Verdauungssäfte unnötig verdünnt werden.
  • In Ruhe und mit Achtsamkeit essen – das unterstützt den parasympatischen Teil des Nervensystems, der die Verdauungsorgane innerviert.
  • Angesäuerte Getränke wie ein Wasser mit Apfelessig oder Zitronensaft oder auch Kombucha können die Bildung von Magensaft anregen und die Verdauungsvorgänge unterstützen.
  • Auch wenn eine gemüsereiche Ernährung als gesund gilt: Insbesondere inulinreiche Lebensmittel wie Zwiebeln, Lauch und Kokos können vermehrte Luftansammlungen verursachen, vor allem dann wenn man weniger daran gewöhnt ist.
  • Schonend zubereitetes Gemüse ist oft verträglicher als nur rohes Gemüse. Je gesünder die Verdauung, umso sinnvoller ist es zwischen schonend zubereitetem und rohem Gemüse abzuwechseln und zu kombinieren. Zudem können fermentierte Lebensmittel verträglicher sein. Während bspw. frischer Kohl schwerer verdaulich ist, können Sauerkraut, Kimchi und Co. gut verwertbare Nährstoffe sowie Milchsäurebakterien für ein gesundes Darmmilieu liefern.
  • Statt 5-6 Mahlzeiten am Tag zu essen und regelmäßig zu snacken – kann man sich auf 2-3 Mahlzeiten pro Tag konzentrieren. So bekommt die Verdauung wohl verdiente Ruhepausen.

Neben diesen Hinweisen kann es zudem sinnvoll sein, für eine gewisse Zeit darauf zu achten wie man verschiedene Lebensmittel kombiniert – um die Bakterienbesiedlung positiv im Verdauungstrakt zu beeinflussen und Luftansammlungen zu verringern.

Auch die Kombinations macht´s

Je natürlicher die Ernährung umso besser kann das Magen-Darm-System funktionieren. Die Verdauungsleistung ist durch die Produktion des Speichels, des Magensafts, der Gallenflüssigkeit, des Bauchspeicheldrüsensekrets sowie der Enzym- und Mucusbildung der Darmzellen – der sogenannten Enterozyten – bedingt.

Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß benötigen für die Verdauung unterschiedliche Enzyme und unterschiedliche Voraussetzungen (wie den pH-Wert). Während Fett und Kohlenhydrate vor allem im Dünndarm gespalten werden, beginnt die Verdauung von Eiweiß bereits im Magen.

Unter anderem aus diesem Grund kann es ernährungsphysiologisch Sinn ergeben, die Kombination der Makronährstoffe Kohlenhydrate + Eiweiß in einer Mahlzeit bis zur Linderung von Symptomen von Verdauungsbeschwerden zu vermeiden – somit unterstützt man die natürlichen Verdauungsvorgänge.

Paleo bietet den Vorteil, dass bereits kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Brot, Müsli, Nudeln und Co aus Getreide wegfallen – was eine Erleichterung für die Verdauung und vorteilhaft für die Darmflora sein kann.

Wir haben euch einige unserer Rezepte herausgesucht, die bereits verdauungsfreundlich kombiniert sind. Zudem kann man generell Ofen- oder Pfannengemüse oder folgende Gemüserezepte sowohl mit einem kohlenhydratreichen Rezept als auch einem eiweißreicheren Rezept kombinieren.

Bereits gut kombiniert

 

Obst eignet sich unter diesen Gesichtspunkten vor allem als Zwischenmahlzeit oder vor dem Essen.

Darmgesundheit ist wichtig

Ein gesunder Darm ist die Voraussetzung um langfristig gesund sein zu können. Ernährt man sich jedoch jahrelang einseitig, zucker – und getreidereich, sowie von Lebensmitteln die gleichzeitig Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe enthalten, können sich Verdauungsbeschwerden und Nahrungsmittelunverträglichkeiten entwickeln.

Kurz gesagt: Je länger man sich ungesund ernährt umso schlechter könnte die Darmgesundheit sein, die sich beispielsweise in Form von Verdauungsbeschwerden wie Blähungen aber auch untypischen Symptomen wie Migräne äußern kann.

Laktoseintoleranz, Fruktoseintoleranz, Histaminintoleranz, Bakterien Fehlbesiedlungen oder auch die Diagnose Leaky Gut können die Folge sein.

In einigen Fällen können dauerhafte Verdauungsbeschwerden auf einen Reizdarm und mitunter auf Autoimmunerkrankungen wie HashimotoMorbus Crohn, Colitis Ulcerosa oder Zöliakie hinweisen.

Leidet man dauerhaft an störenden Verdauungsbeschwerden kann man folgende Fragen mittels professioneller Hilfe abklären lassen:

  • Produziert der Magen ausreichend Magensäure?
  • Entstehen in der Bauchspeicheldrüse ausreichend Verdauungsenzyme?
  • Stellt die Leber ausreichend Gallenflüssigkeit her?
  • Wie ist die Darmflora zusammengesetzt? Liegt eine Fehlbesiedlung des Magens, Dünndarms und/oder Dickdarms vor?
  • Liegt eine Entzündung der Darmschleimhaut vor?

Um die Darmgesundheit zu verbessern kann man für einige Zeit einem hypoallergenen Ernährungsprotokoll wie dem Autoimmunproktoll folgen. Wir informieren dich zudem mit praktischen Tipps in unserem E-Book zur Darmgesundheit.

Vor allem bei akuten Beschwerden kann das 7 Tage Reset Programm helfen: Bau deine Darmflora langsam wieder auf und versorg dich mit wichtigen Nährstoffen. Wir nehmen dich an die Hand, inklusive Rezepte und Einkaufsliste. Für ein gutes Bauchgefühl! 

Der Erfahrung nach können sich Unverträglichkeiten gegenüber Nahrungsmitteln und deren Inhaltsstoffen mit der Zeit und einer gesünderen Lebensweise verbessern.

Gute Verdauung durch Bewegung und Haltung

Unser Verdauungstrakt ist ein einzigartiges Gefüge. Magen, Dünndarm, Dickdarm, Leber und die Bauchspeicheldrüse sind in der Lage, die Lebensmittel die wir essen, in ihre Einzelbestandteile zu zerlegen und dem Blutkreislauf zuzuführen. Und der gesamte restliche Körper unterstützt die Verdauungsvorgänge, indem er den beteiligten Organen die passende mechanische Umgebung liefert.

Aus diesem Grund: Wenn der Bauch sich vorwölben möchte, dann lasse dies auch zu.  Auch wenn es nicht dem “Schönheitsideal” entspricht und als Blähbauch angesehen wird – es kann komplett ok sein, dass sich der Bauch nach vorne wölbt.

Zieht man dauerhaft und krampfhaft den Bauch ein, kommt das Unterhautfettgewebe mit den inneren Organen und deren Funktionen in die Quere – was mitunter erst zu Verdauungsproblemen wie Blähungen und Verstopfung führen kann.

Den Bauch zu entspannen kann man üben – das vermittelt Katy Bowmann mit ihrer Loslass Übung aus dem Buch “Bewegung liegt in deiner DNA” gut. Sie beschreibt sie so:

  • Auf allen Vieren vor den Spiegel stellen.
  • Die Wirbelsäule so weit wie man kann entspannen. Das Becken dabei nach vorne kippen. Das Steißbein zeigt zur Decke, das Becken nach vorne und unten.
  • Die Bauchdecke zum Boden sinken lassen, darauf achten ob man sie wieder anspannt. Zur “Kontrolle” in den Spiegel schauen und beobachten, wie man sich fühlt.
  • Wenn man alles losgelassen hat, langsam und ruhig atmen.

Auch im Sitzen oder Stehen kann man die Übung praktizieren – immer dann wenn man merkt, dass man festhält!

Generell ist Bewegung und “locker lassen” für eine gesunde Verdauung vorteilhaft – und spazieren, joggen sowie walken bringt auch eine träge Verdauung wieder in Schwung. Um die Verdauungvorgänge bereits beim Essen zu unterstützen kann man auf die Sitzhaltung beim Essen achten – aufrecht sitzend oder beispielsweise hockend (oder zumindest mit angezogenen Beinen). So werden die inneren Verdauungsorgane bereits durch die Atmung zur Bewegung und Aktivität angeregt.

Und auch mit einer kurzen Yoga Sequenz lässt sich die Verdauung gut unterstützen!

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Blähungen und der Zusammenhang mit der Psyche

Darm, Darmflora bzw. das Mikrobiom haben einen für den ein oder anderen ungeahnten Einfluss auf die Psyche. Durch Veränderung der Bakterien-Zusammensetzung im Darm könnten sich so sogar Verhalten und Persönlichkeit ändern – beispielsweise durch vermehrte oder verminderte Bildung des Neurotransmitters Serotonin.

Das macht deutlich, dass Verdauungsbeschwerden auch psychologische Hintergründe haben können. In alternativen Therapiekonzepten geht man beispielsweise davon aus, dass Blähungen mit nicht verdauten Erfahrungen zusammenhängen und auch auf seelische Konflikte hinweisen können.

Ernährung kann ein Teil sein, um die Verdauung zu verbessern – aber auch die (wertfreie) Betrachtung der emotionalen Ebene kann zur Verbesserung beitragen.

Welche Gedanken und Emotionen verbindest du mit dem Essen?

Sind Blähungen normal und ein Zeichen für eine gesunde Verdauung?

Bisher konnten wir sicherlich deutlich machen: Je nach Verdauungsleistung, Zusammensetzung der Ernährung und der Bakterien im Verdauungstrakt kann sich unterscheiden, wie viele Blähungen entstehen.

Und Guilia Enders, Autorin des Buchs “Darm mit Charme” formulierte bereits:


“Wer nie pupsen muss, lässt seine Darmbakterien verhungern und ist kein guter Mikrobengastgeber.”


Wer sich gemüse – und ballaststoffreich ernährt füttert die Darmbakterien im Verdauungstrakt, die unweigerlich auch Gase produzieren.

Pupsen ist eine normale Reaktion des Körpers – mit dem der ein oder andere mehr oder weniger in Berührung kommt. Acht- bis zehnmal können täglich Winde aus unserem Darm entweichen – die eine ganz normale Begleiterscheinung der Verdauung sein können. Wie sagt man so schön: Was raus will, gehört auch raus.

Sobald die Blähungen jedoch Schmerzen verursachen, stark riechen und dazu führen, dass man sich sozial zurückzieht kann man einiges ausprobieren, um die Situation zu verbessern – über die Variation der Ernährung oder auch indem man sich professionelle Hilfe bei einem Arzt sucht.

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Geschrieben von Anja

Anja hat Ernährungswissenschaften (B.Sc.) und Toxikologie (M.Sc.) studiert und beschäftigt sich seit 2015 mit dem Paleo-Gedanken und Paleo-Lebensstil, der ihr unter anderem ein wunderbares Mindset für den Alltag, ihre Arbeit und auch den Ausdauer- und Kraftsport bringt. Alles in allem beschäftigt sie wie der Mensch wieder einen integrativen Lebensstil mit der Natur leben kann – unter Einbezug auch moderner Errungenschaften.
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7 Kommentare

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  1. Marion //

    Kann es sein, dass man vom Paleo-Brot Blähungen bekommt? Meine Beschwerden, dicker Bauch ohne daß ich Luft raus lassen kann, waren wie weg als ich Milch und Getreide weggelassen habe. Seit gestern habe ich Paleo-Brot. Gestern Abend und heute Morgen je eine Scheibe gegessen und dicken Bauch bis hin zu Herzstichen… Kann das vom Brot kommen?

    Antworten
    • Anja Wagner //

      Liebe Marion, bei Verdauungserscheinungen sind viele Faktoren involviert. Vielleicht fehlen dir derzeit die passenden Bakterien im Darm bzw. andere enzymatische Vorgänge, die helfen können das Material im Darm aufzuspalten. An dem Brot ansich wird es meines Erachtens nicht gelegen haben. Probier gerne weiter aus um deinen Darm bzw. dich weiter zu stärken :) Der Artikel bietet ja dazu einige Ansätze… Liebe Grüße, Anja

      Antworten
  2. Jasmin //

    Hallo,
    also ich habe einen permanent aufgedunsenen Bauch seit ca. 3 Jahren. Es sind keine Blähungen. Es ist zwar Luft, aber da tut sich nichts. Ich habe auch nicht die üblichen Probleme, die man bei Blähungen hat.

    Die Luft ist einfach immer im Darm. Punkt.

    Ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion (kein Hashimoto) und wurde mit Morbus Crohn diagnostiziert.
    Ich habe allerdings keine typischen Symptome.

    Ich habe keine Gewichtsschwankungen, keine Übelkeit, keine Schmerzen, kein Durchfall, keine Verstopfung.

    Ich habe einfach nur seit 3 Jahren diesen hochschwangeren Bauch, der niemals auf “normal” zurückgeht. Ich wache schon morgens damit auf.

    Natürlich fühlt man sich dann auch ständig aufgebläht und “voll”.

    Ich bin allerdings schon immer sehr nah am Untergewicht gewesen und da fällt dieser hochschwangere Bauch natürlich extrem auf.

    Vor 1 Jahr kam dann noch ständiges Luftaufstoßen dazu. Das kann man sich so wie Schluckauf vorstellen, nur eben mit Rülpsen.
    Kein Sodbrennen, keine Essensreste, einfach nur Luft.

    Neben dem Morbus Crohn wurde auch eine chronische Magenschleimhautentzündung festgestellt. Aber laut Gastro scheint das nicht unbedingt mit meinen jetzigen Symptomen zusammenzuhängen.

    An Untersuchungen hab ich mittlerweile alles durch, was es so gibt. Neulich sogar eine ganz grauenhafte ph-Metrie. Ohne Befund.

    Bis auf den Morbus Crohn, eine recht milde Entzündung, die sich nicht mal im CRT-Wert zeigt, gibt es da offenbar nichts.

    Natürlich hab ich selbst auch schon viel probiert. Neben den üblichen Ratschlägen wie gut kauen, langsam und bewusst essen, Anis, Kümmel, Fenchel, Apfelessig, Heilerde, Kurkuma, Enzyme, Darmbakterien …… habe ich auch Ernährungsumstellungen versucht. Ich habe auf Gluten verzichtet, eine Eliminierungsdiät nur mit Reis und Kartoffeln (histaminarm) …. nichts davon hat bisher an meinem Zustand irgendetwas ändern können.

    Vielleicht sollte ich Nachtschattengewächse weglassen.

    Aber bei mir scheint tatsächlich keine Unverträglichkeit vorzuliegen, denn meine Symptome sind immer gleich, egal, was und wie ich esse.
    Habe natürlich beim Gastro auch sämtliche Tests durch bzgl. Unverträglichkeiten.

    Meine Darmflora scheint auch okay und Darmbakterieneinnahme hat auch nichts bewirkt.

    Ich schaue mich natürlich jetzt auf weiteren Kanälen um. Ich habe eine Psychotherapie begonnen und möchte eine Bioresonanz beim Heilpraktiker durchführen lassen.

    Gleichzeitig schadet es sicher nichts, wenn ich einen erneuten Versuch der Ernährungsumstellung versuche. Mit Schilddrüsenunterfunktion und Morbus Crohn schadet eine entzündungshemmende Diät bestimmt nicht und mein Gastro hat sowieso schon mal eine FODMAP-Diät vorgeschlagen.

    Ein bißchen Angst hab ich vor Paleo schon. Ich ernähre mich täglich von den Dingen, die nicht erlaubt sind wie Nudeln, Brot, Hafer, Reis, Bulgur …..ab und zu eine Pizza…

    Und ich habe auch Angst vor einer Gewichtsabnahme. Ich brauche sehr große Portionen, damit ich mein Gewicht halten kann. War schon immer so – und ist es noch trotz Schilddrüsenunterfunktion.

    Ich habe übrigens auch mit großem Interesse den Beitrag über “leaky gut syndrome” gelesen. Vielen Dank dafür!

    Falls euch jemals jemand mit ähnlichen Symptomen begegnet, sagt bitte Bescheid. Ich kenne niemanden und auch sämtliche Nachforschungen online in drei verschiedenen Sprachen haben nichts ergeben.

    Ich scheine da wohl wirklich ein Sonderfall zu sein. :)

    Antworten
    • Kata //

      Liebe Jasmin,

      ich habe das gleiche Problem wie Du. Die Frage ist wahrscheinlich redundant, aber hast Du mal eine Stuhlflora-Analyse machen lassen? Und: Hast Du es mal mit HCL Betain versucht? Wie verträgst Du histaminhaltige Lebensmittel? Wird es vielleicht schlimmer von Avocado, Tomaten, Bananen?

      LG Kata

      Antworten
  3. Alice W. //

    Hallo Anja :)
    Ich ernähre mich mit meinem Freund zusammen seit fast 2 Wochen nach Paleo und eine Woche zuvor haben wir gefastet. Wir sahen es als guten Neueinstieg in die Paleo Ernährung. Zuvor haben wir natürlich 5 Einstiegstage gehabt, in denen wir unsere Mägen wieder an Nahrung gewöhnt haben.
    Nun haben wir seit ein paar Tagen ganz dicke Blähbäuche, die nicht schmerzen, aber uns nur im 6. Monat schwanger aussehen lassen. :D
    Wir essen jeden Tag als Zwischenmahlzeit oder auch als Hauptmahlzeit Salate nach dem Paleo Buch oder auch nach Eigenkreationen und am Morgen meist Obst mit den Frühstücksrezepten aus dem Paleo Buch und auch Gemüse oder Ei. Eigentlich recht ausgeglichen, ausgewogen und abwechslungsreich.
    Ich frage mich nun, ob sich unsere Bäuche noch an die Ernährungsumstellung gewöhnen müssen oder ob die Rohkost nicht so gut vertragen wird. Magenprobleme haben wir gar keine, außer dass das Sättigungsgefühl ab und zu nicht so präsent ist, wie man es sonst gewohnt war und wir so denken, dass wir noch Hunger haben, aber es wird von Tag zu Tag besser. :)

    Vieben Dank im vorraus!

    Liebe Grüße
    Alice

    Antworten
    • Michaela Richter //

      Liebe Alice, ich kenn den Blähbauch auch wenn ich zu viel rohes Gemüse esse. Versuche es doch anfangs eher gegart zu essen, das ist leichter für die Verdauung. Liebe Grüße!

      Antworten
  4. Anne //

    Liebe Anja,
    Vielen Dank für den aufschlussreichen und sehr interessanten Artikel! Das man von Kokos Blähungen bekommen kann erklärt,warum mein Bauch so Geräusche macht,wenn ich morgens meine Kaffee mit Kokosmilch trinke! ;)

    Liebe Grüße,Anne

    Antworten

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