Warum Hashimoto Thyreoiditis behandelbar ist

Hashimoto Thyreoiditis – wie bitte,was? So geht es vielen, wenn sie den Namen der Krankheit das erste Mal hören.

Wir finden, es ist Zeit, den Umgang mit der Krankheit “gesellschaftsfähig” zu machen – um allen Betroffenen den Alltag und den Umgang mit der Diagnose zu erleichtern.

Die Krankheit kennt man unter verschiedenen Begriffen: Morbus Hashimoto ist der medizinisch korrekte Begriff, aber auch Hashimoto Thyreoiditis, Autoimmunthyreoiditis, Schilddrüsenentzündung oder einfach Hashimoto werden verwendet. Betroffene benutzen auch gerne “Hashi”.

Schmerzen, Schwellungen, Rötungen, Erwärmung – das sind zumindest typische Merkmale einer Entzündung. Diese treten jedoch bei einer Schilddrüsenentzündung, wie Hashimoto nicht in den Vordergrund.

Anders als gelegentlich angenommen, ist Hashimoto Thyreoiditis keine Erkrankung der Schilddrüse – auch das Immunsystems ist betroffen. Sich dessen bewusst zu sein, kann für die Therapiemöglichkeiten wichtig sein. 

Hashimoto Thyreoiditis gilt als eine der häufigsten Autoimmunerkrankungen und führt zur Unterfunktion der Schilddrüse. Das Immunsystem erkennt körpereigene Bestandteile (in dem Falle die der Schilddrüse) als fremd an – wodurch das Organ (die Schilddrüse) mit der Zeit “zerstört” wird und seine Funktion eingeschränkt wird. 

Hashimoto Thyreoiditis

Antriebslos, müde, erschöpft: typische Symptome der Hashimoto Thyreoiditis

In diesem Artikel erfährst du

  1. Das theoretische Grundlagenwissen, um Hashimoto zu verstehen.
  2. Wie wahrscheinlich es ist, dass du oder jemand in deinem Umfeld an Hashimoto erkrankt ist.
  3. Wie du dich auf den Arztbesuch vorbereitest, falls du vermutest an Hashimoto zu leiden.

Die Schilddrüse – der Master des Stoffwechsels

Das Hormonsystem leistet Bemerkenswertes in deinem Körper. Hormon-Moleküle gelangen von deren Bildungsorganen über die langen Wege der Blutbahnen zu ihren Zielzellen und lösen eine Kette von Reaktionen aus. Bereits wenige Hormon-Moleküle bewirken eine Änderung im Körper – was das Hormonsystem ebenso flexibel und reaktionsschnell, aber auch anfällig für “unplanmäßige” Veränderungen macht.

Die Schilddrüse ist solch ein Bildungsorgan für Hormone: Unter anderem für die Hormone Trijodthyronin (auch T3) und Thyroxin (auch T4), welche als “Master” des Stoffwechsels bezeichnet werden können. Bei der Bildung der Hormone hilft unter anderem das Enzym TPO (Thyreoperoxidase). Ein wichtiger Bestandteil der Hormone ist Jod – das Spurenelement nehmen wir über die Nahrung auf.

Die Schilddrüsenhormone lenken die Funktion vieler Organe in unserem Körper: Herz-Kreislaufsystem, Verdauungstrakt, sowie Muskulatur und Nerven. Die Hormone beeinflussen generell dein Wohlbefinden, Wachstum, Fruchtbarkeit und so wie Wachstum von Haar und Nägeln. Neben dem Wasserhaushalt und dem Energieverbrauch ist auch die Körperwärme von der Funktion der Schilddrüse abhängig.

Ein Beispiel: Wird die Umgebungstemperatur kälter, signalisieren die Schilddrüsen-Hormone dem Körper den Energiestoffwechsel “anzuschmeißen”, wodurch mehr Wärme entstehen kann. Dein Körper passt sich damit an die veränderten äußeren Bedingung an – und du frierst nicht.

Ist die Schilddrüse in ihrer Funktion beeinträchtigt, kann sich der Stoffwechsel auf Änderungen nicht mehr so gut einstellen. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion ständig zu frieren ist typisch – aber auf Grund der zahlreichen Funktionen der Schilddrüsenhormone oftmals eines der geringeren Probleme.

Reguliert wird die Bildung der Schilddrüsenhormone über TSH – dem Thyreoidea-stimulierenden Hormon. Gebildet und ausgeschüttet in der Hypophyse (einem Bestandteil des Gehirns) bestimmt das Hormon TSH mit, wie viel Hormone in der Schilddrüse gebildet werden müssen, um den Stoffwechsel “gut am Laufen” zu halten.

Während die Schilddrüse vor allem das inaktivere Hormon T4 bildet, benötigen die Zielzellen jedoch T3, das aktive Hormon. Die Umwandlung wird durch Dejodasen realisiert, spezielle Enzyme, deren Funktion abhängig von dem Spurenelement Selen sind.

So weit die Theorie der Schilddrüsenhormone und ihrer Aufgaben.

Besonders wichtig ist: Für eine normale Funktion der Schilddrüse muss der Körper das Hormon TSH gut bilden können. Des weiteren muss ein bestimmtes Verhältnis sowie eine ausreichende Menge der Hormone T3 und T4 im Blut vorhanden sein.

An dieser Stelle kommt die Ernährung bereits ins Spiel: damit dein Körper ausreichende Mengen der Schilddrüsen-Hormone bilden und umwandeln kann, braucht der Körper genügend Nährstoffe – zum Beispiel Jod und Selen.

Aber auch zu viel der beiden Nährstoffe oder ein ungünstiges Verhältnis (zu hohe Jodzufuhr, zu geringe Selenversorgung) können sich ungünstig auf den Schilddrüsenstoffwechsel auswirken – genaueres zum Thema Jod haben wir im Artikel zur Ernährung bei Hashimoto aufgeführt.

Hashimoto führt zur Unterfunktion der Schilddrüse

Eine chronische Entzündungsreaktion – diese führt bei Hashimoto-Betroffenen im Verlauf der Krankheit zu einer Unterfunktion der Schilddrüse.

Die Unterfunktion der Schilddrüse ist dabei die Folge eines aus dem Gleichgewicht geratenen Immunsystems.

Das Immunsystem schützt uns normalerweise vor Krankheitserregern, in dem es die Fähigkeit besitzt pathogene Bakterien “im Zaum” zu halten. Hierfür ist ein ausgeklügeltes System verantwortlich – was unter anderem aus vielen Botenstoffe und Immunzellen wie sogenannter Killer- und Helferzellen besteht.

Gerät die Kontrolle über die Bestandteile des Immunsystems durcheinander, kann es zu Problemen kommen – dies ist bei Hashimoto der Fall. Ausgelöst durch das eigene Immunsystem sind die Zellen der Schilddrüse einem erhöhten “Stress” ausgesetzt, was das Gewebe der Schilddrüse mit der Zeit beinah vollständig zerstören kann.

Man geht davon aus, dass spezielle Zellen des Immunsystems (T-Lymphozyten bzw. Helferzellen) das Gewebe der Schilddrüse (fälschlicherweise) erkennen und bestimmte Botenstoffe, sogenannte Zytokine bilden – welche Reaktionen auslösen, die die Zellen schädigen und schließlich zu deren “absterben” führen. Die Helferzellen-Reaktionen kann man weiter in Th1 und Th2 einteilen – je nach Aktivität dieser, kann ein Arzt eventuell die Ausprägung der Immunreaktion unterscheiden und beurteilen welche Therapie sinnvoll ist.

Ein Ausdruck, dass mehr Gewebe als normal “abstirbt”, ist die vermehrte Bildung sogenannter Autoantikörper.

Werden die Schilddrüsenzellen “zerstört”, wird der Zellinhalt der Zellen frei gesetzt – worauf das Immunsystem mit der Bildung von Auto-Antikörpern (AK) gegen das Enzym Thyreoperoxidase (TPO) und das Speicherprotein Thyreoglobulin (Tg) reagiert. Die Bestimmung der Antikörper im Blut können zur Diagnose der Schilddrüsenentzündung genutzt werden.

Mit der Zeit können – unter anderem auf Grund des fehlenden Gewebes – nicht mehr genügend Hormone produziert werden.

Hormone, die der Körper für den Stoffwechsel und viele weitere Vorgänge eigentlich so dringend benötigt.

Vielleicht kannst du nun nachvollziehen, wie es zu den typischen Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion kommen kann. Auch weitere Symptome können auftreten – die können mit der Störung des Immunsystems und den mit Hashimoto relativ häufig gleichzeitig auftretenden, weiteren Krankheiten (z.B. anderen Autoimmunkrankheiten wie Zöliakie, Weißfleckenkrankheit/Vitiligo, Diabetes Typ 1) in Zusammenhang gebracht werden..

Die Symptome einer Autoimmunthyreoditis

“Hashimoto sieht man nicht” –  denn die Symptome betreffen oftmals das Befinden und keine äußeren Erscheinungen. Das macht das Leben von Betroffener schwerer, als ein Nicht-Betroffener womöglich je nachvollziehen kann.

Energielosigkeit, unerklärliche Verstimmungen, Konzentrationsstörungen, Muskelschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Gewichtszunahme, trockene Haut, ständig eiskalte Hände, Haarausfall – du erkennst dich in den Symptomen wieder und bist es schon gewohnt bei Ärzten und Familie als Hypochonder abgestempelt zu werden? Den Symptomen und der Diagnose haben wir einen eigenen Artikel gewidmet.

Am Ende diesen Artikels geben wir dir zudem Tipps für den Arzt-Besuch.

Ursachen der Schilddrüsenentzündung Hashimoto

Der Japaner und Arzt Hashimoto beschrieb die Krankheit 1912 erstmals, nachdem er vier japanische Frauen mit Schilddrüsenproblemen begutachtete. Auch wenn man über 100 Jahre später mehr über die Krankheit weiß – die genauen Ursachen sind weiterhin unbekannt. Eins ist sicher: Die Entstehung der Hashimoto Thyreoiditis ist multifaktoriell.

Ein wichtiger Faktor ist die genetische Veranlagung dazu, die Krankheit zu entwickeln. Die Kombination mit einigen Umständen und Umweltfaktoren erhöht das Risiko für einige Menschen im Laufe des Lebens an Hashimoto zu erkranken.

Die Faktoren könnten sein:

  • (chronische) Infektionen mit bestimmten Viren und Bakterien
  • Zufuhr hoher Dosen von Jod: jodhaltige Medikamente, stark jodhaltige Ernährung,
  • Nährstoffmangel (insbesondere Zink, Eisen, Selen, Vitamin D aber auch Jod – bei dem Spurenelement Jod ist weder zu viel noch zu wenig gut)
  • entzündungsfördernde Ernährung (dafür steht: die westliche, “normale” Ernährung – die vor allem reich an Omega 6-Fettsäuren und Zucker/Fruktose ist)
  • Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten (zum Beispiel gegenüber bestimmte Proteine in Lebensmitteln wie Gluten in Getreide und Casein in Milch)
  • beeinträchtige Darmgesundheit (Leaky Gut und/oder ungünstige Zusammensetzung der Darmbakterien)
  • Schwermetall/Umweltschadstoff-Belastungen
  • intensive Hormonschwankungen (Pubertät, Schwangerschaft, während Pilleneinnahme/ nach dem Absetzen der Pille, vor der Menopause)
  • weitere Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn, Multiple Sklerose, Vitiligo,  Diabetes Typ 1, Polycystisches Ovar-Syndrom (PCOS) oder auch Insulinresistenz
  • Übergewicht
  • viel Stress (im Alltag, sei es in der Familie, Beziehung, Arbeit, im weiteren Umfeld)
  • Rauchen

Ebenso vielfältig wie die Ursachen sind, sind auch die Krankheitsbilder. Nicht jede Hashimoto-Thyreoiditis ist gleich: Der Schweregrad und der Verlauf der Erkrankung ist individuell und von Betroffenen zu Betroffenen unterschiedlich.

Einige Hashimoto-Betroffene müssen sich mit ausgeprägten und vielgestaltigen Beschwerden herumplagen, während auch symptomlose Verläufe und Verläufe mit milden Beschwerden bekannt sind.

Hashimoto Thyreoiditis ist eine verbreitete Schilddrüsenerkrankung

Wie viele Menschen in Deutschland von Hashimoto betroffen sind, kann man nicht genau sagen und die Spanne der Schätzung ist groß: Wir haben Zahlen gefunden, dass die Erkrankung bei etwa 1 – 8 % der Bevölkerung auftritt. Neben offiziellen Zahlen kann man auch von einer Dunkelziffer ausgehen.

Denn: Viele leiden eventuell an Hashimoto, stellen sich aber keinem Arzt vor, da sie denken bestimmte Symptome die sie oft bemerken wären “normal” oder haben psychische Hintergründe. Auch Ärzte ordnen die Beschwerden oft der Psyche zu – und vergessen eventuell die Schilddrüse ins Visier der Untersuchungen zu nehmen. Psyche und Physis gehören jedoch zusammen.

Du merkst – Hashimoto ist eine Krankheit, die von Komplexität geprägt ist.

Praktische Tipps – für den Arzt-Besuch

Um dem Arzt die bestmöglichen Informationen über deinen gesundheitlichen Zustand zu geben, kann man sich folgende Fragen stellen – und die Antworten gegebenenfalls aufschreiben. Damit hat der Arzt gleich zu Beginn einen Stapel an Informationen, mit denen er die Diagnose erarbeiten kann:

  • Was sind deine Symptome und kannst du dich erinnern, in welchem Zeitraum sie das erste Mal auftraten?
  • Haben sich die Symptome über die Zeit geändert?
  • Hast du eine Unterschied in deinem Energie-Level oder deinen Stimmungen bemerkt?
  • Hast du auf unerklärliche Weise stark zugenommen oder vermehrt trockene Haut festgestellt?
  • Hat sich deine Stimme verändert?
  • Hat sich deine Verdauung verändert? Wenn ja, wie?
  • Hast du Muskel oder Gelenks-Schmerzen?
  • Warst du in letzter Zeit besonders kälte- oder wärme-empfindlich?
  • Bist du vergesslicher als normalerweise?
  • Hast du weniger Lust auf Sex? Für Frauen: Hat sich dein Menstruationszyklus geändert?
  • Wurdest du in letzter Zeit wegen einer anderen Krankheit behandelt?
  • Kommen Schilddrüsenerkrankungen in deiner Familie vor?

Willst du deinem Arzt etwas näher auf den Zahl fühlen und alles zu deinem Gesundheitszustand erfahren – dein gutes Recht! Die Fragen kannst du sowohl nach als auch vor der Diagnose ruhig an einen Arzt stellen:

  • Was genau verursacht meine Symptome/Krankheit?
  • Neben der wahrscheinlichsten Ursache – was für mögliche Ursachen gibt es noch für meine Symptome/Krankheit?
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Gibt es noch weitere Alternativen?
  • Welche diagnostischen Tests können zusätzlich Aufschluss geben?
  • Ist mein Zustand eher temporär oder chronisch?
  • Wie lange werde ich, falls notwendig, Medikamente einnehmen müssen?
  • Wie wird überwacht ob die (medikamentöse) Behandlung hilft?
  • Kann die Medikamentendosis unter gewissen Voraussetzungen angepasst oder abgesetzt werden?
  • Was sind die langfristigen Effekte meiner Krankheit?
  • Gibt es gewisse Einschränkungen, die ich befolgen sollte?
  • Ich habe andere gesundheitliche Probleme. Wie gehe ich mit den verschiedenen Krankheiten um?
  • Hilft Bewegung bei meiner Erkrankung?
  • Hilft eine angepasste Ernährung bei meiner Erkrankung?

Wir arbeiten eng mit dem MOJO Institut für Regenerationsmedizin zusammen, hier wirst du Antworten auf deine Fragen bekommen.

Das MOJO Modell der Regenerationsmedizin orientiert sich an den neuesten Erkenntnissen und begleitet Menschen in positive Veränderung durch moderne Aufklärung auf Augenhöhe, modernste Diagnostik, praktische Lösungskonzeption, und Kollaboration in therapeutischer Allianz aus Mensch, Arzt und weiterem Fachpersonal.

Ist eine Hashimoto Thyreoiditis behandelbar?

Wie in der Einleitung bereits erwähnt ist Hashimoto keine Erkrankung der Schilddrüse – sondern vor allem das Immunsystem ist betroffen.

Dieser Fakt sollte von deinem Arzt auch bei der Behandlung von Hashimoto beachtet werden. Oft wird nur die Einnahme von Schilddrüsenhormonen in Tablettenform verschrieben, um die Unterfunktion auszugleichen – die grundlegende Ursache der fehlgeleiteten Reaktion des Immunsystems wird damit aber nicht beachtet.

Du brauchst ärztliche Unterstützung von Menschen, die selber den Lebensstilwandel leben, ihre eigenen Krankheiten angehen und mit Kompetenz, Wissen und Erfahrung dich unterstützen können?

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Im MOJO Institut in Hennef betreiben wir ganzheitliche, funktionelle Medizin. Das bedeutet, wir behandeln nicht einzelne Organe, sondern wir unterstützen die Zellen deines Körpers darin, mehr Lebensenergie produzieren und besser verteilen zu können.

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Inzwischen weiß man: Hashimoto Thyreoiditis sollte nicht als eine belanglose Krankheit abgestempelt werden und die Symptome können in vielen Fällen durch eine geeignete Behandlung gelindert werden. 

MOJOMedicine

Das MOJO Modell für Ganzheitlichkeit

Ob Schilddrüsenmedikamente langfristig helfen können, ist fraglich – denn wie bereits geschrieben – immerhin handelt es sich bei Hashimoto um eine systemische Erkrankung und nicht nur der Schilddrüse.

Hashimoto Patienten bekommen oft Levothyroxin (Synthroid) verschrieben – ein synthetisches T4-Hormonpräparat. Einige Ärzte hingegen verschreiben sogenannte “bio-identische” Präparate (bspw. Armour), welche ein Gemisch u.a. aus T3 und T4 enthalten – und von Patienten mitunter besser vertragen werden.

Welches Medikament sich eignet, ist sicherlich auch abhängig davon, wie viel Gewebe der Schilddrüse noch vorhanden ist und wie gut der Körper mit Nährstoffen (wie Selen und Jod) versorgt ist.

Was wir dir mitgeben wollen: Der Verlauf von Hashimoto ist durch deinen Lebensstil beeinflussbar und du musst dich nicht nur mit einer standardmäßig verschriebenen Tablette zufrieden geben.

Mit Hashimoto Abnehmen?

Hast du das Gefühl: Abnehmen bei einer Schilddrüsenunterfunktion funktioniert nicht? Oder du hast schon oft gehört dass Hashimoto Betroffene ewig mit Gewichtsproblemen kämpfen müssen? Das sitzt tief in unseren Köpfen drin – womöglich so tief, dass man einer Autoimmunerkrankung und ihrer Auswirkung auf den Körper machtlos gegenüber steht.

Doch dieser Artikel konnte bereits zeigen: Symptome und Krankheiten sind Möglichkeiten sich selbst und den Körper besser kennen zulernen, ihm wieder zuzuhören zu lernen, die Aufmerksamkeit zu geben, die er verdient – beispielsweise durch den Wandel zu einer bewussten Ernährung wie Paleo oder auch dem Paleo AIP.

Egal wie kraftlos zu dich derzeit fühlst, egal wie viel Gewicht du auf die Waage bringst – du hast ein Recht darauf dich wohl und zufrieden zu fühlen. Schenk dir die Zeit die die Veränderungen einer Ernährungsumstellung mit sich bringen kann und wird. Dein Wohlbefinden steht im Vordergrund, Abnehmen (dem Gewichtsideal der Gesellschaft nachzujagen) ist dabei ein zweitrangiges Ziel! Das Gewicht hat natürlich auch etwas mit dem Wohlbefinden zu tun – halte also gerne im Hinterkopf, dass auch du mit Hashimoto erfolgreich abnehmen kannst. Und das ist nicht nur wenigen Einzelfällen (wie Steffi und Tanja) gegönnt, sondern auch eine Sache der Einstellung.

Hashimoto Thyreoiditis und das Autoimmunprotokoll

Die Erfahrungen einiger unser Leser zeigen, wie zum Beispiel eine angepasste Ernährung bei Hashimoto helfen und die Symptome lindern kann. Wie die Ernährung bei Hashimoto aussehen könnte und welche Rolle das Autoimmunprotokoll dabei spielt, haben wir ausführlich in einem eigenen Artikel dargestellt.

Eine Ernährung nach den  Paleo Richtlinien kann bei Hashimoto Thyreoiditis bereits Linderung schaffen – eine Ernährung reich an Nährstoffen durch Gemüse, Obst, Eier, Fisch und Fleisch und weitere natürliche Lebensmittel. Wenig verarbeitete Lebensmittel, wenig typischen Zucker, dafür mit alternativen Süßungsmitteln – auch das macht Paleo aus und funktioniert.

Die Unverträglichkeiten gegenüber LaktoseFruktoseHistaminGluten und Casein sind allgemein bekannt –  aber auch Inhaltsstoffe von EiernNüssenHülsenfrüchtenNachtschattengewächsen, Fisch/Meerestieren oder Kaffee können bei einigen wenigen Menschen Unverträglichkeits-Reaktionen auslösen. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich Unverträglichkeiten mittels der Lebensstilveränderungen – wie durch Anwendung des Paleo Autoimmprotokolls (AIP) wieder verbessern können und werden.

Natürlich spielen neben der Ernährung auch weitere Lebensbereiche für die Genesung eine Rolle – wie dein Umfeld, deine Beziehung, Bewegung, …

Was sind deine Erfahrungen mit der Schilddrüsenentzündung Hashimoto? Hast du einen Arzt gefunden, der deine Beschwerden ernst nimmt? 

Berichte gerne uns davon in den Kommentaren!


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Geschrieben von Anja

Anja hat Ernährungswissenschaften (B.Sc.) und Toxikologie (M.Sc.) studiert und beschäftigt sich seit 2015 mit dem Paleo-Gedanken und Paleo-Lebensstil, der ihr unter anderem ein wunderbares Mindset für den Alltag, ihre Arbeit und auch den Ausdauer- und Kraftsport bringt. Alles in allem beschäftigt sie wie der Mensch wieder einen integrativen Lebensstil mit der Natur leben kann – unter Einbezug auch moderner Errungenschaften.
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37 Kommentare

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  1. Caroline //

    Hallo ich stelle mich mal vor..

    ich habe hier nun einige Kommentare gelesen und möchte gerne einen eigenen hinterlassen. Bei mir wurde vor drei Jahren Hashimoto diagnostiziert und habe leider auch mit Übergewicht zu kämpfen. Ich habe zwar nicht so ein starkes Übergewicht, aber es ist schon recht kurenreich. Bei 170cm ca. 85 kg und ich muss sagen dass ich es nicht wirklich schaffe eine Kur oder Diät durchzuziehen, da ich ein Genußesser bin. Meine beste Freundin berichtete mir von einer Gemüsekur und wie sie da enorm abgenommen hat. Dazu hatte sie auch Sport gemacht.
    Ich hatte es auch versucht, aber ich habe es nicht lange durchgehalten. Ich arbeite auch noch in einem Imbiss und dann ist es noch schwerer. Jedoch habe ich einen eiseren Willen, und mit dem habe ich es auch geschafft vor 5 Jahren das Rauchen aufzugeben, aber mit dem Essen tu ich mich einfach schwer. Mit dem Sport ist es auch so eine Sache, da bin ich meist nach ein paar Malen auch motovationslos und die Studios haben zu und ich bin eher der Studiogänger.
    Mein Traumgewicht wäre ja wieder die 70 kg!
    Zu erwähnen wäre noch, dass ich zum Durchführen meiner Ziele auch ein handfestes Ziel mit Erfolg brauche, sonst gebe ich auf kurz oder lang auf.

    Hinzu kommt, dass ich auch in dem Alter bin, wo man sich Nachwuchs wünscht und irgendwie will es da auch nicht klappen, obwohl ich nicht mehr verhüte… irgendwie hört sich das alles hoffunslos an, aber ich habe doch irgendwo noch Hoffnung… Tschuldige, für den langen Text

    Antworten
    • Kath //

      Hallo Caroline,
      ich habe auch sehr viele Jahre (mind. 7) sehr unter Hashimoto gelitten, auch die ganze Palette an Beschwerden: schleichendes Übergewicht, Haarausfall, Antriebslosigkeit u.v.m. Nachdem es mir von einer Endokrinologin diagnostiziert wurde, habe ich sukzessive meine Gesundheit wieder hergestellt: Vitamin D (täglich 3000 IE), Selen und Zink. Im Sommer viel an die Sonne gehen und wenn es nur 30 min. sind, Sonne ist die beste Therapie bei Hashimoto. Moderat Sport treiben (Yoga oder Schwimmen, Radfahren) und was auch sehr wichtig ist: den Zuckerkonsum reduzieren und den Darm aufbauen! Habe mir auf Anraten der Ärztin ein Probiotikum mit 5 Stämmen gekauft und das habe ich ca. 6 Wochen eingenommen…
      Jetzt gehts mir seit einem Jahr wieder gut. Man darf sich nicht aufgeben. Gute Besserung Dir! L.G. Kath.

      Antworten
      • coco //

        hallo kath.

        welches probiotikum war das? ich hab auch schon 2 ausprobiert und bin auf der suche nach einem neuen.. (hatte das gefühl es verschlimmere die symptome, als würde das immunsystem durch die bakterien hochgefahren..??)
        deshalb die frage, welches du genommen hast?

        Antworten
  2. Helena //

    Dobry den, ja mam tiez hasimoto, ale mne stitna zlaza rastie. Pred osmimy rokmi som myslela , ze koncim so zivotom vazila som 43 kg a stale som chudla, proste na psychiatriu a lekari tvrdili, ze som zdrava az po case mi zistili diagnozu. Neuzivam ziednu chemiu, len prirodne produkty. Osem rokou som nebola u lekara a poriadne mi narastla, necitila som sa zle, az teraz pri corone a zakazoch vychadzania a prejedania sa sa mi zhorsilo travenie. musim sivyselektovat ktore potraviny to sposobuju.Inak sa citim dobre a hlavne moja psychika je v dobrom stave a to je velmi dolezite a samozrejme strava .

    Antworten
  3. Karina //

    Ich habe jahrelang mit plötzlichen Übergewicht und Fehlgeburten gekämpft. Es hieß immer ich würde mich nur gehen lassen. Nach der 7. Fehlgeburt wurde meine Schilddrüse untersucht. Hashimoto… Abnehmen fällt mir schwer, das liegt aber mehr an mir selbst als an was anderen… Aber low carb funktioniert erschreckend gut.

    Antworten
    • Anja Wagner //

      Danke für das Teilen deiner Erfahrung! Hoffe du konntest weiterhin deinen Weg finden und dein Wohlbefinden verbessern.

      LG,
      Anja

      Antworten
  4. Isabelle //

    1 Stern Abzug, weil das mit Paleo bei mir überhaupt nicht stimmt. Ich habe das vor ca. 1 1/2 Jahren ausprobiert und hat gar nicht geholfen. Seit gut einem Jahr lebe ich vegan auch aus gesundheitlichen Gründen und fühle mich viel besser. Ich habe das Gefühl, Fleisch etc. hat das Ganze bei mir nur verschlimmert. Nur als kleiner Tipp, vielleicht hilft das ja auch anderen an Hashimoto Erkrankten.

    Antworten
    • Anja Wagner //

      Schön zu wissen, dass du einen Weg für dich gefunden hast und auch deine Erfahrungen teilst! Ich empfinde das als wertvoll. LG, Anja

      Antworten
    • coco //

      ja, geht mir auch so! schön dass du das hier so ehrlich schreibst.. Gemüse roh/gekocht tut am besten, ich esse noch gluten und zuckerfrei (zB basmatireis wegen dem arsen) und praktisch ohne milchprodukte, und ab und zu fisch fleisch und eier (aber da spür ich dann sofort wieder die entzündungen) – damit ich keinen mangel erleide, nehme ich (in der hoffnung irgendwann ist der darm wieder intakter) noch die essentiellen amminosäuren! plus überhaupt nahrungsergäänzungsmittel – 50er BVitamine, Selen, Jod nach laborwert, Magnesium… immerhin sind meine antikörper um 50% gesunken (von 430 auf 220) – aber gut ist es noch nicht.. und mit den impfungen jetzt (corona) weiss ich auch noch nicht, was das so genau macht mit den werten!

      Antworten
  5. Ghostwriter //

    Ich habe mal auch dieses Thema geforscht. Damit kann man aber leben, muss aber eine Hormntherapie verschreiben lassen.

    Antworten
  6. Britt //

    Der Artikel ist gut, aber nicht viel was ich nicht schon weiß. Seit 2012 bin ich dabei, erst Unterfunktion. Dann Hashimoto. Ich hab schon alles durch… Essstörung, bis Kampf dem eigenen Körper. 1998 hatte ich 20 kg runter und locker gehalten bis dato. Einen Arzt habe ich nicht gefunden der irgendwie was davon versteht. Keiner der außer L-Thyroxin was anderes dazu rät. Seit 2016 Glutenunverträglichkeit, Darmsanierung mit meiner HP. Akuter Eisenmangel, Stimmungsschwankungen, schlafe schlecht (sowas kannte ich gar nicht) Energie leer. :-// Dazu auch noch Wechseljahre ? Ich war und bin immer ein Genußesser, dieses ganze auf alles verzichten zu müssen ist für mich eine Strafe. Ich habe 12 kg zugenommen und mit nichts bekomme ich die wieder runter. Paleo hatte ich im Oktober angefangen, das war okay. Mit dem Frühstück hatte ich immer meine Mühe. Ich lebe an zwei Orten, da ist das mit dem Essen oft schwierig. Vor 18 Uhr bin ich nach dem Job nicht daheim und dann noch groß kochen, hab ich oft keine Lust mehr. Bis ich fertig bin ist es 20/21 Uhr und dann ruft ja auch schon das Bett. Viel Motivation ist da nicht mehr… :-(

    Antworten
    • Biggi //

      Hallo Britt,

      wie sieht es denn tagsüber bei dir mit dem Essen aus? Bekommst du paleo-taugliche, GUTE Sachen? Dann reicht abends doch eine Kleinigkeit.
      Ansonsten versuche ich am Wochenende so zu kochen, das was übrigbleibt, das dann Mo und Di noch aufgewärmt werden kann.
      Generell versuche ich öfters so zu kochen, das ich 2 Tage davon essen kann.
      Mittlerweile gibt es auch gute Bio-Suppen TO GO, die ich mit auf die Arbeit nehme und mit Nüssen und frischem Gemüse (Möhrchen, Gurke, etc.) aufpeppe/ergänze. Auch mal so ein Gemüsemuffin lässt sich gut mitnehmen (für den Süßhunger unbedingt die Süßkartoffel-Brownies! Ich liebe sie!).
      Wenn Hunger und keine Lust zu kochen, gehen auch gut Linsen-, Erbsen- und Kichererbsennudeln (wenn Hülsenfrüchte gut vertragen werden) mit ner Dose Tomaten und noch ner Dose Thunfisch drin (wenn´s geht, noch mit frischem Gemüse – z.B. Paprika, Lauch, Zuccini… “aufwerten”).
      Ich habe grundsätzlich auch immer Stremellachs oder Räucherforelle im Haus. Salat geschnippelt, Fisch rein, fertig!
      Im Sommer auch lecker: 1 Fenchelknolle fein schneiden (inkl. grüner Trieb), 1 Orange filetieren oder schälen und die Spalten in Stücke schneiden, mit ein bisschen (Stein-)Salz und Pfeffer würzen, ein bisschen Kürbiskernöl dazu, Garnelen braten und dazu!

      Gruß,
      Biggi

      Antworten
  7. Babsi //

    Hallo zusammen,

    ich habe sehr aufmerksam diesen Artikel gelesen und fühle mich verstanden und vor allem nicht alleine.

    Ich mache seit ca. 3 Wochen Paleo AIP und mir geht es so so so viel besser. Ich muss zugeben, dass mein Partner mir einen kleinen Tritt verpasst hat.
    Ich habe Hashimoto und immer phasenweise Unverträglichkeiten zu bestimmten Lebensmitteln (oft ist es eine Laktoseunverträglichkeit oder eine Glutenunverträglichkeit).
    Ich finde, dass sich durch diese Ernährung meine Lebensqualität noch einmal deutlich verändert hat. Ich bin viel fitter und klarer.
    Paleo habe ich wirklich lange etwas belächelt, aber ich habe mich tatsächlich auch nicht direkt damit befasst.

    Wo ich mir gerade echt hart tue ist jetzt in der Weihnachtszeit. Durch AIP lasse ich wirklich einiges an Lebensmitteln weg (was mir ja auch gut tut). Ich vermisse dann schon Lebkuchen, Plätzchen, das Früchtebrot von Oma. Ich bin gespannt, wie es sich bei mir noch alles entwickelt. Stehe ja noch komplett am Anfang.
    Aber ich bin oft auf eurer Seite und freue mich immer ein paar Rezepte sehen und auszuprobieren.

    Ganz liebe Grüße,
    Babsi

    Antworten
  8. Peggy //

    Hallo ihr,

    bei mir wurde nun mittlerweile vor 10 Jahren eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Der kleine Racker ist gerade mal so groß wie ein 10 Ct Stück.
    Viele Jahre bin ich nun auch gut eingestellt gewesen mittels L-Thyroxin.
    Seit ca 2 Jahren ernähre ich mich nun (fast) Kohlenhydrat-frei, da zu meinem ganzen Schilddrüsen-Dilemma auch noch ein etwas zu hoher (noch nicht kritisch) Blutzuckerspiegel festgestellt wurde. Daraufhin habe ich mich entschlossen auf Kohlenhydrate, ausser mal ein Brötchen am Samstag zum Frühstück, zu verzichten. Zucker ist auch kein Problem da ich süßes (ausser Schokolade) generell nicht so mag. Aber auch Obst steht nicht unbedingt regelmäßig auf meinem Speiseplan, ich bin eher ein Gemüse-Typ. Auf Käse kann ich einfach nicht verzichten (primär Rohmilch-Produkte).
    Und siehe da, kurz danach war mein zu hoher Blutzucker wieder einwandfrei. Dazu kommt dass ich immer nachlässiger (bewußt oder unbewußt?) mit meiner Einnahme der Schilddrüsenhormone wurde. Zum heutigen Zeitpunkt nehme ich meine Hormone garnicht mehr und die große Überraschung meiner letzten Bluttests: ALLES ist perfekt. Schilddrüse, Zucker, Cholesterin etc… Jetzt muss ich nur noch meinen Ärzten klar machen, dass ich bei der Hormon-Einnahme “schummle”. Ich bin gespannt auf die Reaktionen……

    Antworten
  9. Irma //

    Hallo Anja,
    diese Seiten gefallen mir richtig gut! Vielen Dank hierfür! Ich denke, es ist sehr wichtig für den Körper, was wir ihm als “Arbeitsstoff” zuführen.

    Auch ich leide schon seit vielen Jahren an Hashimoto. Was ich hier nicht entdecken kann, ist die Variante meiner Hashimoto-Erkrankung. Bei mir wird die Schilddrüse nicht wie bei den meisten anderen Erkrankten immer kleiner, sondern sie ist in den letzten Jahren immer größer geworden u. hat viele, vor allem autonome (heiße) Knoten entwickelt. Diese bilden ohne Steuerung durch die Hypophyse (autonom) Schilddrüsenhormone. Dadurch habe ich eine latente Überfunktion, mit ähnlichen Symptomen wie bei der Unterfunktion.
    Eigentlich sollte ich, damit die Schilddrüse nicht weiter wächst, oder evtl. auch kleiner wird, ausreichend Jod zu mir nehmen. Dann könnte jedoch aus einer latenten Überfunktion eine richtige ÜF entstehen. Das ist ein sehr umfangreiches Thema. Ich wollte nur auf eine andere, seltenere Variante von Hashimoto aufmerksam machen.

    Ich hoffe, dass meine Ernährung u.a. positiven Einfluss auf meine Schilddrüse hat.

    J. Sapiens // ich bin nicht der Meinung, dass eine Hashimoto immer zwingend mit Schilddrüsenhormonen behandelt werden muss. In meinem Fall würde das sehr kontraproduktiv sein, da sie die Überfunktionssymptome verstärken würden.

    Antworten
    • Iris Schober //

      Danke für deinen Erfahrungsbericht liebe Irma! Ein wertvoller Hinweis für Betroffene, dass es verschiedene Varianten der Hashimoto gibt. Ich hoffe sehr dass du für dich einen Weg findest deine Symptome zu lindern und deine Gesundheit zu verbessern.

      Alles Gute und liebe Grüße,
      Iris

      Antworten
  10. Rebecca //

    Ich weiß nicht wie lange ich bereits unter Hashi leide, hatte aber in den letzten 2 Jahren 3-4 Fehlgeburten in den ersten 12 Wochen. Darauf meinten viele Ärzte: meistens findet man hier keinen Grund, finden sie sich schon mal damit ab. Nach der letzten FG durfte ich dann in eine Kinderwunschklinik. Die haben einen Vitamin D Mangel festgestellt und eine erhöhte Antikörper Zahl im Blut, sowie einen leicht ernierdrigten TSH. Mir wurden nur Vit D Tabletten verschrieben und gesagt das Selen die Antikörper senken kann. Mehr könne man nicht machen, ich habe halt dadurch ein erhöhtes Risiko… Habe mich dann eingelesen und über das Internet herausgefunden das ich Hashimoto haben könnte. Mein Hausarzt bestätigte mir dies mittels Ultraschall und verschrieb Medikamente. Da ich mich zum Glück schon aufgeschaut hatte, habe ich meine Ernährung gleichzeitig angepasst. Hauptfokus lag/liegt auf glutenfreier Ernährung. Ich bin 2 Wochen nach diesem Termin schwanger geworden und brauche mittlerweile keine Medikamente mehr und erwarte nun in 5 Wochen meinen kleinen Schatz :) Wie es nach der Schwangerschaft mit dieser Krankheit bei mir weitergeht wird sich zeigen. Ich kann aber jedem nur empfehlen sich Bücher zu diesem Thema anzuschaffen. Oft helfen Verzicht auf Gluten, Milch, Soja und die Einnahme von Selen die Antikörperzahl zu reduzieren. Nicht den Mut aufgeben!

    Antworten
    • Michaela Richter //

      Liebe Rebecca, herzlichen Glückwunsch vom ganzen Paleo360 Team! Wir wünschen euch einen guten Start ins Familienleben. Wie schön dass du nicht aufgegeben hast um deine Krankheit zu verstehen und in den Griff zu bekommen. Wir freuen uns dass du jetzt auf so einem guten Weg bist.

      Antworten
  11. Moni //

    Hallo zäme
    Ich habe seit einem Jahr die Diagnose Hashimoto. Ich googelte dazumals alles was im Zusammenhang mit Hashimoto zu tun hatte. Jedoch auf die Seite Paleo 360 bin ich nicht gestossen.
    Ich achte sehr auf die Ernährung. So nehme ich seit ca. einem halben Jahr keine Kolhenhydrate mehr ein oder ernähre mich grundsätzlich glutenfrei. Nun bin ich auf Paleo gestossen. Ich finde das sehr interessant.
    Meine Frage: muss man sich ausschliesslich Paelo ernähren, oder darf man sich auch mal eine Patzer erlauben?

    Liebe Grüsse

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  12. J. Sapiens //

    Danke für den guten Bericht!
    Leider gibt es kaum Ärzte, die diese Erkrankung ernst nehmen oder nur am TSH festhalten und die freien Werte komplett ignorieren. Der TSH Wert wird bei Langzeiteinnahme von (Levo-)Thyroxin unterdrückt, was ja logisch ist, wenn man die Rückkopplungsreaktion verstanden hat. Sind genügend Hormone im Blut, in dem Fall durch die Einnahme, wird der Hirnanhangsdrüse mitgeteilt, dass sie kein Signal an die Schilddrüse zur weiteren Hormonproduktion schicken muss und somit ist der TSH Wert niedrig. Sehr ernüchternd sind diesbezüglich der Wissensstand und die Beharrlichkeit so vieler Ärzte.
    Wir haben mittlerweile eine riesige Selbsthilfegruppe auf Facebook voll mit Hashimoto Kämpfern und Fachleuten, die einem bei persönlichen Fragen und der Wahl des Arztes helfen.
    Was mir in deinem Artikel aber aufgefallen ist, ist das du eine eher ablehnende Haltung zur Hormonsubstitution einnimmst oder täuscht das? Die ist nämlich zwingend notwendig, in früheren Stadien zum Entlasten der Schilddrüse und somit auch des Immunsystems und im späteren Verlauf ist sie sogar lebensnotwendig, andernfalls führt es unweigerlich auf Dauer zum Multiorganversagen. Die Dosis muss nach jedem Schub neu angepasst werden (nach oben, nicht nach unten!) und braucht viel Zeit.
    Zeit ist generell ein Stichwort bei Hashimoto: Alles mit der Ruhe, “hudeln“ gibt es nicht. Wer einmal die lähmende Trägheit einer starken Unterfunktion miterlebt hat, weiß wovon ich rede. Heilung gibt es keine, aber man kann Symptomfreiheit erlangen, das braucht aber seine Zeit.
    Die Facebook Gruppe hat mich aus meinem Disaster gerettet, da ich durch den schweren Verlauf praktisch keine Schilddrüse mehr habe und die Ärzte mich nur belächelt und auf die Psychoschiene geschoben haben. Mir wurde in der Gruppe Paleo empfohlen und bei meinen Werten geholfen. Anfangs war ich sehr skeptisch, aber ich bin dann auf eure Seite gestoßen und was ich da so gelesen habe, fand ich einfach super. Nach beinahe vier Monaten Paleo habe ich wieder echte Lebensqualität.
    Danke Paleo!

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    • Anja Wagner //

      Danke für dein ausführliches Feedback :) Das stimmt, Medikamente können unabdingbar sein, aber einige können sie wohl auch absetzen. Das ist sicherlich auch von Hashimoto Patient zu Hashimoto Patient unterschiedlich und von dem Stadium der Entzündung und der Unterstützung durch den Lebensstil abhängig. Teile gerne den Link zu eurer Hashimoto Selbsthilfegruppe hier, damit weitere in die Gruppe und Unterstützung finden :) LG, Anja

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      • J. Sapiens //

        Ich bin gerade ziemlich sprachlos. Eure Seite ist so hilfreich und voll mit tollen Informationen, Beiträgen und Rezepten, aber dann zu sagen, dass man lebensnotwendige Ersatzhormone absetzen kann, ist wirklich grob fahrlässig.
        Hashimoto führt bei jedem Betroffenen früher oder später zur Zerstörung der Schilddrüse und benötigt medikamentöse Behandlung.
        Es handelt sich dabei ja nicht um ein Medikament wie zB. Schmerzmittel, sondern um die Zuführung von lebensnotwendigen Hormonen, die der Körper nicht mehr selber in ausreichender Menge herstellen kann. Ein Absetzen führt zum unweigerlichen Fall in die Unterfunktion und dem schnellen Fortschritt der nicht-aufhaltbaren Krankheit. Im Zuge eines Schubes, wenn gerade ein Teil Schilddrüsengewebes zerstört wurde und die darin enthaltenen Hormone schlagartig ins Blut gelangen, kann es zu kurzfristigen Überfunktionszuständen kommen. Das bedeutet aber nicht, dass man deshalb die tägliche Tablette nicht mehr braucht. Im Gegenteil zu jedem Hoch gehört ein tiefer Fall. Um diese Peaks und den Fortschritt der Krankheit zu verlangsamen, ist es unabdingbar, (Levo-)Thyroxin einzunehmen und das lebenslang. Betroffene müssen sich bewusst sein, dass es hier nicht um “böse, belastende Medikamente“ geht, sondern man seinem Körper nur das geben muss, was er selber nicht mehr produzieren kann. Ernährungstechnisch kann man ihn zb bei der Aufnahme und Umwandlung unterstützen, aber ersetzen kann das die lebensnotwendigen Hormone nicht. Das Ziel soll auch niemals sein, ohne Hormonersatz zu leben, sondern ohne Symptome und Krankheitsschübe ein langes und schönes Leben zu haben.

        https://www.facebook.com/groups/142529506089/

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        • Gitta //

          @J.Sapiens
          Ich leide seit über 15Jahren an Hashimoto und kann das was Du geschrieben hast nur UNTERSCHREIBEN!!!! Vielleicht gibt es auch “leichtere” Arten/Erkrankungen von Hashimoto aber es geht definitiv NICHT ohne Tabletten und damit sollte man auch nicht Experimentieren (ich haben es selbst versucht,da ich mich dagegen gewährt habe täglich Tabl. einnehmen zu müssen-es ging richtig schlimm nach hinten los!!) damit ist nicht zu spaßen (und ja es war unter ärztl Aufsicht)
          Ernährung kann sicherlich helfen und gute Ärzte sind unerlässlich,leider nicht einfach zu finden-auch unter sogenannte Fachärzten gibt es leider einige,von denen man nicht ernst genommen wird,die nur die Oberflächen Werte anschauen und nicht auf Vitamin/Mineralstoffe schauen…..
          Wünsche allen starke Nerven gutes durchhalten und liebe Menschen in eurer Nähe!

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  13. Bärbel Waser //

    Vor drei Jahren hat meine Schilddrüse begonnen sich selbst zu vernichten. Ich kam mit wahnsinnigen Schmerzen und mit einem Ruhepuls von 135 auf die Schilddrüsenambulanz.
    Behandelt wurde mit Cortison und
    anschließend erhielt ich Euthyrox 100.
    Zeitgleich begann ich meine Ernährung auf Paleo umzustellen und siehe da, die Dosis Euthyrox wurde erst auf 75 und vor einem Jahr auf 50 uq reduziert. Im Mai habe ich die nächste Kontrolle, mal schauen ob das Pulver wieder reduziert werden kann.

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    • Anja Wagner //

      Freut uns zu lesen, dass es dir besser geht und du die Medikamente reduzieren konntest. Viel Erfolg weiterhin :) LG, Anja

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    • J. Sapiens //

      Hallo!
      Darf ich fragen, anhand welcher Werte dein LT reduziert wurde?
      Mir hat Paleo auch sehr geholfen, da sich die Umwandlung eindeutig verbessert hat und von den Symptomen her könnte ich ja wirklich heulen vor Freude und Glück. ? So gut ging es mir seit Jahren nicht mehr!

      Antworten
  14. Kristine //

    Sehr schöner Artikel! In Deutschland gibt es übrigens eine zunehmend große Zahl an Patienten, die statt L-Thyroxin die natürlichen Schilddrüsenhormone vom Schwein nehmen, wenn die Schilddrüse so weit geschädigt ist, dass sie nicht mehr genug eigene Hormone produziert. Diese werden von der Klösterl Apotheke in München oder von der Receptura Apotheke in Frankfurt produziert oder aus Nordamerika importiert. Damit haben sehr viele Menschen sehr gute Erfahrungen gemacht.

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    • Henri //

      Den Tipp mit dem Hormon aus der Svhweinesvhilddrüse kann ich nur weitergeben. Ich habe im Sommer 2015 umgestellt und seither geht’s mir gutem ich hab quasi mein “altes Leben” wieder.
      Ich bestelle bei der Metropolitan Pharmacy in München das Produkt aus den USA

      Antworten
  15. Corinna //

    Hallo,
    ich leide seid Ca. 15 Jahren (vielleicht auch schon länger !) an Hashimoto.
    Hätte ich damals das nötige Wissen über Ernährung gehabt, hätte ich mir viel Leid und Schmerzen ersparen können. Ich wurde auch lange Zeit von Ärzten schräg angeschaut wenn immer wieder neue Symptome hinzukamen, selbst zwei Fehlgeburten wurden abgestempelt mit ” kann passieren !” Dann bekam ich die Diagnose und wurde, weil kaum etwas von meiner Schilddrüse übrig war, mit Hormonen neu eingestellt. Es trat eine rasche Besserung ein ( auch habe ich jetzt 3 Kinder : ))
    Aber viele Symtome blieben bestehen, Gelenk- und Muskelschmerzen, geschwollene Finger, Hautprobleme und einige andere mehr, bis ich Paleo für mich entdeckte ( und zwar Eure Seite )
    Ich ernährte mich ein gutes dreiviertel Jahr nach Paleo und es ging mir sehr gut, ich konnte immer mehr Symptome eindämmen. Leider ruhte ich mich auf meinen Lorbeeren etwas aus und ließ meine Ernährung schleifen, dachte es wird schon nix passieren! Falsch gedacht! Mit der alten herkömmlichen Ernährungsweise kamen die Probleme zurück, langsam aber sicher, nicht mal mein TSH stimmte mehr! Also von vorne, ich startete wieder bei Null mit der 30 Tage Challenge und bin bis heute dabei! Es geht mir immer besser und ich konnte sogar die Thyroxin Menge reduzieren. Meine Haut sieht gut aus und meine Blutwerte regulierten sich wie von selbst, keine Gelenkschmerzen und mein Immunsystem ist so gut wie noch nie, werde einfach nicht mehr krank !!!
    Ich bleibe bei Paleo und danke Euch für Eure stetige Hingabe zum Thema Ernährung, ich lerne täglich von Euch und kann dadurch unbeschwerter leben!

    Vielen Dank
    Corinna

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    • Dorit //

      Hallo Corinna , das ist doch sehr gut dass es über die Ernöhrung funktioniert und man dem Hashimoto nicht ausgeliefert ist. Ich machs auch über die Ernöhrung. Mir ging es mit l tyroxin schlechter als ohne . Habs ausgeschlichen in Absprache mit dem Arzt.

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    • Anja Wagner //

      Hallo Corinna,

      danke für deinen Bericht und das Lob! Freut uns, dass es dir besser geht :)

      LG, Anja

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    • Patricia //

      Hallo!
      Ich bin mehr zufällig über diese Seite und über den Inhalt gestolpert und lese gerade etwas über geschwollene Finger. Da bin ich jetzt mal stutzig geworden.

      Ich habe seit meiner Jugend Hashimoto, wurde kaum informiert, muss einfach die Tabletten nehmen und die anderen Symptome haben angeblich nichts mit der Erkrankung zu tun, ich nehme ja die Tabletten.

      Jetzt bin ich in einem Alter, wo Gelenksartrose bereits in jüngeren Jahren vorkommen kann – hat man mir erklärt. Meine Finger muss ich in der Früh “einbewegen” und wenn ich aufstehe, kann ich kaum auftreten. DAS muss also nicht Fingergelenksarthrose sein sondern kann ein Symptom von Hashimoto sein?

      Ich bin jetzt jedenfalls sehr neugierig geworden und nutze diese Seite als meine erste Informationsquelle um mich eingehender mit meiner Erkrankung zu beschäftigen… Danke!!!

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