Yoga – kein Allheilmittel aber trotzdem geil

Ob jung, alt, Fitness-Freak oder Sport-Anfänger – Yoga ist für jeden was! Das kann man – unserer Meinung nach – aufgrund der Vielfalt der existierenden Yoga Stile und Herangehensweisen getrost behaupten.

Yoga ist viel mehr als Sport – es ist für viele ein effektiver Weg sich wohler und zufriedener zu fühlen,  zu sich zu finden und in den Flow kommen. Das Ziel ist es den Spirit des Yoga in den Alltag zu übertragen – und so Hektik künftig besser an sich abprallen zu lassen, quasi in der Anspannung entspannen zu können. Doch nicht nur der Geist und unser Sein profitiert von Yoga, auch der Körper wird beweglicher und stärker, Rückenprobleme gehen zurück und andere körperliche Beschwerden werden gelindert. Zudem schärft regelmäßiges Yoga den Verstand, soll verjüngend wirken – und sogar für intensivere Orgasmen sorgen.

Alles in allem ist Yoga vor allem eins: Ein mächtiges Tool, das dir zu einem zufriedeneren Leben verhelfen kann.

yoga anfangen

Du willst mit Yoga anfangen! Yay, dann bist du hier richtig!

Auch wir machen bereits seit mehreren Jahren unsere Erfahrung mit Yoga. Daher wollen wir jetzt unsere in jahrelanger Praxis gesammelten Tipps an dich weitergeben um dir so den Einstieg erleichtern. Mach dich gefasst auf geballten Yoga Lesestoff inklusive praktischer Tipps.

In diesem Artikel erfährst du:

  1. Mehr über Yoga und seinen Ursprung.
  2. Wie Yoga bei gesundheitlichen Problemen und beim Abnehmen helfen kann.
  3. Tipps für deine (erste) Praxis – inkl. Gutschein für die Plattform YogaEasy
  4. Die Bedeutung der Atmung im Yoga
  5. Kritik an Yoga -und warum Yoga KEIN Allheilmittel ist.

Der Ursprung von Yoga

Heute schwer vorstellbar, aber noch vor etwa 70 Jahren war es in der westlichen Welt eine Ausnahme Yoga zu praktizieren. Und heute sind bereits Millionen von Deutschen im Yogarausch, auf der Suche nach Entspannung, Linderung von verschiedenen Symptomen und natürlich – Sinn.

Dabei existiert Yoga, inklusive der Körperübungen und Philosophie, bereits seit mehreren tausend Jahren und hat seinen Ursprung in Indien. Patanjali, indischer Weise und Verfasser des Yogasutra, gilt als ein Urvater des Yoga. Die Yogis Iyengar und Paramahansa Yogananda waren u.a. diejenigen die ihre Yoga Stile und damit auch ihre Yoga Philosophie für den Westen zugänglich machten und zur Verbreitung von Yoga über die östlichen Grenzen hinaus führten.

Erstaunlicherweise waren die ersten Yogis wohl wenig daran interessiert ihre Gesundheit zu fördern oder möglichst alt zu werden. Mit Hilfe der entwickelten Körperübungen (Asanas) in Zusammenhang mit den Atemübungen (Pranayama) sollten sowohl Körper als auch Geist geschmeidig gemacht werden – und somit auf die Meditation vorzubereiten.

Und auch wenn Yoga in der westlichen Welt gerne als Fitnessprogramm angesehen wird, verkörpert es weiterhin das Bedürfnis nach einem klaren Geist und innerer Ruhe. Wer regelmäßig Yoga praktiziert, wird beweglicher und fitter und macht sich die Vorteile der Bewegungspraxis zu nutze – doch das sind wohl “nur” positive Nebenwirkungen.

Wir haben mit der Zeit auch immer mehr entdecken können: Yoga ist nicht nur Stretching und Kräftigung und mehr als den Körper auf verschiedene Arten und Weisen zu verrenken. Yoga stärkt das Vertrauen in den eigenen Körper, fördert die Neugier und fordert uns in Sachen Flexibilität und Kraft heraus. Mit der Zeit gewinnt auch der philosophische Anteil der Praxis an Bedeutung – auch wenn dieser am Anfang erst einmal nebensächlich für uns war. Wir sehen dies als eine schöne Entwicklung

Das Spannende ist für uns auf jeden Fall: Das Ausführen der Übungen und das Halten der Stellungen (Asanas) kann sowohl auf der körperlichen als auch der geistig-spirituellen Ebene wirken. Beim Praktizieren von Yoga-Übungen werden mehr Bereiche angesprochen als nur z.B. die Muskulatur, der Gleichgewichtssinn und das Herz- Kreislaufsystem.  

Was “bringt” mir Yoga?

Yoga hat eine lange Tradition und auch in der Wissenschaft konnten positive Effekte auf den Körper bereits auf mehreren Ebenen belegt werden. Das Portal YogaEasy hat ausführlich recherchiert bei welchen Symptomen Yoga helfen kann – hier haben wir einige von diesen aufgeführt:

  • hilfreich gegen Rückenbeschwerden
  • Reduzierung von Nackenschmerzen
  • Linderung von Kniebeschwerden.
  • hilfreich bei Kopfschmerzen
  • gut für das Herz Kreislauf System
  • Senkung von Bluthochdruck
  • hilfreich bei Hormonstoffwechsel-Störungen – wie Hashimoto

Findest du es nicht auch bemerkenswert, dass eine regelmäßige Yogapraxis zur Linderung von typischen Beschwerden einer modernen Lebensweise führen kann? Und erstaunlicherweise fühlen wir uns generell nach einer Yoga Einheit besser, energetischer und wacher (was bei anderen “Fitness-Workouts” durchaus anders sein kann).

Woran das liegt, kann man wahrscheinlich auf verschiedene Arten erklären. Durch das ganzheitliche Übungssystem wird beim Yoga der gesamte Körper gefordert – und dabei nicht nur ein Part des Körpers überfordert. Im Yoga spricht man auch von Chakren, bestimmten Energiezentren im Körper, deren Blockaden im Energiefluss man durch eine entsprechende Yoga-Praxis lösen kann. Aus dem Chinesischen kennen wir den Begriff Qi bzw. Chi, im Yogischen spricht man von Prana, der Lebensenergie, die ins Fließen kommt.

Wenn man sich, wie wir, mehr mit den wissenschaftlichen Details beschäftigt, kann man sich die positiven Auswirkungen einer Yoga Praxis damit erklären, dass sich durch die Bewegung des gesamten Körpers die Sauerstoffversorgung und Nährstoffversorgung verbessern – etwa durch Lockerung der Muskulatur, des Bindegewebes oder der Faszien. Zudem wird auch die Bewegung der Flüssigkeit im Lymphsystem angeregt und damit können Stoffwechselendprodukte besser abtransportiert werden. Der Stoffaustausch zwischen Zellen, Geweben und Organen wird gewährleistet, Immunzellen können besser zirkulieren und ihre Arbeit verrichten.

Zudem werden durch eine Yoga Praxis chronische Körperstellungen aus dem Alltag aufgelöst, Gelenke mobilisiert – und vor allem die Wirbelsäule mal wieder bewegt. Die neuen Bewegungsmuster haben außerdem positive Effekte auf unserer Gehirn – da diese die Bildung von neuronalen Verbindungen vor allem in unserem präfrontalen Kortex unterstützen. 

Das sind alles Faktoren, die mit einem verbesserten Stoffwechsel und damit Wohlbefinden einhergehen und natürliche Heil- und Regenerationsprozesse im Körper unterstützen!

Abnehmen mit Yoga

Wir konnten sicherlich bereits vermitteln, dass wir von Yoga auf mehreren Ebenen begeistert sind. Und da viele unserer Leser einfach das Thema Abnehmen beschäftigt, sehen wir natürlich auch hier die Vorteile der indischen Bewegungspraxis.

Wir gehen davon aus, dass ein flexibler Körper auch bezüglich des Stoffwechsels gegenüber eines relativ steifen bzw. unbeweglichen Körpers seine Vorteile hat. Und ein besserer Stoffwechsel geht auch mit einer besseren Fettverbrennung und verbesserten Organfunktionen einher. Der Körper bzw. seine Funktionen laufen einfach “geschmeidiger”. Ein guter Weg sein ideales Körpergewicht zu finden, ohne dem Diät Wahn zu verfallen oder sich täglich auf die Waage zu stellen!

Zusätzlich kommt hinzu, dass Yoga einfach eine Bewegungsart ist und auch als Sport angesehen werden kann – man verbraucht demnach Kilokalorien bzw. Energie wodurch unliebsame Pfunde schmelzen können. Gut zu wissen: Der Kalorienverbrauch kann sich je nach Yoga Stil unterscheiden. Während Hatha Yoga kontemplativer ist, kommt man beim Vinyasa Yoga mehr in Bewegung und beim Bikram Yoga sogar richtig ins Schwitzen.

Natürlich ist Yoga nicht der einzige Schlüssel um schlanker zu werden -wir empfehlen wenn dann auch die Kombination mit einer gesunden Ernährung! Lass dir von unseren Abnehmtipps auf die Sprünge helfen. Und mit unserem Abnehmen Support unterstützen wir dich sogar direkt auf deinem Weg zu einem schlanken Körper.

Tipps für die (erste) Yoga Praxis

So, genug der Theorie. Damit du direkt loslegen kannst, ein für dich gesundes Körpergefühl zu finden, gehst du am besten direkt in die Praxis über! An dieser Stelle wollen wir ein paar Tipps zum Einstieg in die Yoga-Welt geben. Dazu passt auch eine Aussage, die wir auf dem Blog “fuckluckygohappy” gesehen:

Das Interessante am Yoga ist die persönliche Erfahrung und die kann ohnehin nicht geplant werden. Du wirst eine Meinung über deine erste Klasse haben. Vielleicht wird dir einiges komisch vorkommen. Oder du bist völlig begeistert. Vielleicht findest du auch alles doof.

Auch das entspricht unserer Erfahrung. Jede Yoga-Stunde ist deine individuelle Praxis und ein eigenes Erlebnis. Auf der Matte geht es um einen respektvollen Umgang mit deinem eigenen Körper und die eigenen Grenzen auf sanfte Art zu erfahren – und diese natürlich auch zu erweitern. Und das ist in den meisten Fällen super angenehm – kann aber hin und wieder auch mal unangenehm sein. Bleibe einfach offen für das was passiert. Dazu kommt: Es geht absolut nicht darum, was auf den Matten um dich herum geschieht. Der Leistungsgedanke und das Vergleichen gehört in andere Sportarten. In erster Linie soll dir eine Yogastunde Freude machen und neue Energie geben.

Da es viele verschiedene Yoga-Stile gibt, die sich stark voneinander unterscheiden, musst du tatsächlich selber herausfinden, was für dich das Richtige ist. Vielleicht hilft es dir vorher zu überlegen, was du mit Yoga erreichen möchtest. Das kann beispielweise sein:

  • Abnehmen
  • generell verbesserte Fitness und Beweglichkeit
  • mehr Kraft und eine ausgeprägte Muskulatur
  • spirituelle Erfahrungen machen
  • nette Bekanntschaften zu anderen Yogis knüpfen

Deine individuelle Zielsetzung bestimmt letzten Endes auch welcher  Yoga Stil und welches Yoga Studio für dich geeignet ist. ODER du fängst einfach an ohne dir groß Gedanken zu machen wohin es gehen soll – und probierst einfach mal die Yoga Angebote aus, die du in deinem Umfeld findest! 

Unsere liebsten Online Yoga Angebote

Wenn du Lust hast kannst du aber auch ganz einfach online mit Yoga starten. Das hat den Vorteil, dass du sofort beginnen kannst, ohne dich nach einem passenden Yoga-Studio umzusehen. Vielleicht hast du ja ein lauschiges Plätzchen in deinem Wohnzimmer, wo du dich besonders gut entspannen kannst – und auf dem Platz für eine Yoga Matte ist.

Schau dich doch beispielsweise mal auf dem Kanal von Yoga Easy um. Dort kannst du das Angebot einer  4 Wochen Probemitgliedschaft nutzen – ganz ohne Kündigung, d.h. wenn du dich nicht extra dafür entscheidest, kommen auch keine Kosten auf dich zu.

Der große Vorteil von Yoga Easy: Es kann direkt losgehen. Egal ob vor, nach oder während der Arbeit – die Videos können immer da sein wo du gerade bist und Lust auf Yoga hast. Keine Fahrerei zum Yoga Studio, kein Feierabendverkehr, keine Parkplatzsuche. Du kannst verschiedenste Yoga Stile und auch Lehrer ausprobieren. Zusätzlich kannst du dir in Tutorials einzelne Asanas erklären lassen. In einer Vielzahl von Artikeln auf der Plattform bekommst du theoretischen Input. Ein rundes Angebot!

Übrigens: Besonders gute Erfahrungen haben wir mit dem YogaTeamBerlin auf YogaEasy gemacht (sogar so sehr, dass wir als “Paleo360 Team Event” bereits ein Yoga Retreat mit den beiden Yoga Lehrern Valentin und Irina Alex gebucht haben). Von Vinyasa Flow über Yoga Nidra über Persönlichkeitsentfaltung vermittelt das YogaTeam Berlin in ihrer Praxis ganz nebenbei und leichtfüßig Spaß und Freude am Leben.

Toll finden wir auch die Yoga Lehrerin Mady Morrison – auf ihrem YouTube Kanal veröffentlicht sie regelmäßig neue Videos und kann bereits jetzt stolz eine breite Auswahl an Yoga Sequenzen anbieten. Da ist bestimmt auch was für dich dabei – besonders beliebt ist ihre Sequenz Yoga für Anfänger, mit bereits über einer Million Zuschauer!

Yoga in einem Studio praktizieren

Wer es etwas persönlicher mag  – und Lust hat individuell passende Asanas zu lernen, sollte am Besten mit einem Lehrer Yoga praktizieren. Die Vorteile liegen auf der Hand:

  • Ein Lehrer kann dich in Positionen korrigieren, dir in bestimmte Asanas helfen und dir so auch deine Schwachstellen aufzeigen (an denen es sich dann übrigens lohnt besonders zu arbeiten :P )
  • Falls du zudem akute Beschwerden wie Kniebeschwerden oder Rückenbeschwerden hast oder andere Umstände zum Tragen kommen, dass du bspw. schwanger bist – kann dir der Lehrer bessere Variationen für Yoga Positionen zeigen.
  • Zudem kann in Räumen in denen Yoga praktiziert wird, eine besondere Atmosphäre entstehen – eine Atmosphäre der Aufmerksamkeit und gebündelter Konzentration. Sowas kann man natürlich nur erleben wenn man dabei ist.
  • Typisch ist es außerdem am Anfang und Ende einer Stunde zusammen zu singen – entweder ein gemeinsames OM oder Shanti. Einmal mitgemacht, bemerkt man direkt welches unbeschreiblich gute Gefühl diese Klänge im Körper hinterlassen. 

Und noch ein Tipp von uns zur Auswahl des richtigen Yoga Stils zum Start: Unserer Erfahrung nach lohnt es sich mit Vinyasa Yoga anzufangen. Hier kommt man mit den recht typischen Asanas “Herabschauender Hund” (Adho Mukha Svanasana), der “Stellung des Kindes” (Balasana) und den verschiedene “Krieger” Positionen (Virabhadrasana) sowie der “Ruhehaltung” (Shavasana) in Kontakt.

Also egal ob Bikram Yoga, Hatha Yoga, Jivamukti, Power Yoga, Anusara Yoga, Kundalini Yoga, Aerial Yoga oder Yoga Nidra – Es gibt viel Spannendes für dich zu lernen und zu entdecken! Probiere einfach mehrere Yogastile. Das schult Körperbewusstsein und du lernst jede Menge neue Bewegungen und Techniken kennen im Umgang mit dir bzw. deinem Körper kennen.

In diesem Sinne – ab auf die Matte!

Was du für eine Yoga Klasse brauchst:

  • Bequeme Kleidung – hier eignet sich eine bequeme Leggings oder auch Jogginghose. Wir mögen die Marke Mandala, da sie Wert auf fairen und sozialen Handel legen. Außerdem wird recycelter Stoff verwendet.
  • Schuhe oder auch Socken brauchst du nicht – praktiziert wird barfuß (was wir aus mehreren Gesichtspunkten sinnvoll finden)
  • Eine Yoga Matte. In Studios stehen meist Yoga Matten zum Ausleihen zur Verfügung.  Wenn du eine eigenen Yoga Matte kaufen möchtest empfehlen wir dir Produkte der Marke Jade Yoga, da hier umweltfreundlich und nachhaltig produziert wird. (Hinweis von uns: Die Unterlage soll in erster Linie die Gelenke und den Körper vor der Härte des Untergrunds schützen. Je geübter man ist, desto eher kann man natürlich auch ohne Matte und in der Natur praktizieren)
  • Optional einen Yoga Gurt und auch Yogaklötze. Das sind Hilfsmittel, die man unserer Erfahrung nach aber nicht unbedingt braucht – und in Yoga Studios sowieso oft vorhanden sind.
  • Eine offene Einstellung und Lust auf die Praxis. Auch gut sind: ein entspanntes Gesicht und ein Lächeln auf den Lippen :)

Die Bedeutung der Atmung beim Yoga

Es heißt: Atmen ist Leben. Und das stimmt. Denn über den Atem nehmen wir Sauerstoff, aus yogischer Sicht aber auch Prana (= Lebensenergie) auf.

So spielen Atemtechniken spielen in verschiedenen alternativen Heilmethoden eine wichtige Rolle. Tatsächlich können bereits kleine Änderung der Atemgewohnheiten auch im Alltag große Wirkungen haben.

Und irgendwie kennt man es ja auch – über seinen Atem kann man wahrnehmen, wie es einem gerade geht. Ist man gestresst oder genervt kann es helfen erst einmal tief durchzuatmen. In Stresssituationen ist man nämlich typischerweise in einer recht flachen Atmung die man bewusst ausgleichen kann.

Über die Atmung geht man auch in Kommunikation mit dem vegetativen Nervensystem. Zudem ist eine bewusste und tiefe Atmung auch hilfreich dabei, die Zwischenrippenmuskulatur und das Zwerchfell mal wieder in vollem Umfang zu nutzen und zu spüren. Das öffnet den Brustkorb und ventiliert die Lunge in ihrem ganzen Volumen. Toll wird es, wenn man irgendwann bewusst zwischen der Brustatmung (auch als Stressatmung bekannt), Bauchatmung und Zwerchfellatmung unterscheiden kann.

Die yogischen Atemübungen, auch Pranayamas genannt, helfen dabei dieses Bewusstsein für die Atmung zu entwickeln. Damit kannst du auch auf dein eigenes Energielevel, die eigene Stimmung und das eigene Wohlgefühl Einfluss nehmen. Sei es durch Kapalabhati (die Feueratmung) oder auch Ujjayi (die Meeresrauschen Atmung).

Auch über Wim Hof haben wir bereits – in Verbindung mit Kälte – einiges über Atmung gelernt und konnten sehen wie effektiv einfache Atemübungen sein können.

Und wer jetzt Lust bekommen hat, probiert die Kapalabathi Atemübung gerne einmal aus:

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Nach einer Atemübung fühlt es sich für uns tatsächlich so an, als wäre der ganze Körper besser mit Sauerstoff versorgt. Und als ob die Mitochondrien in unseren Zellen die Elektronen mega effizient tunneln können. So fühlt sich Leben an! (Okay, Nerd-Modus wieder aus :P)

Unsere Flows und Lieblings Asanas

Unserer Erfahrung nach liegt der Zauber einer Yoga Praxis auch darin in den Flow zu kommen – und einfach der Intuition des Körpers zu folgen. Ist man mit den grundlegenden Bewegungen bzw. Asanas vertraut schafft man es auch immer besser, die Bewegung mit der Atmung zu verbinden. Und mit etwas Übung kommst du auch immer besser in den sagenumwobenen Flow und deine Yoga Praxis kann zur Meditation in Bewegung werden.

Wir finden es gibt einerseits Wohlfühl-Asanas, die einfach individuell gut zu unserem Köper passen und die sich etwa eignen um in den Tag zu starten und Energien zu aktivieren oder Abends um runterzukommen und zu entspannen. Und andererseits Asanas die uns in besonderem Maße herausfordern und an die wir uns vielleicht erst erarbeiten müssen. Beides hat absolut seine Berechtigung und sollte in die Praxis miteinbezogen werden.

Anja: Krieger Sequenz

“Ich mag an den Kriegern dass sie mich ganz wörtlich mit Kraft erfüllen. Sie lassen sich wunderbar miteinander kombinieren wodurch der ganze Körper gestreckt und gedehnt wird.”

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Michaela: Trikonasana (Dreieck)

“Im Trikonasana kann ich aktiv an meinen “Problemzonen” arbeiten: sowohl meine verspannte Schulterpartie als auch die Hüfte profitieren davon. Ich konzentrier mich im Yoga gern auf diejenigen Asanas die mir eben nicht ganz leicht fallen, da spüre ich körperlich den größten Mehrwert.”

trikonasana

Nico: Shirshasana (Kopfstand)

“Ich genieße im Yoga die Umkehrhaltungen besonders. Sie vermitteln ein ganz neues Körpergefühl und erinnern mich daran, dass es auch außerhalb des Yogas oft vorteilhaft ist, die Perspektive zu wechseln.”

shishasana

Die Kritik an Yoga

Yoga ist wundervoll – und die Lehre dahinter scheint so unerschöpflich, das man sie sein ganzes Leben lang studieren kann. Wir wünschen uns dass Yoga auch in der westlichen Welt in allen seinen Facetten wird – und neben dem physischen Teil, den Asanas, Pranayama und der Meditation auch weitere traditionelle Ideale wie Gewaltlosigkeit (Ahimsã), Aufrichtigkeit (Satya) und Bescheidenheit (Samtosha) ihren Stellenwert im westlichen Yoga bekommen.

Man kann an  Chakren, Karma & Co. glauben oder nicht – sich an den Idealen des traditionellen Yoga zu orientieren ergibt Sinn und fördert ein respektvolles Miteinander als Mitmenschen. Letztendlich geht es nicht nur um die körperlichen Aspekte des Praktizierens, sondern auch um die ethischen, philosophischen und spirituellen.

Und wenn es rein ums Sportliche geht, haben wir sogar Kritikpunkte an Yoga:

  • Yoga kann bei vielen Beschwerden unseres modernen Lifestyles helfen und uns beweglicher machen. Aber erst wenn wir diese neue Beweglichkeit und Körpererfahrung in unseren Alltag übernehmen, werden die Veränderungen nachhaltig sein. Klar, Yoga kann dabei helfen steife Schultern und verspannte Hüften zu lockern – ein Geschenk, welches uns langes, regelmäßiges Sitzen und Computerarbeit bescheren. Um diese Veränderungen bzw. Verspannungen langfristig wieder rückgängig zu machen, geht es jedoch darum unsere Bewegungs- und Handlungsmuster zu ändern. Da wird eine Stunde Yoga alle paar Tage vielleicht in gewissen Maße, aber nicht ausreichend helfen. (Das gilt übrigens genauso für andere Sportarten auch!)
  • Wer bereits beweglich ist und Kraft aufbauen möchte, für den ist ausschließlich Yoga als Sport nicht zielführend. Für denjenigen gilt es die Strukturen des Körpers wie Muskeln, Gelenke, Bänder & Sehnen, Bindegewebe und Faszien über andere Übungssysteme zu stärken.
  • Auch wenn Yoga bereits sehr vielfältig ist – hat man mit den Asanas nur ein begrenztes “Vokabular” einer Bewegungs-Sprache. Und indem man auf der Matte trainiert, auch nur einen begrenzten Raum in dem man sich ausdrücken kann. Um das volle Bewegungspotenzial des Körpers zu entdecken ist Yoga ein Element. Man sollte offen dafür bleiben viele andere Bewegungs-Arten auszuprobieren. Wer sich für diese Philosophie interessiert, schaut mal bei Ido Portal und Rafe Kelley vorbei.
  • Einige Yoga Stile beinhalten bspw. Körperstellungen, die unsere Körper-Strukturen vor allem passiv stretchen. Passives Stretchen führt relativ schnell zur Veränderung der Flexibilität. Allerdings führt es wahrscheinlich nicht dazu dass gleichzeitig die notwendige Kraft aufgebaut wird, um die neue Beweglichkeit und damit die Gelenke zu stabilisieren. Von daher: Wie in der Ernährung ist demnach auch beim Yoga die Abwechslung wichtig. Viel über das Thema Stretching erfährt man wenn man in die Arbeit von Kit Laughlin eintaucht.

Und neben dieser Kritik sei aber natürlich gesagt: Wer Yoga als eine Möglichkeit sieht neue und mehr Bewegung ist seinem Leben einzubauen, nutzt das Potenzial jeder Yoga Praxis auch neben der Matte aus. Die Elemente von Yoga sind unglaublich wertvoll und man kann sie in vielen Momenten des Lebens einbringen.

Fazit: Entdecke Yoga für dich

Yoga kann so viel mehr geben, als einfach fit zu werden. Yoga ist eine Lebensführung. Das zur Ruhe kommen der Gedanken. Yoga kann intensiv ruhig sein – aber auch herausfordernd. Yoga kann dort abholen, wo Fähigkeiten verborgen sind.

Vielleicht hast du derzeit körperliche Beschwerden die du gerne lindern möchtest. Oder du möchtest spirituell wachsen und dich mehr der Meditation widmen. Egal wie – du entscheidest was jetzt gerade für dich wichtig ist und es ist für dich genau richtig.

Wenn du dich einmal Yoga öffnest wird sich für dich eine ganz neue Welt öffnen, in der du viel ausprobieren kannst. Denn auch aus dem Yoga kennen wir den Ausspruch: die Energie folgt der Aufmerksamkeit.

Yoga beschreibt zumindest für uns einen Weg um gesünder, selbstbewusster und glücklicher zu werden.  Und somit harmonischer mit sich und seinem Umfeld zu leben. Wir finden: Yoga regelmäßig und richtig ausgeübt ist eine Form von Selbstliebe. Und vielleicht kommen wir Menschen durch Yoga immer mehr zu dem Verständnis, dass wir alle in einem Boot auf diesem Planeten sitzen.

Namasté! (Der Ausspruch kommt aus dem Sanskrit – der wohl ältesten Sprache der Welt. Frei übersetzt bedeutet er „Das Göttliche in mir grüßt das Göttliche, dass ich in Dir sehe.”. Bereits gewusst?)

Für alle, die gerne noch weiterlesen möchten, haben wir folgende Buchtipps parat:

Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute – Sukadev V. Bretz: dieses Buch macht deutlich, dass Yoga mehr zu bieten hat als eine Reihe wirksamer Körper- und Atemübungen. Für alle, die offen sind sich noch mehr auf die Wirkungen des Geistes einzulassen. Bei amazon

Autobiographie eines Yogi – Paramahansa Yogananda: Der Klassiker unter den Yogis. Für alle, die die Herkunft des Yoga verstehen wollen und sich tiefer mit den Ursprüngen auseinandersetzen möchten. Bei amazon

Riva Buch – Leslie Kaminoff: Die Schritt für Schritt Anleitung zu den gängisten Asanas. Inklusive Erklärungen der Funktionen und Wirkungen jedes Muskels auf den gesamten Körper. Für alle, die an ihren Haltungen arbeiten wollen. Bei amazon.

Welche Erfahrungen hast du mit Yoga gemacht? Wie bist du zum Yoga gekommen – und konnten wir dich motivieren Yoga einmal auszuprobieren? Zusatzfrage: Wie beweglich – in Körper und Geist – möchtest du sein?

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Geschrieben von Anja

Anja hat Ernährungswissenschaften (B.Sc.) und Toxikologie (M.Sc.) studiert und beschäftigt sich seit 2015 mit dem Paleo-Gedanken und Paleo-Lebensstil, der ihr unter anderem ein wunderbares Mindset für den Alltag, ihre Arbeit und auch den Ausdauer- und Kraftsport bringt. Alles in allem beschäftigt sie wie der Mensch wieder einen integrativen Lebensstil mit der Natur leben kann – unter Einbezug auch moderner Errungenschaften.
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